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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle
Autoren: Renate Blieberger
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Kinder mehr bekommen.“ Das offensichtliche Elend ihrer Mutter schwemmte Annas Wut weg und lies nur Schuldgefühle und Verzweiflung übrig, sie murmelte: „So hatte ich das nicht gemeint Mama, tut mir leid, aber das könnt ihr doch nicht von mir verlangen.“ Jürgen Steiner fragte ernst: „Findest du denn das Leben deiner Eltern so furchtbar?“, „Nein, natürlich nicht, aber …..“, „nun wir wurden auch per Abmachung verheiratet, deine Mutter zog zu mir in die Staaten ohne mich auch nur zu kennen, und wir sind sehr glücklich geworden.“ „Genau, und du kennst David ja sogar, du mochtest ihn doch immer“, schniefte ihre Mutter nun von hinten. Anna begann sich wie ein Ping Bong Ball zu fühlen, sie trat einen Schritt zur Seite, um endlich beide zusammen im Blickfeld zu haben. „Ja sicher doch, aber wir waren damals Teenies, ich habe ihn seit fast fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen, und was sagt überhaupt er dazu? Ich meine vielleicht ist er ja inzwischen verliebt?“ „Natürlich ist er das mein Lämmchen, in dich, er war ja immer schon verrückt nach dir“, fügte ihre Muter eifrig hinzu. Anna stöhnte gequält auf, „um mal eines klarzustellen, ich werde nicht, ich betone nicht heiraten, nur weil irgendeine idiotische Zirkelregel das verlangt.“ Die Augen ihres Vaters begannen wütend zu funkeln, und Anna machte sich auf eine verbale Attacke gefasst, aber die traf nicht sie, sondern ihre Mutter, er knurrte sie an: „Das ist nur deine Schuld, ich war ja dagegen sie auf diese öffentlichen Schulen gehen zu lassen, sie hätte in Europa eine Zirkelschule besuchen sollen, so wie wir, dann hätte sie nicht solche Flausen im Kopf.“ Ihre Mutter zuckte zusammen und flüsterte schluchzend: „Aber ich wollte doch nur, dass sie eine glückliche Kindheit hat.“ „Und das haben wir jetzt davon, sie wird Schande über uns alle bringen, weil sie keinen Sinn für die Überlieferungen und unser Erbe hat, gerade sie, sie werden uns verbannen, wir werden Ausgestoßene sein.“ Ihre Mutter sackte immer weiter in sich zusammen, Anna schaltete sich ein: „Moment mal, jetzt übertreibst du aber, die werden doch nicht euch rauswerfen, weil ich etwas Verbotenes mache.“ Die Blicke der Beiden richteten sich auf sie, der ihrer Mutter tränenblind, der ihres Vaters eisig, er sagte kalt: „Es ist unser Versagen, wenn der Zirkel das Erbe des Erdenkindes verliert, also gebührt uns diese Strafe.“ „Erdenkind? Was soll das jetzt wieder sein?“, fragte Anna verwirrt. Susanne Steiner antwortete flüsternd: „Ich habe dir doch als Kind oft von unseren Vorfahren erzählt, auch von Salia und von ihrer Prophezeiung, du erinnerst dich sicher.“ Anna kramte in ihren Erinnerungen, ihr ganzes Leben war von Magie geprägt, sie brauchte eine Weile um sich auf die Richtige zu besinnen. Ihre Augen weiteten sich, „ihr denkt ernsthaft ich wäre das weisgesagte Mädchen?“ Ihre Mutter nickte nur stumm, während ihr Vater antwortete: „Alle drei Zeichen stimmen, vor deiner Geburt träumte deine Mutter sie würde eine Wurzel des alten Baumes gebären, dort wo du deine ersten Schritte gemacht hast, hat der Boden begonnen zu blühen, und deine Verbindung mit dem alten Baum kennst du ja. Du siehst, die ganze Hexenwelt blickt auf uns, du kannst diese Familie groß machen, oder du kannst uns zerstören.“ Verdammt, verdammt, verdammt, da hatte sie gedacht das Schlimmste wäre vorbei. Und falls die Beiden die Wahrheit sagten, könnte ihre Vision durchaus eine Warnung sein, aber wovor bloß, ihr fehlte immer noch der Hinweis, den brauchte sie jetzt, und zwar flott. Sie krächzte: „Wäre …, wäre euch denn geholfen, wenn ich es mir überlegen würde?“ Ihr Vater runzelte missbilligend die Stirn, aber ihre Mutter sagte rasch: „Das ist gut, wir werden David einladen, wenn ihr euch wieder trefft, wirst du erkennen, wie gut ihr zusammenpasst, du wirst schon sehen.“ Daran zweifelte Anna, und zwar ernsthaft. Sie hatte den Briten als Teenie sehr gemocht, aber nur als Freund, da müsste der Funke schon blitzartig überspringen, damit sie sich verliebte, aber sie konnte damit immerhin Zeit schinden, um vielleicht doch noch einen Ausweg zu finden, auch wenn die Chancen sehr schlecht standen. Vernunftehe und vielleicht Weltuntergang, oder alles inklusive ihrer Eltern zu verlieren und vielleicht Weltuntergang, das waren entzückende Aussichten, die Magie hatte offenbar wirklich beschlossen, sie zu bestrafen. Zum ersten Mal in ihrem Leben
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