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Vampirwelt

Vampirwelt

Titel: Vampirwelt
Autoren: Jason Dark
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wenige Stunden. Diese Zeit mußte genutzt werden. Besonders von den Gartenfreunden, dazu zählten auch die Conollys. Hin und wieder bekamen sie Lust, ein Gartenfest zu veranstalten. Das wurde immer groß geplant. Sheila gab sich da viel Mühe bei den Vorbereitungen, in diesem verregneten Juli aber mußte jeder improvisieren, auch sie. Und so konnten die Einladungen nur sehr kurzfristig erfolgen.
    Da die kleinen Feste immer etwas länger dauerten, war das Wochenende ideal. Und an einem derartigen Freitag, wo eigentlich alles paßte, wollten die Conollys zuschlagen.
    Jane Collins und Sarah Goldwyn hatten keine Zeit. Sie waren für einige Tage weggefahren. Die Horror-Oma wollte Verwandte besuchen, die irgendwo in der Nähe von Bristol lebten, und hatte Jane gebeten, sie dorthin zu fahren.
    Wer blieb?
    Suko, Glenda Perkins und ich.
    Ein freies Weekend. Auch das gab es bei uns. Eine dämonenlose Zeit zumindest für einige Tage, wo sich die Gedanken dann nicht um den Schrecken drehten, den diese Geschöpfe verbreiteten.
    Bill und Sheila, beide Freunde der Feste, wollten es bei der geringen Personenzahl nicht bewenden lassen. Sie hatten zusätzlich Nachbarn eingeladen, die allerdings erst gegen Abend eintreffen wollten, da sie am Nachmittag keine Zeit hatten.
    Im Gegensatz zu Suko und mir.
    Schon am Mittag waren wir aus dem Büro geschlichen, hatten uns umgezogen – der leichte Bieranzug war Vorschrift – und hatten uns anschließend auf den Weg zu den Conollys gemacht.
    Suko, der nichts trinken wollte, fuhr. Ich wußte um die Qualität der Bowlen, die Sheila immer perfekt zubereitete, da konnte ich einfach nicht widerstehen, und ein kühles Bier tat bei diesem Wetter ebenfalls besonders gut.
    Beide waren wir bester Laune, als wir bei den Conollys eintrafen – und fanden Glenda Perkins bereits dort. Ein herrliches Wetter war wie aus dem Nichts entstanden. Über uns schwebte der blaue Himmel. Es war kaum vorstellbar, daß er einmal so dicke Regenwolken gezeigt hatte.
    Das hier war ein Sommertag zum Sündigen.
    Und so ähnlich sah Glenda auch aus. Sie trug ein luftiges rotes Kleidchen mit weißen Punkten.
    Der Rocksaum schwang wie eine Glocke über ihren Knien.
    »Na?« fragte sie zur Begrüßung und schwenkte ihr Glas, in dem sich die Bowle befand.
    »Ohhh«, sagte ich nur.
    »Wieso ohhh?«
    »Du siehst ja super aus.«
    Glenda knurrte mich an. »Wer das so sagt wie du, John Sinclair, dem kann ich einfach kein Wort glauben. Ich kenne dich einfach zu lange. Du hast es mal wieder übertrieben.«
    »Habe ich das?« fragte ich Suko.
    »Nein…«
    »Komm, ihr beide steckt unter einer Decke. Und den da«, sie deutete auf Bill, der zwei Krüge mit frisch gezapften Pils trug, »kannst du gleich dazustecken. Als einzige Unterstützung habe ich Sheila…«
    »Wo ist sie denn?« fragte ich.
    »In der Küche«, sagte Bill. Er reichte mir ein Glas. »Zuerst einmal ein kräftiges Cheers. Ich freue mich, daß es noch geklappt hat.«
    Suko trank ebenfalls ein Bier. Es sollte das erste und auch das letzte für ihn sein.
    Glenda schaute uns lächelnd zu, wie wir tranken. Ihre Augen strahlten dabei, auch sie freute sich auf den Abend, der sicherlich lustig und unterhaltsam werden würde, denn der Wettergott hatte versprochen, keinen Regen zu schicken. Der sollte erst wieder am Samstag auf das Land niederrieseln.
    Ich stellte das Glas zur Seite und nickte Bill zu. »Du hast dich ja mächtig in Unkosten gestürzt«, sagte ich.
    »Aber immer.«
    »Und deine Frau ist nicht hier.«
    »Sie wartet auf dich in der Küche.«
    »Dann werde ich sie besuchen.«
    »Wo steckt denn Johnny?« fragte Suko.
    »Unser Sohn ist unterwegs.« Bill hob die Schultern. »Schließlich sind Ferien. Er und ein Freund haben sich eine preiswerte Bahnkarte gekauft, mit der sie kreuz und quer durch Europa reisen können. Vielleicht läuft er jetzt in Frankreich, Germany oder Italien herum. Ich habe keine Ahnung. Der letzte Anruf erreichte uns aus Brüssel.«
    »Hat er denn Nadine inzwischen vergessen?«
    »Nein, Suko, das nicht. Aber er hat sich daran gewöhnt, daß sie nicht mehr zur Familie gehört. Wie wir alle eben, aber das weißt du ja selbst.«
    Ich hatte nur mehr die letzten Reste des Gesprächs mitbekommen, weil ich mich bereits auf dem Weg zur Küche befand, in der ich Sheila erschreckte, denn sie hatte der Tür den Rücken zugedreht. Als sie mein Bellen hörte, fuhr sie aus ihrer gebückten Haltung und dann herum.
    Ich lächelte sie an.
    »Du, John!«
    »Wer
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