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Verflixt, diese Flirts

Verflixt, diese Flirts

Titel: Verflixt, diese Flirts
Autoren: Rhonda Stapleton
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unverhofften Blick auf Derek. Er stand mit einer Gruppe von Freunden zusammen.
    »Hey, Mann«, sagte einer seiner Footballkumpels und schlug ihm kräftig auf den Rücken. »Hast du gestern das Spiel gesehen?«
    »Nee, hab es verpasst«, antwortete Derek und boxte ihm gegen den Arm.
    Jungs. Und wenn ich eine Million Jahre leben würde, ich würde ihre Lust auf Schmerz immer noch nicht verstehen.
    »Diesen einen Supertreffer hättest du sehen sollen«, sagte der Junge. »Ich erzähl dir später davon.«
    Seine Kumpels gingen in eine Richtung davon, und Derek kam auf mich zu. Unsere Blicke trafen sich und er lächelte, wobei das Grübchen in seiner Wange noch deutlicher zum Vorschein kam.
    Ich schmolz dahin, und das beschämende Gefühl, beim Kuppeln versagt zu haben, verflog. Ich war so verrückt nach diesem Jungen. Was machte ich mir eigentlich vor? Ich konnte genauso wenig aufhören, ihn zu lieben, wie die Sonne aufhören kann, im Osten aufzugehen, oder der Mond aufhören kann, die Gezeiten zu lenken.
    Zum Teufel, ich konnte ja noch nicht mal damit aufhören, triefende Herzschmerz-Metaphern über meine Liebe zu ihm zu erfinden.
    »Hallo«, sagte ich und hoffte nur, dass mir meine Gefühle nicht ins Gesicht geschrieben standen. »Es war ein Superabend gestern. Sag deiner Mutter …«
    »… und der Cashmere-Pulli war heruntergesetzt, weil sie ihre Winterware loswerden wollten«, sagte eine laute Stimme hinter mir. Aber es war nicht irgendeine Stimme.
    Natürlich nicht.
    Ich biss mir auf die Lippe, verdrehte die Augen und zwang mich, locker zu bleiben. Auch das hier würde ich überstehen.
    Mallory und drei ihrer Kicherkastenfreundinnen bauten sich neben mir auf. »Hi, Derek«, sagte Mallory und ließ ihren Blick erst über ihn, dann über mich wandern. »Ach, Felicity. Was machst du denn hier?« Auch wenn die Frage an sich harmlos klang, deutete ihr Ton an, dass ich nicht das Recht hätte, mich in seiner Nähe aufzuhalten. Meine Güte, man könnte meinen, ich würde nur mit Derek rumhängen, um sie zu foltern oder so was.
    »Bin auf dem Weg in die nächste Stunde«, sagte ich schnippischer, als ich eigentlich beabsichtigt hatte. Ich hasste es, wenn Mallory witterte, dass sie mich fertigmachen konnte.
    Für einen kurzen Augenblick verhärteten sich ihre Wangenmuskeln. Dann lächelte sie zuckersüß und sah ihre Freundinnen an.
    Zu viert zogen sie über den Flur ab.
    »Bis später«, warf mir Mallory über die Schulter zu.
    Während sie weggingen, steckten sie die Köpfe zusammen. Eine der Mädchen drehte sich nach mir um und schüttelte den Kopf.
    Na klasse. Ich liebte es, wenn blöde, arrogante Zicken über mich herzogen. Hoffentlich würde Andy sich bald blicken lassen. Sie wusste immer, wie sie mich aufmuntern konnte.
    »Ich geh dann mal«, sagte Derek und klemmte sich ein Schulbuch unter den Arm. »Wir können uns ja in Kunst weiter unterhalten, okay?«
    »Ja, das wäre nett.«
    Ich winkte ihm zum Abschied zu und ging zu meinem Klassenraum. Andy tauchte erst in dem Moment auf, als es klingelte, deswegen hatte ich keine Gelegenheit, mit ihr über das Essen bei Dereks Eltern am Abend davor zu reden. Und die ganze Stunde über hielt Mrs Cahill uns auf Trab.
    Als es zur Mittagspause klingelte, packte Andy mich am Arm. »Ich muss mit dir reden«, sagte sie.
    »Oh Mann, ich auch«, sagte ich, glücklich, endlich ein bisschen Zeit zu haben, um mich mit meiner besten Freundin beim Mittagessen in Ruhe auszutauschen.
    »Felicity«, sagte da Mrs Cahill. »Kommst du bitte kurz nach vorne?«
    Ich schloss die Augen und holte tief Luft. »Ich komme sofort.« Zu Andy sagte ich: »Geh schon mal in die Cafeteria und warte auf mich.« Dann ging ich nach vorne, um mit der Lehrerin zu sprechen.
    Sie setzte sich auf die Kante ihres Pults. »Felicity«, sagte sie, »es geht um euer Projekt.«
    »Was ist damit?«, fragte ich und riss mich zusammen, um nicht zu verunsichert zu klingen.
    Sie lächelte. »Nichts Schlechtes. Euer Brettspiel war wirklich sehr intelligent gemacht. Ich würde es gerne in einem Fortbildungsseminar vorstellen, an dem ich gerade teilnehme – als positives Beispiel für Schülerprojekte im Gesundheitslehreunterricht.«
    »Echt?« Ich war baff. Sie schien es tatsächlich gut zu finden.
    »Unbedingt. Es war kreativ und witzig und hat ein langweiliges Thema interessanter gestaltet.«
    Also hatte sie gewusst, dass das Thema uns alle zu Tode gelangweilt hatte. Wenigstens bemühte sie sich, andere Gesundheitskundelehrer
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