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Verborgen im Niemandsland

Verborgen im Niemandsland

Titel: Verborgen im Niemandsland
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da geschah etwas im Rücken der Soldaten, dort wo die Siedlung lag, und auch auf der lang gestreckten Kuppe der
    Hügel, was sie vollends in Verwirrung stieß - und sie davor bewahrte, von den heranstürmenden Reitern niedergemäht zu werden.

Vierunddreißigstes Kapitel
     
    Die vier Fuhrwerke, die im vorderen Teil des Frangipani-Tals und in einem scheinbar zufälligen Abstand von an die hundert Fuß auf dem offenen Weideland standen, fielen Abby, Andrew und Terence sofort ins Auge, als sie über den Pass kamen. Neben einem der Wagen befand sich ein brusthoher Berg aus frisch geschnittenem Gras. Zwei andere schienen Pfosten und Bretter für einen Zaun gebracht zu haben, mit dem dort ein Teil der Weidefläche eingefasst werden sollte. Und der vierte stand neben einem Stapel mannslanger Baumstämme, die auf ihren Abtransport zu warten schienen. So zumindest hatte es auf den ersten Blick den Anschein.
    Aber Abby wusste genauso wie Terence und ihr Mann, dass dort keine Bäume gestanden hatten und es auch keinen Plan gab, einen Teil des freien Weidelands im spitzen Nordostwinkel des Tals einzuzäunen. Diese vier Fuhrwerke standen also nicht zufällig so platziert im offenen Gelände, sondern erfüllten einen ganz besonderen Zweck, nämlich den von vorgeschobenen Verteidigungsposten. Und wenn man die Fuhrwerke durch eine imaginäre Linie verband, ergab sich ein flacher, zu den Bergen hin weisender Bogen.
    »Aber ist das alles?«, fragte Andrew verwirrt und suchte das Gelände zwischen den Wagen mit dem Fernrohr ab. »Vier Fuhrwerke, ein Grashaufen und ein brusthoher Stapel Baumstämme? Das kommt mir sehr kläglich vor. Da habe ich von Silas aber was ganz anderes erwartet! Mein Gott, er hat doch Zeit genug gehabt! Und wo stecken unsere Leute überhaupt? Kann jemand von euch irgendwo etwas von ihnen entdecken?«
    »Nein, das Vorland sieht wirklich ausgestorben aus«, sagte Terence verwundert. »Hoffen wir bloß, dass der Schein trügt und Silas seine Arbeit besser gemacht hat, als wir...« Er führte den Satz nicht zu Ende, denn in diesem Moment traf ihn ein Erdklumpen von hinten am Hut, begleitet von einem leisen Pfiff.
    Erschrocken wirbelten Terence, Abby und Andrew herum, die Waffen im Anschlag - und trauten ihren Augen nicht, als sich Douglas Brown, Glenn Osborne und Arthur Watling mit seinem Sohn Stanley durch die schmale Lücke zwischen zwei hohen Büschen zwängten, hinter denen sie sich versteckt gehalten hatten.
    »Wo kommt ihr denn her?«, stieß Andrew verblüfft hervor, aber gleichzeitig auch von großer Erleichterung erfüllt, dass sie Verstärkung bekommen hatten.
    »Bestimmt nicht vom Beerenpflücken«, gab Glenn Osborne scherzhaft zur Antwort.
    »Wir hocken hier in der Gegend schon seit kurz vor Sonnenaufgang und halten Ausschau nach euch«, sagte Arthur Watling.
    Terence schlug Douglas auf die Schulter. »Euch hat der Himmel geschickt!«
    Douglas lachte. »Na, den Himmel stelle ich mir doch etwas reizvoller vor als Silas Mortlock!«, spottete er, wurde jedoch sofort ernst. »Wir waren der Meinung, dass wir auf dieser Seite mehr Männer und Feuerkraft brauchen, wenn unser Zangenmanöver und Kreuzfeuer Erfolg haben soll. Silas hat auf der anderen Seite schon alle Vorbereitungen getroffen. Und einige der Frauen, unter ihnen Rosanna, Jessica, meine Deborah und einige andere, liegen mit dem Rest der Männer schon in Stellung.«
    »Irgendwo bei den Wagen?«, fragte Andrew.
    »Ja.«
    »Himmel, dann haben sie sich wirklich perfekt getarnt!«, sagte Terence anerkennend.
    Douglas grinste. »Sie haben auch verdammt hart geschuftet, damit alles unverfänglich aussieht und keiner Verdacht schöpft. Ich sage euch, da steht ganz besonders den Banditen eine böse Überraschung ins Haus.«
    »Wir haben da auch noch eine Überraschung für die Bande auf Lager«, sagte Abby, als der warme Wind raschelnd durch das Laubkleid von Bäumen und Büschen fuhr.
    »Dann lasst mal hören!«, forderte Arthur Watling sie auf.
    Terence erzählte nun, was sie sich noch ausgedacht hatten, um der Bande der Buschbanditen das Rückgrat zu brechen, bevor sie Gelegenheit fanden, sich von dem ersten überraschenden Schlag zu erholen und sich in die Vorberge zu flüchten.
    »Ganz schön riskant, vor allem falls der Wind umspringen sollte«, sagte Douglas mit leicht hochgezogenen Augenbrauen, »aber angesichts der Lage, in der wir uns befinden, müssen wir es wohl wagen.«
    »Dann lasst uns zusehen, dass wir der Bande so nahe wie nur möglich auf
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