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Verflixt, diese Flirts

Verflixt, diese Flirts

Titel: Verflixt, diese Flirts
Autoren: Rhonda Stapleton
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Mutter gesagt, ich sei hübsch … es sei denn, sie behauptete das nur aus Nettigkeit. Nein, das passte wohl nicht zu ihr.
    Drittens war das Essen super gelaufen. Keine peinlichen Schweigepausen. Nur lockere, lustige Unterhaltung. Und was noch besser war: Seine Familie mochte mich.
    Aber viertens hatte es keinen Hinweis auf einen möglichen Kuss oder irgendein anderes Anzeichen dafür gegeben, dass ich für Derek mehr als nur eine gute Freundin war. Erstens, zweitens und drittens bedeuteten zwar, dass es so sein könnte – aber auch, dass er nur ein liebevoller Kumpel war. Um sicherzugehen, brauchte ich dringend Mayas und Andys Einschätzung.
    Ich betrat das Schulgebäude und blieb abrupt stehen. Fast ein Viertel der Schüler auf dem Flur war so schlecht gelaunt, dass man es sofort spürte. Sie schlurften mit mürrischer Miene über den Gang. Ein paar Mädchen weinten sogar.
    Ich fand Maya in der Nähe ihres Schließfachs. Sie gab Scott ein Küsschen auf die Wange. Er ging, und sie winkte mich zu sich.
    »Hallo!«, sagte sie und sah sich um. »Eigentlich dürfte ich an einem Tag wie heute nicht so gut drauf sein. Es scheint, als hätte die ganze Schule miese Laune.«
    »Ich frag mich, warum.« Ich zögerte und sagte dann mit leiser Stimme: »Oh nein, ist etwa jemand gestorben?«
    »… so ein Penner«, sagte ein Mädchen mit bebender Stimme im Vorbeilaufen. »Er hat ohne jeden Grund mit mir Schluss gemacht und gesagt, er wüsste überhaupt nicht, was er in den letzten beiden Wochen in mir gesehen hätte.«
    Oh shit. Das Bild hellte sich schlagartig auf, und mir wurde klar, was los war – und wessen Schuld es war.
    Ein Großteil der Liebeszauber, die ich vor zwei Wochen in einem Anfall von Kuppelwut versprüht hatte, waren verflogen … und offensichtlich mit einem traurigen Ergebnis.
    Mir sank das Herz bis in die Fußsohlen und ich stöhnte laut.
    »Was hast du denn?«, erkundigte sich Maya mit beunruhigter Miene. »Ist zwischen dir und Derek auch was vorgefallen? Es scheint, als würden hier in letzter Zeit alle unter Liebeskummer leiden. Es muss mit der Schulballsaison zu tun haben.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, zwischen Derek und mir ist alles in Ordnung. Zwar verwirrend, aber okay.« Ich nahm sie am Ellbogen. »Komm, wir müssen zum Englischunterricht. Ich wette, Mrs Kendel wird ziemlich schlecht drauf sein, wenn wir sie warten lassen.«
    Außerdem hatte ich Mrs Kendel mit einem Lehrerkollegen verkuppelt. Wenn man bedachte, wie viele Leute elend und deprimiert wirkten, standen die Chancen gut, dass sie es auch war.
    Die Englischstunde zog sich wie Kaugummi in die Länge. Fast alle waren still, und ihre gesenkten Köpfe spiegelten ihre schlechte Stimmung wider. Mrs Kendel wirkte gereizter als sonst. Sie trug uns auf, während des Unterrichts einen Aufsatz zu schreiben. Sie selbst saß an ihrem Pult und runzelte missmutig die Stirn, während sie uns unfreundlich anstarrte.
    Mir wurde ganz schlecht von dem Bewusstsein, dass ich noch mehr Scherben angerichtet hatte.
    Vielleicht sollte ich diese überstürzten Liebesbande doch lieber sein lassen. Hätte ich nur abgewartet, bis mein ursprünglicher Liebeszauber sich in der Schule gelegt hätte, dann würde es jetzt vermutlich viel weniger gebrochene Herzen geben.
    Du kannst dir auf die Schulter klopfen, Felicity , grummelte ich in mich hinein. Du hast alles versaut. Mal wieder.
    Ich vollendete den schlechtesten Aufsatz aller Zeiten und reichte ihn an das Ende der Reihe weiter. Was für ein lustiger Zeitvertreib. Meine Überlegungen, wie ich das Problem mit den Liebesbanden lösen könnte, hatten mich so beansprucht, dass ich das Aufsatzthema voll verfehlt hatte.
    Der Rest der Fächer am Vormittag verlief nicht besser – überall sah ich unglückliche Mitschüler. Zum Glück waren nicht alle so schlecht drauf. Ich beobachtete auch mehrere Pärchen, die immer noch verliebt aussahen – ein paar von ihnen hatte ich zusammengebracht, und andere hatten sich offensichtlich von allein gefunden. Wenigstens hatte ich nicht allen die Laune verdorben.
    Vielleicht sollte ich diesem ganzen Liebeskram in meinem beruflichen Leben und im Privatleben aus dem Weg gehen. Am besten wäre es, wenn ich Derek aufgab, meinen Job als Liebesgöttin an den Nagel hinge und wieder die gute alte Felicity wurde. Kein Druck, kein Stress. Keine Gefahr, andere zu verletzen … oder selbst verletzt zu werden.
    Ich ging durch den Flur zum Gesundheitslehreraum. Auf dem Weg erhaschte ich einen
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