Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss
Autoren: Jennifer L. Armentrout

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wusste ich, wo du zu finden warst. «
    » Aber wie? Ist so etwas schon einmal passiert? Als ich mit Kain gekämpft habe? «
    Er blickte auf und schüttelte den Kopf. » Ich glaube nicht. Was immer sich verändert hat, ist anschließend geschehen. Ich kann mir das nur so erklären, dass wir umso enger… verbunden sind, je länger ich in deiner Nähe bin. Und da ich die Veränderung schon durchgemacht habe, kann ich mich besser in so etwas einfühlen. «
    Ich runzelte die Stirn. » Das ergibt keinen Sinn. «
    » Du bekommst schon noch den Durchblick. « Er seufzte. » Lucian hat nicht gescherzt, als er sagte, wir seien zwei Hälften, die dazu bestimmt sind, ein Ganzes zu bilden. Wenn du an diesem Abend in seinem Haus noch geblieben wärst, hättest du einiges Interessante erfahren. Das würde alles… so viel einfacher machen. «
    Ach, verdammt. Dieser Abend erinnerte mich nur an eines: an Aiden. Es fiel mir schwer, aber es gelang mir, ihn in den hintersten Winkel meiner Gedanken zu verbannen. » Was denn? «
    Mit einer einzigen anmutigen Bewegung setzte sich Seth auf und sah mich an. » Die Götter wissen, dass du es abscheulich finden wirst, aber was soll’s. Je länger wir einander nahe sind, umso stärker wird die Verbindung zwischen uns werden– bis keiner von uns mehr richtig weiß, wo der eine beginnt und wo der andere endet. «
    Ich richtete mich auf. » Was du da sagst, gefällt mir wirklich ganz und gar nicht. «
    » Ja… mir auch nicht. Aber es wird passieren. Ich weiß, dass du Wert darauf legst, immer die Kontrolle zu haben. In dieser Hinsicht bist du mir ähnlich. Es gefällt mir nicht, wenn ich keine Kontrolle über meine Gefühle habe. Genau wie du, aber das wird keine Rolle spielen. Es wirkt sich sogar jetzt schon auf mich aus. «
    » Was wirkt sich auf dich aus? «
    Er schien nach den richtigen Worten zu suchen. » Deine Nähe wirkt sich bereits auf mich aus. Ich kann das Akasha mit Leichtigkeit anzapfen, spüren, wenn du Schmerzen hast, und ich fühle es sogar jetzt. « Er unterbrach sich und holte tief Luft. » Das ist die Energie in dir– der Äther. Er ruft nach mir, und dabei hast du dich noch nicht einmal verwandelt. Was glaubst du, wie es dann sein wird? Wenn du achtzehn wirst? «
    Ich hatte keine Ahnung, und mir gefiel die Richtung nicht, die das Gespräch nahm. » Du weißt, was passieren wird, oder? «
    Wieder nickte Seth und sah in die andere Richtung. » Wenn es geschieht, wird es tausendmal– nein, eine Million Mal stärker sein. Mein Wunsch wird auch dein Wunsch sein. Wir werden dieselben Gedanken, Bedürfnisse und Sehnsüchte teilen. Angeblich funktioniert das in beide Richtungen, aber ich werde stärker sein als du. Was immer du willst, könnte durch meinen Willen verzerrt werden. Ich bin der Erste, Alex. Es bedarf nur einer Berührung, damit diese Macht auf mich übergeht. «
    Panik stieg in mir auf, und es gelang mir nicht, sie niederzukämpfen. Ich wollte aufstehen, aber Seth legte mir die Hände auf die Knie. Den Göttern sei Dank trug ich Jeans, denn wenn seine Haut mich berührte und dieses alberne Gewirbel ausgerechnet jetzt wieder begann, wäre ich wahrscheinlich übergeschnappt.
    » Hör mich bis zu Ende an, Alex! «
    » Dich anhören? Du behauptest, ich hätte nichts unter Kontrolle. « Erregt schüttelte ich den Kopf. Durch die heftige Bewegung spannte sich die empfindliche Haut am Hals, aber ich achtete nicht auf den stechenden Schmerz. » Das kann unmöglich passieren. Damit kann ich nicht umgehen. Ich glaube nicht daran, dass ich vom Schicksal für jemanden bestimmt bin– ich glaube ja nicht einmal an das Schicksal. «
    » Beruhige dich, Alex! Hör zu. Ich weiß, aus deiner Sicht kann dir wahrscheinlich kaum etwas Schlimmeres passieren, aber du hast noch Zeit. «
    » Was meinst du damit– ich habe noch Zeit? «
    » Keine dieser Gesetzmäßigkeiten wirkt sich zurzeit auf dich aus. Im Moment wirst du nichts wollen, was ich will. « Er ließ meine Knie los und lehnte sich zurück– weg von mir. » Aber bei mir funktioniert das so nicht. In deiner Nähe zu sein, bedeutet für mich, dass die Verbindung mich geradezu erstickt. Wie zum Beispiel gerade jetzt. Dein Herz rast, und mein Herz rast auch. In deiner Nähe zu sein, ist… wie in deinem Kopf zu sein. Aber du hast trotzdem noch Zeit. «
    Es war nicht einfach, das alles zu verarbeiten. Ich meine, ich begriff schon, was er sagte. Da er dieses ganze Palingenesis-Zeug bereits hinter sich hatte, wirkte sich die

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