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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft
Autoren: S. Quinn
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nicht. In keiner Hinsicht.
    »Gleich.« Ich schmiege mich an seine warme Brust, will das Gefühl noch ein paar Minuten auskosten, ehe ich mich zwinge aufzustehen.
    »Bringen wir’s hinter uns.«
    »Sicher? Ich kann auch verschwinden, ohne dass es jemand mitbekommt. Du kannst immer noch Nein sagen. Ich will nicht, dass du all dem ausgesetzt bist. Glaub mir. Nach wie vor will ich es nicht.«
    »Aber ich will dich«, beharre ich. »Und ohne diese Publicity geht das nun einmal nicht. Sie ist ein Teil deines Lebens.«
    Marc stützt sich auf den Ellbogen, was mir einen Blick auf seinen wohlgeformten Bizeps gewährt. »Lass uns frühstücken, dann sollen sie ihre Fotos bekommen, auf die sie so lange warten.«
    Ich schüttle den Kopf. »Ich bin viel zu nervös, um etwas zu essen.«
    »Du solltest aber etwas essen.«
    »Selbst wenn ich wollte, würde ich keinen Bissen hinunterbekommen. Ich will es nur hinter mich bringen.«
    Marc seufzt. »Na gut, wenn du unbedingt willst.«
    Ich trete vor meinen Kleiderschrank, nehme saubere Unterwäsche heraus und will gerade den dunkelblauen Hosenanzug vom Bügel nehmen, den Jen mir für meine Vorsprechtermine gekauft hat. Ich sollte elegant und geschäftsmäßig aussehen. Erwachsen. Souverän. Und nicht zu jung.
    In diesem Moment greift Marc über meine Schulter hinweg nach meinen Skinny-Jeans.
    »Zieh etwas an, was du am liebsten trägst. Sie sollen wissen, wer du bist. Sie werden die echte Sophia lieben, so wie ich es tue.«
    Ich wende mich ihm zu und blicke in seine blauen Augen, die heute so hell und strahlend wirken wie Diamanten, in denen sich der Sommerhimmel fängt. »Wieso liebst du mich, Marc? Ich meine, genau das werden sich doch alle fragen, oder nicht? Weshalb sich jemand wie du in jemanden wie mich verlieben sollte.«
    Beim Anblick seines Lächelns schmelze ich dahin. »Weil du so bist, wie du bist.«
    »Das heißt?«
    »Du siehst es immer noch nicht, oder?«
    »Was sehen?«
    »Was die Leute dazu bringt, dich zu lieben?«
    »Die Leute lieben mich doch nicht«, widerspreche ich lachend. »Zumindest nicht mehr als jeden anderen auch. Ich verstehe nicht, weshalb ausgerechnet du mich liebst. Ich bin doch nichts Besonderes, nur ein ganz gewöhnliches Mädchen aus einem ganz gewöhnlichen Kaff.«
    »Du bist alles andere als gewöhnlich. Ich bin noch nie jemandem wie dir begegnet. Wärst du so wie alle anderen, wäre es nie so weit gekommen.« Er seufzt. »Was für ein Chaos.«
    Ich spüre einen Stich in der Brust. »Ein Chaos? So siehst du uns also?«
    Als Marc den Kopf hebt, bemerke ich den Schmerz in seinen Augen. »Nein, nicht uns oder dich. Sondern mich.«
    »Du bist absolut perfekt.«
    Marc lacht. »Das ist noch ein Grund, weshalb ich dich liebe, Sophia. Du siehst in allem und jedem immer nur das Gute. Und jetzt zieh dich an. Dein Publikum wartet.«

❧ 4
    H and in Hand treten wir aus dem Turm, in dem die Zimmer der Studierenden untergebracht sind, und in den Sonnenschein. Ich habe mich für meine bequemsten Sachen entschieden – einen uralten schwarzen Pulli, Jeans und ein Paar Converse-Turnschuhe. Lässig. Die echte Sophia.
    Natürlich habe ich den schwarzen Kaschmirmantel umgehängt, den Marc mir geschenkt hat und der ein wahrer Figurschmeichler ist – ein bisschen Marc-Blackwell-Glamour kann heute wohl nicht schaden.
    Marc trägt dieselben Sachen wie am Vorabend – ein schwarzes T-Shirt, eine dunkelgraue Cargohose und farblich passende Turnschuhe. Sein Haar ist noch feucht vom Duschen.
    Und natürlich trägt er keine Jacke. Typisch Marc. Er scheint die Kälte nicht zu bemerken, obwohl sie nicht zu leugnen ist. Er sieht wie einer der Actionhelden aus seinen Filmen aus, und wieder einmal kann ich nur staunen, dass dieser attraktive Hollywoodstar meine Hand hält. Wir sind zusammen . Allein die Worte nur zu denken, fühlt sich merkwürdig an. Aber es ist wahr.
    Völlige Stille scheint über dem Campus zu liegen, als wir den Kiesweg entlanggehen. Vermutlich liegen noch alle in ihren warmen Betten. Die Glücklichen. Außer dem Frühstück und dem heutigen Stundenplan haben sie keine Sorgen.
    Es ist ein schöner, aber eisiger Tag. Der strahlend helle Himmel erinnert mich an den Morgen, als Marc mich im Wald aufgestöbert hat. Doch trotz der Sonnenstrahlen besteht kein Zweifel, dass der Winter mit Riesenschritten auf uns zukommt. Atemwölkchen schweben vor unseren Mündern.
    Wie wird mein Leben auf dem College wohl verlaufen, wenn wir es der Welt erst einmal mitgeteilt
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