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Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)

Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)

Titel: Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
Autoren: Poppy J. Anderson
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dessen Eltern jedoch wenig Wert auf ihren Sohn und dafür umso mehr Wert auf ihr soziales Leben gelegt hatten. Die verantwortungslosen Eltern waren Erin ein Dor n im Auge gewesen. Plötzlich war Erin der Mutter ein Dorn im Auge gewesen, da sie ihr und dem Familienvater eine Affäre unterstellte. Seitdem befand sich Erin auf Jobsuche und musste mit gelegentlichen Nebenjobs ihre Miete bezahlen, was weder verlockend noch besonders profitabel war.
    Ihre Mom seufzte in den Hörer und unterbrach ihre Gedankengänge. „Hast du mir nicht noch heute Morgen erzählt, dass das Gehalt sehr gut sei?“
    „Ja“, knirschte sie mit den Zähnen.
    „Also?“
    Erin verdrehte die Augen und lehnte sich zurück. „Die Chemie passte einfach nicht.“
    „Und das bedeutet?“
    „Es bedeutet, dass wir uns nicht sympathisch waren.“ Sie versenkte den Löffel im Becher und schob diesen von sich.
    „Aber ... “
    Ein wenig genervt verdrehte Erin die Augen und unterbrach rasch ihre Mutter. „Ich habe es einfach satt, Mom.“
    „Ich dachte, du machst den Job gerne!“
    „Ja, die Arbeit mit den Kindern macht mir Spaß, aber ich habe einfach keine Lust mehr, mich mit den Eltern der Kinder rumzuschlagen.“
    „Erin“, ihre Mom klang streng. „W as ist denn passiert?“
    „Nichts ... es war ein unnützes Vorstellungsgespräch mit einem arroganten Vater. Nichts Besonderes. Jetzt muss ich morgen mit der Agentur reden und hoffen, dass ich bald ein neues Angebot bekomme. Ansonsten muss ich wieder kellnern.“
    „Mhh ... ich habe mit Dad geredet. Wegen deiner momentanen Jobflaute.“
    „Mom! Nein“, Erin biss die Zähne zusammen.
    „Hör erst einmal zu, Schatz. Deinen Vater und mich belasten deine Probleme, deshalb haben wir uns überlegt, ob du nicht wirklich darüber nachdenken solltest, dein Studium an einer staatlichen Uni zu beenden und wieder zu uns zu ziehen.“
    Erin schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. In den vergangenen zwei Jahren hatten sie diese Diskussion bestimmt schon dutzendmal geführt. Jedes Mal lief es darauf hinaus, dass ihre Eltern sie davon überzeugen wollten, an der hiesigen Uni zu studieren und in ihr altes Kinderzimmer zu ziehen. Erin war von der Vorstellung wenig begeistert, konnte dem aufgeregten Redefluss ihrer Mutter jedoch nichts entgegensetzen.
    „Mom ...“
    „Die Studiengebühren können wir auftreiben ...“
    „Die Studiengebühren für eine staatliche Uni könnte ich selbst bezahlen, Mom. Darum geht es nicht.“
    „Aber ...“
    „Mom“, erwiderte Erin mit fester Stimme und versuchte verzweifelt, ihre aufkeimende Ungeduld zu zügeln: „Ich war in Harvard und dann in Stanford. Mir fehlt ein Jahr, um dort meinen Abschluss zu machen. Ich verschenke keinen Abschluss einer der besten Universitäten, um an einer mittelmäßigen Uni Geld zu sparen.“
    Da ihr der Appetit vergangen war, warf sie den Joghurt in den Abfall und verließ die Küche.
    „Okay“, ihre Mutter schwieg einen Augenblick und erklärte dann nachgebend: „Wenn die Hochzeit erst einmal vorbei ist, können Dad und ich dir etwas Geld dazugeben, damit du wenigstens nicht kellnern musst, um deine Miete zu bezahlen.“
    „Das müsst ihr nicht. Ich bekomme das allein hin.“ Sie machte in ihrem Zimmer das Licht an und lehnte sich erschöpft gegen den Türrahmen. Ihre Finanzen waren ihre Angelegenheit und sie wollte einfach nicht, dass sich eine andere Person – selbst ihre Eltern – darum kümmern musste. Sie war immerhin erwachsen und sollte in der Lage sein, sich selbst damit auseinanderzusetzen und Verantwortung zu zeigen.
    „Erin, du hast zwei Jahre verschenkt. Außerdem hast du genug mitgemacht ...“
    „Ja, ich weiß“, mit einer Hand knöpfte sie sich das Kleid auf und legte den Kopf schief, „trotzdem will ich nicht, dass Dad und du wegen mir Schulden macht.“
    „Aber ...“
    „Nein“, sie schluckte schwer und schlüpfte aus dem Kleid. „Ich regle das allein, Mom.“
    Schlagartig fiel ihr auf, dass die Vorhänge nicht zugezogen waren, also sprang sie förmlich ans Fenster und ließ die Jalousien hinunter. Ihr Nachbar hatte zu viel Freizeit und spielte gerne den Spanner. Da er ein alter Mann war, ignorierten die meisten ihn, aber Erin hatte kein gutes Gefühl dabei, dass ein Rentner mit Halbglatze und fehlendem Gebiss von seinem Schaukelstuhl auf seiner Veranda aus mit einem Fernglas sie dabei beobachtete, wie sie ihre Unterwäsche wechselte. Anscheinend hatte er Jess sogar schon beim Sex beobachtet, da
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