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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit
Autoren: Renwick Sophie
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seine Tasche und wickelte einen Kaugummi aus. »Erinnern Sie sich vielleicht noch, worüber Sie mit ihr gesprochen haben?«
    Plötzlich wurde sie von einem Schauder ergriffen und schaffte es nicht, ihn zu verbergen, ehe der Detective dies bemerkte. Er betrachtete sie aufmerksam, während er sich den Kaugummi in den Mund steckte.
    Â»Wir haben uns über einen Mann unterhalten, den sie kennengelernt hatte«, erklärte Mairi. »Sie sagte mir, sein Name sei Aaron. Sie schien irgendwie … glücklich zu sein. Sie meinte, er wäre sehr nett. Dass er sie gut behandle. Er hat sie zum Essen ausgeführt und ihr Geschenke gemacht.«
    Â»War er älter als sie?«
    Â»Ja. Aber das ist doch normal, dass Mädchen wie sie sich ältere Männer suchen. Sie sehnen sich nach Sicherheit, wollen das Gefühl haben, dass man sich um sie kümmert.«
    Er ist ziemlich scharf. Ein richtiger Gentleman, und, wow, so unglaublich gut im Bett. Viel besser als die Typen in meinem Alter. Er weiß einfach, wie er mich glücklich machen kann, verstehen Sie? Sein Name ist Aaron …
    Noch einmal lief Mairi ein Schauer über den Rücken. Die Parallelen waren nicht zu übersehen: das gleiche Alter, der gleiche Name. Doch sonst hatte Mairi nichts in der Hand, keine Beweise, dass es sich bei Laurens Aaron um denselben Aaron handelte, der vor zwei Monaten ihre Freundin Rowan ständig belästigt und ihr fürchterliche Angst eingejagt hatte. Natürlich konnte es auch Zufall sein, dass Rowan und Lauren beide einen Mann namens Aaron kennengelernt hatten. Und trotzdem fragte sich Mairi, ob Lauren ihren Aaron wohl ebenfalls getroffen hatte, als er bei seiner Nichte im Mater Dolorosa zu Besuch war. So wie Rowan.
    Der Detective ließ ein Hüsteln vernehmen, um ihre volle Aufmerksamkeit wiederzubekommen. »Tja, sie hat nicht zufällig eine Bemerkung darüber fallenlassen, dass sie auf perverse Spielchen steht, oder?«
    Mairi schüttelte den Kopf. »Ich weiß aber, dass sie zur Rave-Szene gehörte. Sie und eine Freundin haben sich regelmäßig aus dem Haus geschlichen und sind runter an den Hafen in die Speicherstadt. Die liegt auch nur einen Block weit von dem Heim entfernt. Ich bin überzeugt, dass sie den Kerl dort kennengelernt hat.«
    Â»Haben Sie das hier schon einmal gesehen?« Er hielt etwas hoch, das wie eine Blüte oder etwas Ähnliches aussah. Mairi nahm es in die Hand und wusste sofort, worum es sich handelte.
    Â»Stechapfel. Ein tödliches Narkotikum, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Die Frucht ist ein Halluzinogen und wirkt angeblich sexuell stimulierend.«
    Â»Und woher wissen Sie darüber so gut Bescheid, Miss MacAuley?«, fragte der Detective mit einem anzüglichen Grinsen.
    Â»Sie würden es nicht für möglich halten, was für Müll wir uns hier jeden Tag anhören müssen, Detective. Ich hab so ziemlich alles gesehen, und Drogen, die die Leute antörnen, zählen noch zu den harmloseren Dingen. Glauben Sie mir.«
    Er lachte, dann griff er nach seinem Notizbuch. »Benutzen Raver das?«
    Â»Ja, genauso wie auch Neopagane, Okkultisten, reiche Leute, die nach dem etwas anderen Kick suchen, und Kids, die gern experimentieren und sich dabei cool vorkommen.« Mairi machte eine kurze Pause. »Ist es möglich, dass der Grufti-Club drüben im East End was damit zu tun hat? Der liegt doch ganz in der Nähe des Mater Dolorosa, und außerdem trifft sich da genau die Szene, die solche Drogen nimmt.«
    Â»Das Velvet Haven?«, erkundigte er sich, offenbar überrascht. »Das bezweifle ich. Der Eigner, Rhys MacDonald, ist ganz penibel darauf bedacht, nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Bei ihm werden auch regelmäßig Razzien durchgeführt, aber man hat dort noch nie was gefunden. Außerdem ist unser Opfer ja ganz offensichtlich minderjährig. Deshalb wäre sie da niemals am Türsteher vorbeigekommen.«
    Â»Doch, sie wäre reingekommen, wenn sie in Begleitung eines VIP -Mitglieds gewesen wäre.«
    Â»Nicht im Velvet Haven, auf keinen Fall. Ich kenne diesen MacDonald. Der will sich keinen Ärger einhandeln. Und seine VIP -Kunden genießen dieses Privileg auch nur, weil sie ihm keinen Verdruss bereiten. Einen VIP -Status erkauft man sich in dem Laden nicht so leicht wie anderswo. Er wird einem von ihm persönlich verliehen. Und genau so sorgt er dafür,
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