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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft
Autoren: S. Quinn
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den Sinn kommen. Wer ist diese Frau, und wieso rückt er erst jetzt damit heraus?
    Lass dich nicht verrückt machen!
    Wir fahren die Piccadilly entlang, dann links und noch einmal rechts.
    Marc ist die Ruhe selbst. Seine Wut von vorhin ist augenscheinlich verraucht, und er hat sich wieder unter Kontrolle. Aber das gefällt mir gar nicht, weil es mir das Gefühl gibt, als würden wir erneut auseinanderdriften.
    An einer Kreuzung hält er an. Ein roter Bus rumpelt vorbei, gefolgt von einer ganzen Taxi-Armada.
    »Bist du dir auch wirklich sicher, Marc?«
    »Sicher?«
    »Wegen … mir.«
    Er wendet sich mir zu. Eifersucht hin oder her – wann immer er mich so ansieht – so gierig –, bin ich wie gelähmt. Sein Blick verschlingt mich förmlich. »Natürlich bin ich mir sicher.«
    »Aber du bist so berühmt. Und diese Frau bei dir zu Hause …«
    »Vergiss sie. Du machst dir völlig unnötig Gedanken. Und ich wünschte, ich wäre nicht berühmt, das kannst du mir glauben. Wenn ich könnte, würde ich liebend gern mit jemand Unbekanntem tauschen.«
    »Aber du bist ein unglaublicher Schauspieler. Und ich bloß …« In einer hilflosen Geste spreize ich die Hände.
    »Du bist bloß wunderschön und großherzig und offen und faszinierend. Und genau das, was ich mir immer gewünscht habe«, erklärt er, ohne den Blick von mir zu lösen. »Bin ich genau das, was du dir gewünscht hast?«
    »Das weißt du ganz genau.«
    »Dann sind wir wie füreinander geschaffen.«
    Marc entdeckt eine Lücke im Verkehr und fädelt sich ein. Nach wenigen Metern erspähe ich die blaugoldene Markise des Carlo Hotel .
    Marc hält in der Auffahrt. Augenblicklich eilt ein Hotelpage mit einer mit goldfarbenen Litzen besetzten Mütze herbei, um mir die Tür aufzuhalten.
    Über dem Eingang weht der Union Jack, und links und rechts neben der Treppe befinden sich Blumenkübel mit blauen Stiefmütterchen und Efeu.
    »Efeu«, bemerke ich lächelnd.
    »Ich würde ja gern behaupten, ich hätte ihn eigens für dich pflanzen lassen, aber leider habe ich nicht so weit vorausgedacht«, gibt er ebenfalls lächelnd zurück.
    Verlegen steige ich aus dem Wagen und ziehe meinen Mantel enger um mich. Ich wünschte, er würde bis zum Boden reichen, damit keiner meine Jeans und Turnschuhe sieht.
    Marc springt heraus, läuft um den Wagen herum und nimmt meine Hand, während er dem Pagen die Schlüssel zuwirft. Gemeinsam gehen wir die Stufen hinauf.
    »Du bist nervös. Aber das brauchst du nicht zu sein.«
    »Du hast leicht reden.«
    Wir treten durch die gläserne Drehtür in eine in hellen Creme- und Goldtönen gehaltene Lobby.
    Für einen kurzen Moment sind meine Eifersucht und Nervosität vergessen. Die Lobby ist der reinste Wahnsinn. Ich kann mich kaum daran sattsehen. Der Raum wirkt, als hätte ihn jemand aus einem riesigen Marmorblock gehauen und mit Goldverzierungen versehen. Ringsum gibt es ebenfalls mit Gold akzentuierte Glastüren und Spiegel, und auf dem weißen Fußboden liegt ein prachtvoller roter Teppich.
    In der Mitte des Raums befindet sich eine hohe Vase mit weißen Rosen, wie ich sie noch nie vorher gesehen habe.
    Marc tritt an die Rezeption. Die Gummisohlen meiner Turnschuhe quietschen leise auf dem glatten Marmor.
    Vereinzelte Hotelgäste, die es sich auf den Sofas bequem gemacht haben, drehen sich nach mir um. Nein, eigentlich nach Marc. Ich bin eher eine Randerscheinung. Und ihre Mienen sprechen Bände. Offenbar sind sie alles andere als beeindruckt von meinem Erscheinungsbild.
    »Alle starren uns an«, flüstere ich gepresst.
    »Merkst du nicht, dass die Leute dich ständig anstarren?« Marc beugt sich vor, sodass sich unsere Wangen beinahe berühren.
    Ich schüttle den Kopf.
    »Dann bist du keine sehr aufmerksame Beobachterin.«

❧ 8
    D ie Frau an der Rezeption schenkt Marc ein strahlendes Lächeln. Mich würdigt sie kaum eines Blickes. Will sie nur diskret sein, oder bin ich ihrer Aufmerksamkeit nicht würdig?
    »Mr Blackwell, willkommen. Was kann ich heute für Sie tun?«
    »Guten Morgen, Caroline. Ist die King-Charles-Suite frei?«
    »Ja, Mr Blackwell.« Die Frau nickt. »Soll ich jemanden bitten, Sie nach oben zu begleiten?«
    »Das ist nicht nötig. Ich rufe aber an, sobald wir oben sind, und gebe eine Liste mit Dingen durch, die wir gern hätten.«
    »Gewiss, Mr Blackwell.« Nickend hämmert die Frau auf ihre Tastatur ein, ehe sie Marc einen Schlüssel an einem schweren Anhänger reicht. »Bitte sehr. Sie kennen sich ja aus.«
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