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Verbotene Geschichte

Verbotene Geschichte

Titel: Verbotene Geschichte
Autoren: L Fischinger
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ganzen Körper grün und in unbekannter Farbe und Stoffart gekleidet waren. Sie liefen verstört auf dem Feld herum, bis die Bauern sie mitnahmen und in das Dorf brachten, wo alles Dorf zusammenlief, sich das Wunder zu betrachten.« (zit. N. Krassa/Habek)
     
    Auch Ralph von Coggeshall, 1207 bis 1218 Abt des etwa 50 Kilometer vom Ort des Geschehens entfernten Zisterzienserklosters Coggeshall Abby, notierte in seinen Chroniken:

     
    » N iemand konnte ihre Sprache verstehen. [...] Man setzte ihnen Brot und andere Nahrung vor, wovon sie aber nichts anrührten, obwohl der Hunger sie plagte, wie das Mädchen später zugab. Als aber frisch geschnittene Bohnen mit Stielen ins Haus gebracht wurden, machten sie eifrig Zeichen, dass man sie ihnen geben solle. Sie öffneten die Stiele statt der Schoten. Als sie aber die Bohnen nicht fanden, weinten sie. Mitleidig öffneten die Anwesenden die Schoten und zeigten ihnen die Bohnen, die sie mit großer Freude aßen. Lange Zeit nahmen sie keine andere Nahrung zu sich. Der Junge war immer matt und niedergeschlagen, und er starb nach kurzer Zeit. Das Mädchen erfreute sich stets guter Gesundheit, und nachdem sie sich an verschiedene Nahrung gewöhnt hatte, verlor sie die grüne Farbe.«
     
    Das seltsame Mädchen, das später sogar geheiratet haben soll, wurde, nachdem es die englische Sprache gelernt hatte, immer wieder gefragt, wo es denn hergekommen sei. Aus einem fernen Land, gab sie an, in dem alles – auch die Menschen – grün war. Sonnenschein wie in Woolpit kannte man dort angeblich nicht, stattdessen herrschte immer Zwielicht. Eines Tages, so das Mädchen, habe sie zusammen mit ihrem Bruder eine Höhle betreten. Dort wurden sie von einem Glockenschlag »verzaubert«. Und schon befanden sie sich in England. Ralph von Coggeshall schrieb:
     
     
    »[ D as Mädchen sagte:] Wir kommen aus St. Martins-Land, das ist bei uns der größte Heilige. [...] Eines Tages hüteten wir die Herde unseres Vaters auf dem Feld, als wir einen großen
Lärm hörten, so als ob hier alle Glocken in St. Edmunds gleichzeitig läuteten. Uns wurde dunkel vor den Augen. Plötzlich fanden wir uns auf euren Kornfeldern wieder.«
     
    Die Wiener Phänomene-Jäger und Schriftsteller Peter Krassa und Reinhard Habeck verweisen darauf, dass eine praktisch identische Geschichte auch in Spanien kursierte. Sie handelt von den »grünen Kindern von Banjos«. Demnach fanden katalonische Bauern im August 1887 vor einer Höhle zwei weinende Kinder. Auch deren Sprache verstand niemand. Die weitere Geschichte deckt sich mit der aus Woolpit: Die Kinder hatten eine grüne Hautfarbe, aßen gern grüne Bohnen und der Junge starb bald. Der Name des Mannes, der sie bei sich aufgenommen hatte, soll Ricardo de Calno gelautet haben. Im englischen Woolpit hieß er Richard de Calne.
    Eine merkwürdige Übereinstimmung?
    Wohl kaum, vermuten Historiker. Die Geschichte aus Spanien scheint einfach abgekupfert zu sein.
    Was aber nichts daran ändert, dass das Rätsel der grünen Kinder von Woolpit nach wie vor ungelöst ist. Handelt es sich dabei nur um eine Legende, oder hat sie einen realen Kern?
    Haben diejenigen recht, die glauben, dass die Kinder aus einem Paralleluniversum stammten oder aus einem Reich im Inneren der Erde? Oder doch eher nüchterne, weniger fantasievolle Köpfe, für die es sich einfach um Fremde handelt, die von ihren Eltern ausgesetzt wurden? Vielleicht waren es flämische Kinder, wie der Autor Paul Harris vermutet? Vielleicht war der Herkunftsort der Kinder, das
»St. Martins-Land«, aber auch nichts anderes als das nur 13 Kilometer von Woolpit entfernte Dorf Fornham St. Martin? Und die fremde Sprache der Kinder damit einfach ein Dialekt und die Kinder hatten sich nur verlaufen? Was aber hatte es mit ihrer Hautfarbe auf sich? Litten sie unter einer Krankheit oder Mangelerscheinung wie etwa der »grünen Chlorose« (Anämie)?
    Nur eines ist sicher: Der Vorfall, falls er sich denn überhaupt so ereignet hat, bleibt mysteriös.

33
    VERSCHWÖRUNG UM »DIE MAUER VON GIZEH«
    Wann immer irgendwo auf der Welt das Gerücht aufkäme, eine kilometerlange hohe Mauer würde errichtet, von der nichts Näheres bekannt ist, wäre die Empörung groß. Und wenn es sich gar um ein bedeutendes Kulturerbe der Menschheit handeln würde...
    2002 wurden die ersten Vermutungen laut. »Gizeh wird geschlossen« hieß es, oder »Die Pyramiden werden heimlich eingemauert«. Und wie immer erwies sich das Internet auch in diesem Fall
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