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Verdammt wo ist der Braeutigam

Verdammt wo ist der Braeutigam

Titel: Verdammt wo ist der Braeutigam
Autoren: Nicola Holzapfel
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Beispiel Joschka Fischer an, der bereits zum fünften Mal verheiratet ist, sowie der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff, der ein Patchwork-Familienleben mit Kindern aus verschiedenen Ehen vorweisen kann.
    Die Reformkommission könnte dann die flexible Ehe, kurz: »Flexi-Ehe« einführen – das wäre dann eine, die nicht auf Dauer gelebt wird. Möglich wäre auch zwischen aktiven und inaktiven Ehen zu unterscheiden. Die inaktive Ehe entspräche dem Gauck-Modell: Man ist zwar mit jemandem verheiratet, aber nicht mehr zusammen. Im Grunde könnte es dann passieren, dass man einen Dauer-Ehegefährten (DEG) hat und wechselnde Lebensabschnittsgefährten (LAG), was man Gaucks aktueller wilden Partnerin natürlich nicht wünscht. Für sie wäre wahrscheinlich so etwas wie ein »Ehe-Sharing« besser, bei dem sich mehrere Partner eine Ehe teilen. Oder man schafft in Anlehnung an die Börsensprache die Short-Term und Long-Term-Ehe. Bei Differenzen gibt es dann den Ehe-Crash. Das klingt erschütternd, fast drastischer als »Scheidung«, die selbst irgendwie schlimmer klingt als eine »Trennung«, die Paare in wilder Ehe vornehmen, wenn sie es miteinander nicht mehr aushalten.
    Was sagen eigentlich Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin zu dem Ganzen? Daniela Schadt findet es nicht richtig, »nur aus protokollarischen Gründen zu heiraten«. In einem Interview sagte sie: »Nachdem nicht nur Joachim und ich, sondern die ganze Familie mit unserer Regelung gut leben können, kann vielleicht auch der Rest der Gesellschaft damit leben.« Joachim Gauck hatte schon vor seiner Wahl zum Bundespräsidenten klargestellt: »Schnelle Heirat ist ausgeschlossen, spätere nicht unbedingt.« Vielleicht ist das der unbestrittene Vorteil der wilden Ehe: Wer in ihr lebt, hat die echte noch vor sich.

Die klugen Ratschläge
MACHT’S SO ODER BESSER
    Das Gute an der Ehe ist, dass sie so weit verbreitet ist. Dadurch ist man nie allein, wenn mal etwas nicht so klappt, wie man sich das vorstellt. Braucht man einen Rat, kann man auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Besonders Prominente haben in Sachen Liebe und Ehe immer einen guten Tipp parat. So weiß zum Beispiel der Schauspieler Jack Black: »Ein guter Ehemann zu sein ist so wie ein Gärtner zu sein: Man muss seinem Partner viel Wasser und Sonnenschein geben.« Immerhin hat er mit seiner Frau zwei kleine Kinder. Das spricht dafür, dass er bislang nicht zu viel gewässert hat. Vielleicht verfügt er auch über ein geheimes Düngemittel. Was er jedoch nicht verraten hat: Was sollen Ehemänner machen, die keinen grünen Daumen haben?
    Lachen, meint die amerikanische First Lady Michele Obama. Sie schwört auf Humor: »Lachen ist die beste Art der Eintracht in einer Ehe.« Es würde helfen, sich selbst nicht so ernst zu nehmen. »Wir bringen einander zum Lächeln und das ist gut.«
    Viel zu Lachen hat bestimmt auch der Schauspieler Hugh Dancy. Er ist mit Claire Danes verheiratet, die ebenfalls eine Schauspielerin ist, und ebenso nahe liegende wie überraschende Ansichten über das Eheglück hat. Claire Danes sagt: »Es hilft, wenn man in die Person verliebt ist, mit der man verheiratet ist. Ich schaue ihn manchmal an und denke ›Du bist wirklich gut aussehend‹.« Interessant wäre nun zu wissen, was passiert, wenn ihr Mann einmal einen schlechten Morgen hat und unrasiert, verkatert und in einem alten zerknitterten T-Shirt neben ihr liegt. Man kann für beide nur hoffen, dass Hugh Dancy weiterhin so gut in Form bleibt, wie er es derzeit ist.
    Um Tipps für Brautpaare zu haben, muss man übrigens nicht verheiratet sein. Juliette Binoche, die selbst bislang noch nie vor den Traualtar getreten ist, sagt: »Eine glückliche Ehe setzt viel Reife von beiden voraus. Vielleicht ist es deshalb sinnvoll, erst mit 40 zu heiraten, nicht vorher.« Binoche ist Ende 40 – ob sie wohl eine Heirat plant?
    Wenn dem so ist, sollte sie auf Tom Hanks hören. Sein Ehetipp lautet: »Mein Geheimnis für eine glückliche Ehe ist: die richtige Frau heiraten.«

Die Scheidung
WAS PAARE DAZU BRINGT, SICH ZU TRENNEN
    Die Ehe ist auf Dauer angelegt. Tatsächlich gibt es aber allein in Deutschland 190.000 Scheidungen pro Jahr. Das passt nicht zusammen. Macht man sich die Mühe, nachzufragen, warum zwei auseinandergehen, die doch den Bund fürs Leben geschlossen haben, bekommt man Komisches zu hören.
    Als ich meinem Nachbarn erzählte, dass ich über Hochzeiten schreibe, sagte er: »Schreib doch über
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