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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft
Autoren: S. Quinn
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während Marc die Schlüssel herauszieht und daraufdrückt, woraufhin die Schlösser mit einem futuristischen Geräusch aufspringen, das ich noch nie vorher gehört habe.
    »James Bond hat eine Menge Autos.«
    »Du hast doch die Rolle abgelehnt, stimmt’s?«
    Marc hält mir die Tür auf und nickt.
    »Wieso?«
    »Weil sie nicht zu mir passt.«
    »Aber sein Wagen schon.«
    »Das ist nicht sein Wagen, sondern meiner. James Bond hat den DB5 und den V8. Das hier ist der legendäre Rapide S, ein Einzelstück.«
    »Verstehe. Aber du bist doch Schauspieler.« Ich lasse mich auf den Ledersitz gleiten. »Deshalb kannst du jede Rolle spielen. Wie kannst du behaupten, eine Rolle passe nicht zu dir? James Bond wäre doch kein Problem für dich.«
    Marc setzt sich hinters Steuer und schließt die Fahrertür. »Bei diesen Ikonen bin ich lieber vorsichtig. Ich will sie den Leuten nicht kaputt machen.«
    »Kaputt machen?«
    Der unbeschwerte Ausdruck verschwindet von seinen Zügen. »Vergiss nicht, was ich bin, Sophia.«
    »Du meinst …« Ich bin nicht ganz sicher, wie ich es in Worte fassen soll. »Du bist jemand, der alles und jeden kontrollieren muss?«
    Statt einer Antwort lässt Marc den Motor an, während ich beklommen den Blick über den fensterlosen Raum schweifen lasse. Vergiss nicht, was ich bin . Er hat recht. Seine Vorlieben sind tatsächlich ein wenig ungewöhnlich. Aber nun, da wir ein Paar sind, dachte ich, er sei offener für andere Methoden, miteinander zu schlafen. Ich dachte, wir seien eher gleichberechtigte Partner.
    »Marc …«
    »Lass uns über etwas anderes reden.« Marc fährt los. Im ersten Moment scheinen wir geradewegs in die Schwärze hineinzufahren, doch dann sehe ich etwas Helles in der Ferne, das immer größer wird, bis wir auf eine von hohen Reihenhäusern gesäumte Innenstadtstraße gelangen.
    Ich klammere mich an meinem Sitz fest, als Marc in vollem Tempo um die Kurven rast. »Wo hast du so fahren gelernt?«, krächze ich.
    »Bei den Dreharbeiten zu Glühender Asphalt «, antwortet er. »Der Stuntman hat sich verdrückt, deshalb habe ich gelernt, Rennwagen zu fahren. Zwei Autos habe ich praktisch geschrottet, aber am Ende hatten wir sämtliche Szenen im Kasten, die wir brauchten. Todesangst ist eine hervorragende Methode, um sich etwas im Handumdrehen anzueignen.«
    Er wirkt völlig entspannt, eine Hand auf dem Steuer, während er mit der anderen lässig gestikuliert.
    Ich bin das genaue Gegenteil davon. Man könnte glatt glauben, wir säßen in verschiedenen Fahrzeugen. Ich hasse Raserei.
    »Und wohin fahren wir?«
    »Es ist nicht weit. An einen Ort mit ausgezeichnetem Sicherheitspersonal. Und wo wir ein Interview mit der Presse führen können.«
    »Und wo soll das sein?«
    »Im Carlo Hotel .«

❧ 7
    I m Carlo ?«
    Marc lächelt. »Du hast also schon davon gehört, ja?«
    Ich breche in Gelächter aus. »Wer hat das nicht?«, gebe ich zurück und sehe an mir hinunter. »Aber das soll wohl ein Witz sein. Ist dir zufällig aufgefallen, wie ich angezogen bin?«
    Marc schüttelt kaum merklich den Kopf. »Das ist nicht wichtig.«
    »Nein?«
    Obwohl er keine Antwort gibt, kann ich mir durchaus vorstellen, was er damit ausdrücken will. Es ist nicht wichtig, weil du mit mir zusammen bist.
    Nervosität überfällt mich. Ich halte mich nicht gern in noblen Hotels oder Restaurants auf, weil ich grundsätzlich entweder über meine eigenen Füße stolpere oder mich mit irgendetwas bekleckere. Und ich rede nur von den schicken Restaurants in Essex, in denen Jen gern essen geht. In ein Etablissement wie das Carlo habe ich noch nicht einmal einen Fuß gesetzt.
    »Wieso können wir nicht zu dir nach Hause fahren? Dort sind wir doch genauso sicher, oder nicht?«
    »Das geht nicht«, wiegelt Marc eine Spur zu schnell ab. »Nicht heute.«
    Er wirft mir einen Blick zu. Vermutlich spürt er meine Verwirrung.
    »Ich habe Besuch.«
    »Besuch?«
    »Genau.«
    »Wer denn?«
    »Du kennst sie nicht, aber sie brauchte einen Unterschlupf. Das ist alles. Sie wird nicht lange bleiben.«
    »Sie?«
    »Es ist nur vorübergehend. Du kennst sie nicht. Mach dir keine Gedanken.«
    »Wer ist es? Eine Frau, mit der du früher zusammen warst?« Die Eifersucht in meinem Tonfall ist unüberhörbar.
    »Wie gesagt, mach dir deswegen keine Gedanken.«
    Marcs Miene verrät, dass das Gespräch damit beendet ist, doch mein Unbehagen bleibt. Ich kaue an meinem Daumennagel und versuche, die unerfreulichen Gedanken zu verscheuchen, die mir in
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