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Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin

Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin

Titel: Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin
Autoren: Rudy Namtel
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„Dann geht’s ja jetzt los.“
    Alle brachten ihre Zustimmung laut zum Ausdruck.
    „Was geht los?“, fragte Melanie den Hausherren leise.
    „Unsere Geschichtenrunde, Mel, unsere Night-Time-Stories.“
    „Okay, Leute“, tönte Steffen, „dann fang‘ ich jetzt an. Aber ich warne euch. Es ist die Geschichte vom grinsenden Schlitzer …“

Kap  3  -  Nachts, wenn Teddy kommt
    Die drei Frauen sitzen auf der Terrasse.
    „Grandios! Das war schon lange wieder fällig.“
    „Du sagst es, Valeska. Mein Gott, wie halten wir drei das eigentlich solange aus, wenn wir nicht zusammen sind?“
    „In reiner Askese, Jenny, reiner Askese. Die Hoffnung hält uns hoch“, steuert Anne bei. Sie grinst bis über beide Ohren. „Na ja, unsere Männer helfen uns auch ein wenig, oder?“
    Alle drei platzen los vor Lachen. Sie schauen von der Terrasse über die Wiesen des schwimmenden Moors in die Weite des Meeres. Die Luft ist bei dieser Wetterlage klar. Dort hinten konnten die Freundinnen am Nachmittag noch Leuchttürme in der Jade-Mündung in Gänze erkennen. Doch jetzt frisst die Dunkelheit alles auf. Nur die Leuchtfeuer lassen noch die Positionen bestimmen.
    Die drei bild en eine eingeschworene Runde. Regelmäßig treffen sie sich hier in Jennys Haus, tauschen ihre Erfahrungen über ihre Journalistentätigkeiten und die Männer aus. Die ‚schnatternden Hexen von Varel‘ haben sie sich getauft, obwohl das Haus fast auf der anderen Seite des Jade-Busens nahe dem Ort Sehestedt liegt.
    „Kommt, Mädels, ich zeige euch noch die Sachen im Bad. Dann geht’s zu euren Zimmern.“
    Jenny öffnet die Terrassentür und führt ihre beiden Freundinnen und Gäste ins Hausinnere.
    „ Lessy, du darfst wie immer in meinem Allerheiligsten – dem Arbeitszimmer. Und du Anne, solltest dich unendlich glücklich schätzen, im Reich meines Ältesten zu schlafen. Er hat es mir ausdrücklich erlaubt.“
    Bei diesen Worten platzt Jenny selbst vor Lachen los. Die ganze Familie ist ausgeflogen. Ihre drei Männer, Mann und die beiden Söhne, wissen, dass sie bei diesem „Damen-Wochenende“ besser nicht in Reichweite sein sollten. Sicher ist sicher.
    „Danke, Jenny, ich komme zurecht. – Und … Gute Nacht! Dir auch, Anne.“
    Valeska schließt die Tür. Sie kennt dieses Zimmer im Erdgeschoss schon. Hier also kommen ihr die Ideen. Hübsch, wie immer. Sie schaut sich um. Direkt vor dem Fenster steht der Schreibtisch mit dem Laptop. Blumen auf dem Fensterbrett erfüllen den Raum mit dem Flair des Frühlings. Die jetzt zu einem Bett umgerüstete Couch quetscht sich an die Wand rechts daneben. Gegenüberliegend, auf der anderen Zimmerseite, füllen Plüschtiere zwei Bretter in dem riesigen Wandregal.
    „Ha! Wie bei mir“, denkt Valeska. Sie sieht den Löwen, den Leoparden, die drei, vier kleinen Hunde, die gelbe Ente. Eine Reihe von süßen, weißen Seehunden rahmt den kleinen Teddy-Bär ein, der mit einem roten T-Shirt bekleidet mittendrin hockt. Sogar eine Plüsch-Schildkröte darf sich in diesem illustren Kreis wohlfühlen. Selbst Donald Duck und Mickey Mouse fehlen nicht.
    Valeska richtet sich ein, schlägt ihr Bett auf. Sie greift ihren Waschbeutel und geht ins Bad.
    Zehn Minuten später ist sie wieder zurück, legt sich hin. Sie kuschelt sich in die warme Daunendecke. Was für ein Tag! Trotz des kühlen Mai-Wetters. Sie haben am Ufer des Busens gestanden, genossen den Sonnenschein beim Blick auf die Jade-Mündung und die Nordsee. Schlürften ihren Kaffee bei kühlem, aber strahlendem Sonnenschein. Drei Freundinnen beim samstäglichen Ausflug.
    Valeska ist glücklich. Der Mondschein erleuchtet fahl die gegenüberliegende Bücherwand. Donald grinst. Die Augen nur noch halb geöffnet zählt sie die Lieben im Regal. … vier, fünf, sechs, … Valeska denkt beim Anblick des Teddy-Bären an Käpt‘n Blaubär. Was ist das gefährlichste Säugetier der Welt mit acht Buchstaben? Na klar! BAERCHEN!
    Valeska grinst im Halbschlaf. Bärchen! Wenn dir'n Bärchen übern Weg rennt, mach schon mal dein Testament ... Willst ein Bärchen du verprellen, kannst du gleich `nen Sarg für dich bestellen ..." In Gedanken trällert Valeska vor sich hin. … `nen Sarg für dich bestellen ...
    Noch einmal öffnet sie die Augen ein wenig mehr, a ls es die Lider zulassen wollen – dann kippen ihre Gedanken weg.
    Löwen stiebe n über die Steppe. Plüschig. Sie jagen Schildkröten, die sich rasend schnell in Abwehrreihen formieren und wie eine
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