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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit
Autoren: Renwick Sophie
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werde dich vor allem Unbill des Schicksals beschützen. Ich werde dir mit dem Körper huldigen und dich heilen, wenn du krank bist. Ich werde mit dir leben und mein Bestes geben, um dich glücklich zu machen. Für immer schenke ich dir mein Herz. Das schwöre ich.«
    Sie lächelte und zog ihn fest an sich heran. »Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dir immer gehorchen werde, doch werde ich deinem Fluch Nahrung bringen. Ich werde deinem Körper huldigen und dich mit meinem Leib beschützen. Ich werde dich lieben, sowohl in Krankheit als auch in Gesundheit, ob arm oder reich, für immer und alle Zeit. Das schwöre ich dir, Bran, bis dass der Tod uns scheidet.«
    Â»Das wird er nicht«, gelobte er. »Das wird er nicht.«

EPILOG
    D er Duft des Weihrauchs hüllte ihn ein und beruhigte ihn. Die flackernden Kerzen besänftigten ihn. Er versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen, und stellte sich vor, wonach er sich sehnte – wonach es ihn so heftig verlangte. Die Beschwörungsformel floss ihm von den Lippen, während er die Hand nach seinem Bruder ausstreckte. Er war der Einzige, der ihm helfen konnte.
    Â»Sieh mich an.«
    Er hob den Kopf und fühlte, wie jemand sein Gesicht mit den Händen umfasste.
    Â»Du bist gekommen«, erklang sein heiseres Flüstern.
    Â»Ja, mein Bruder, ich bin hier.«
    Â»Hilf mir«, flehte er.
    Â»Soll ich dir dabei helfen, dich zu befreien?«, fragte Aaron. »Solch wundervolle Dunkelheit herrscht in dir. Wie du leidest. Ich kann es riechen. Ich kann es fühlen. Wie es dich doch quälen muss, mein Bruder. Niemand weiß davon, nicht wahr? Niemand weiß, was für eine Dunkelheit in dir ist, denn du hast sie geschickt verborgen. Nein, Bruder, lass deinen Kopf nicht hängen, nicht vor Scham.«
    Â»Bitte«, flehte er. »Ich brauche …«
    Â»Erlösung. Ja, ich weiß. Du bist noch nicht bereit, aber schon bald wirst du es sein. Schon sehr bald«, beruhigte er ihn, küsste ihn auf beide Wangen und dann auf die Stirn. »Wenn du bereit bist, komme ich wieder, und dann werde ich dich von diesen Qualen befreien. Gemeinsam werden wir dich erlösen. Doch noch ist es nicht so weit«, sagte er und machte mit der Hand eine Geste über seinem gebeugten Haupt. »Du wirst dich nicht an diese Nacht erinnern. Du wirst dich auch nicht an mich erinnern – noch nicht.«
    Er kam zu Bewusstsein und erkannte, dass er sich in einem fernen Wald befand, am Boden kniend. Mondlicht erhellte die niedrigen Nebelschwaden. Vor Einsamkeit weinte er. Die Tränen galten seiner Vergangenheit, seiner Gegenwart und seiner Zukunft. Er fühlte, dass eine Zukunft voller Dunkelheit vor ihm lag. Eine Zukunft voller Hass, Einsamkeit und Wut. Eine Zukunft, die er nicht länger zu beherrschen vermochte, die stattdessen aber ihn beherrschte. Seine Zukunft war vorherbestimmt, er musste sein Schicksal erfüllen, ein Schicksal, das unabänderlich war.
    Â»Rette mich«, rief er und vergrub die Finger in der feuchten, kühlen Erde, um sich fest darin zu verankern. Wieder und wieder flehte er, man möge ihn befreien, ohne zu wissen, wen er denn anflehte.
    Â»Rette mich«, flüsterte er und senkte dabei den Kopf, bis dieser auf der Erde zu ruhen kam. »Rette mich doch jemand.«

DANKSAGUNG
    V elvet Haven wäre ohne die Erfahrung, die Geduld und die Ermutigungen meiner exzellenten Lektorin, Tracy Bernstein, nicht möglich gewesen. Vielen Dank, dass du mir geholfen hast, den Wald trotz all dieser vielen Bäume zu sehen! Das war manchmal keine leichte Aufgabe, und deshalb danke ich dir, dass du an mich geglaubt und weder Bran noch mich aufgegeben hast!
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