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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung
Autoren: Catherine George
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besten Freund geschlafen. Kein Wunder, dass du wütend warst.“ Durchdringend sah Laura ihn an. „Die Geschichte liegt lang zurück. Seitdem muss es andere Frauen in deinem Leben gegeben haben.“
    „Natürlich. Ich habe nichts gegen Frauen, bloß etwas gegen die Ehe.“ Er deutete um sich. „Ich habe diese Wohnung, die ich liebe, einen Job, der mir gefällt, mache Reisen und fahre im Winter begeistert Ski. Mein Leben passt mir sehr gut.“
    „Meines gefällt mir momentan ebenfalls. Nach dem Fiasko mit Edward habe ich beschlossen, mich in meiner Freizeit für eine Weile von Männern fernzuhalten. Der Kontakt mit meinen Kollegen in der Bank reicht mir zur Genüge. Sie meinen tatsächlich, Frauen könnten ihnen nicht widerstehen.“
    „Aber du kannst.“ Er lächelte sie an.
    „Oh, ja.“
    „Magst du keinen von ihnen?“
    „Einige sind mir durchaus sympathisch. Würde ich allerdings mit einem nur irgendwohin auf eine Pizza gehen, würde ich mir bereits Ärger einhandeln.“
    Domenico runzelte die Stirn. „Weil er dann erwarten würde, dass du auch mit ihm ins Bett gehst?“
    „Ja, zumindest ist das die Spielregel, wenn ich ihren Reden Glauben schenken soll. Also lehne ich jede Einladung ab. Hinter meinem Rücken nennen sie mich eine Eiserne Jungfrau.“
    „Und brennen doch alle darauf, das Eisen zu schmelzen.“
    Laura schnaufte verächtlich. „Keine Chance!“
    „Das mit dem Heiratsantrag war erst kürzlich?“
    „Ja. Eigentlich sollte ich zurzeit mit Edward und mehreren seiner Arbeitskollegen und deren Partnerinnen in einer Villa in der Toskana sein. Aber am Tag nach unserem Streit hat er mir meine anteiligen Reisekosten zurückgeschickt. Da ich bereits Urlaub genommen hatte, hat meine Mutter meine Freundin Fenella gebeten, für mich etwas in Venedig zu arrangieren. Vielleicht kennst du sie sogar. Ihre Schwester Jess ist mit Lorenzo verheiratet.“
    „Ja, ich bin Fenella schon begegnet. Aber sag, um wie viel Uhr sollen wir uns heute Abend treffen?“
    „Unternehmen wir denn etwas gemeinsam?“
    „Ich möchte dich in eines meiner Lieblingsrestaurants ausführen.“
    Die Idee begeisterte sie, dennoch sah sie ihn streng an. „Gern, doch nur unter einer Bedingung: Ich bezahle.“
    Lachend gab sich Domenico geschlagen. Allerdings beharrte er darauf, sie zum Gästehaus zurückzubegleiten, obwohl Laura ihm erklärte, sie würde den Weg allein finden.
    „Leg dich ein wenig hin“, riet er ihr, als sie sich am Fuß der Brücke verabschiedeten. „Ich hole dich um halb acht ab und bringe bei der Gelegenheit auch die Einkäufe mit, die wir bei mir vergessen haben.“ Streng wie ein Schulmeister blickte er sie an. „Dieses Mal wartest du auf mich.“
    Voller Vorfreude auf den Abend betrachtete Laura ihre begrenzte Garderobenauswahl. Sie hatte nur drei Kleider mitgenommen. Während sie noch hin und her überlegte, ob sie das dritte anziehen sollte, blitzte es, und kurz darauf folgte der Donner. Schnell schloss sie die Terrassentür, denn es begann, in Strömen zu regnen. Womit die Frage der Abendgarderobe entschieden war. Bei dem Wetter würde sie wieder in das schwarze Kleid schlüpfen, das am besten zu dem hellen Trenchcoat passte.
    Wenige Minuten nach halb acht rief Domenico sie auf dem Handy an und informierte sie, dass er im Foyer sei. Die Telefonnummern hatten sie vorhin für alle Fälle ausgetauscht. Da sie bereits gestiefelt und gespornt auf dem Bett gesessen hatte, war sie im Nu unten, wo er sie wie üblich mit zwei Wangenküssen begrüßte.
    „Sagte ich vorhin nicht, dass das venezianische Wetter es nicht immer gut mit uns meint?“
    „Ja. Und wenn es regnet, dann offenbar richtig.“
    Draußen spannte er sofort den Schirm auf. „Permesso.“ Er legte ihr einen Arm um die Taille. „Wenn du nicht nass werden möchtest, müssen wir dicht beieinanderbleiben. Was mich sehr glücklich macht.“
    Laura lachte leise. Ihr erging es nicht anders. „Ist es ein weiter Weg?“
    „Nein. Das Restaurant liegt mehr oder minder um die Ecke. Deshalb dachte ich, du hättest nichts dagegen, das kurze Stück zu laufen.“
    Wie könnte sie etwas dagegen haben, wenn er sie so zärtlich festhielt. Viel zu schnell erreichten sie das luxuriös wirkende Lokal, das in zwei Räume unterteilt war. Der eine war modern und elegant eingerichtet, der andere rustikal gestaltet und hatte sogar einen offenen Kamin.
    Galant half Domenico ihr aus dem Mantel, der ihm sogleich von einem herbeieilenden Kellner abgenommen wurde. „Ich
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