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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung
Autoren: Catherine George
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auch Zitronen da, wenn du möchtest.“
    „Du hast an alles gedacht. Vielen Dank.“ Sie strahlte ihn an.
    „Ein solches Lächeln lässt dir jeden Wunsch in Erfüllung gehen“, meinte er, während sie das brodelnde Wasser auf den Teebeutel goss.
    „Momentan will ich nichts weiter als eine Tasse Tee. Und was möchtest du trinken?“
    „Ein Glas Wein. Vielleicht magst du nachher auch eines.“
    Wenig später saßen sie im Wohnzimmer, und Laura ließ sich den Tee schmecken. Behutsam strich sie über eines der kunstvoll bestickten Kissen, die neben ihr auf dem Sofa lagen. „Um diese Kissen beneide ich dich.“
    „Meine Mutter hat sie angefertigt.“
    „Sie muss enorm geschickt sein. Ich bin in Sachen Handarbeit eine ziemliche Niete.“
    „Kannst du kochen?“
    „So lala. Und du?“
    Er nickte. „Wenn ich zu Hause bin, bereite ich mir gern zuweilen etwas zu. Das ist für mich eine Abwechslung.“
    „Zu den Mahlzeiten im Hotel?“
    „Ja.“
    „Was genau machst du dort?“
    „Ich arbeite sehr hart“, antwortete er lächelnd. „Möchtest du noch einen Tee, oder soll ich dir einen Wein einschenken?“
    Laura schüttelte den Kopf. „Weder noch, vielen Dank. Doch wärst du so nett, mir die Plastiktüten zu reichen, ich würde gern einen Blick auf meine Eroberungen werfen.“
    Er stellte die Tragetaschen neben sie und beobachtete, wie sie sich an den Dingen freute.
    „Nun fehlt mir nur noch ein Hochzeitsgeschenk für Fen. Es soll etwas ganz Besonderes sein, am liebsten aus Glas.“
    „Dann fahren wir morgen nach Murano“.
    „Wunderbar. Und jetzt hätte ich gern die Rechnung vom Essen.“
    „Ich hatte gehofft, du hättest sie vergessen.“ Domenico seufzte. „Das gefällt mir überhaupt nicht.“
    „Ich bestehe darauf.“
    „Du bist unerbittlich.“
    „Das stimmt.“ Sie schaffte es, nicht mit der Wimper zu zucken, als er ihr den Beleg aushändigte und sie den Betrag las.
    „Lass uns eines klären. Da es dir so wichtig ist, darfst du dieses eine Mal bezahlen. Aber danach ist Schluss. Okay?“
    Laura nickte und stellte erleichtert fest, dass sie genügend Bargeld hatte, um ihm die ausgelegte Summe zu erstatten.
    „Fühlst du dich jetzt besser?“
    „Viel besser. Ich glaube, nun hätte ich doch gern einen Wein.“
    Er schenkte ihr ein Glas ein, reichte es ihr und setzte sich zu ihr aufs Sofa. „Ich möchte dir ein Geständnis machen, das dich amüsieren wird.“
    „Ein Geständnis? Das klingt ernst.“
    „Keine Angst, es ist ulkig“, beruhigte er sie. „Gestern Abend war ich nicht erfreut, als ich ins Hotel kam und du nicht da warst.“
    „Ich hatte es befürchtet. Leider hattest du keine Telefonnummer auf deiner Einladung vermerkt. Ich konnte unmöglich hier in Venedig im Zimmer herumhocken und Daumen drehen, oder?“
    „Natürlich nicht.“ Er lächelte sie an und umfasste ihre Hand. „Dann gab mir Signora Rossi deine Nachricht …“
    „Und du bist wütend geworden.“
    „Ja, denn ich hatte den Abend sorgfältig geplant. Dich nicht anzutreffen, war außerprogrammmäßig. Als ich dich dann aber im Florian sitzen sah, ist mein Ärger augenblicklich verraucht. Du sahst so bezaubernd aus. Was nicht nur mir aufgefallen ist“, fügte er finster hinzu.
    „Erzähl mir von deinem Programm.“
    „Dazu muss ich weiter ausholen und auf unsere erste Begegnung am Flughafen zurückkommen, wo du mich überhaupt nicht zur Kenntnis genommen hast.“
    „Das habe ich sehr wohl, nicht zuletzt deshalb, weil du es so eilig hattest, mich loszuwerden. Außerdem machtest du einen respektablen Eindruck und …“
    „Einen respektablen Eindruck? Dio !“ In gespielter Verzweiflung schüttelte er den Kopf. „Frauen äußern sich im Allgemeinen schmeichelhafter über mich, Laura.“
    „Mit Sicherheit!“
    „Später an diesem Tag“, fuhr er fort, „habe ich mit einem Freund in San Marco etwas getrunken. Danach habe ich spontan beschlossen, mich zu vergewissern, ob alles zu deiner Zufriedenheit wäre. Signora Rossi sagte mir, wohin du gegangen bist, und ich bin dir gefolgt. Zuerst habe ich dich im Florian überhaupt nicht erkannt.“
    „Ich bin eine Verwandlungskünstlerin.“
    „Zweifellos“, bestätigte Domenico, und aus seinem Lachen wurde auf einmal ein schiefes Grinsen. „Bis zu jenem Moment wollte ich lediglich ergründen, ob alles in Ordnung war …“
    „Und mich obendrein mit deinem Charme überwältigen.“
    „Si.“ Er wirkte nicht im Mindesten reumütig. „Aber schließlich war ich der
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