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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9
Autoren: Lynsay Sands
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kontrollieren. Also.... wenn du lieber am Fenster schlafen möchtest.... “ Sie ließ den Satz unvollendet und zuckte die Schultern.
    Zuerst war er nur verwirrt, aber dann zeichnete sich Verärgerung auf seinem Gesicht ab. „Du hast mich kontrolliert?“
    Sie biss sich auf die Lippe und nickte beschämt. „Es tut mir leid. Ich habe eingesehen, dass es falsch war, deshalb habe ich dich ja auch geweckt.“
    Tinys Wut verrauchte gleich wieder. Als er zum Fenster sah, machte er nicht den Eindruck, als sei er besonders versessen darauf, dorthin zurückzukehren. Trotzdem setzte er sich hin, um aufzustehen, als er bemerkte, dass er unter der Tagesdecke, aber auf der Bettdecke lag.
    „Ich dachte mir, wenn du vor mir aufwachst, fühlst du dich besser, wenn du siehst, dass ich unter der Decke liege und du darauf geschlafen hast“, erklärte sie vorsichtig.
    „Das tue ich allerdings“, bestätigte er und entspannte sich ein wenig. „Ich schätze, wenn wir so schlafen, ist es okay. Aber kontrollier mich nicht noch einmal! Wir sind Partner, Marguerite. Wir sind gleichberechtigt. Ich muss dir vertrauen können, und das geht nicht, wenn du mich kontrollierst, sobald ich nicht deiner Meinung bin.“
    „Das werde ich nicht tun“, versprach sie ihm.
    Tiny nickte und legte sich wieder hin, und Marguerite schaltete die Nachttischlampe aus. Dann lagen sie eine Weile im Dunkeln, bis Tiny einen Seufzer ausstieß und sagte: „Jetzt bin ich hellwach. Meinst du, du könntest mich einschlafen lassen?“
    Überrascht drehte sie sich zu ihm um. „Du willst, dass ich dich kontrolliere?“
    „Nur, damit ich schlafen kann.“ Ihre Schuldgefühle lösten sich in Wohlgefallen auf, und sie drang in seinen Geist ein, damit er wieder einschlief.
    Schließlich ließ sie lächelnd ihren Kopf aufs Kissen sinken. Sie konnte Tiny leiden. Er war ein guter Mann. Wirklich zu schade, dass sie ihn lesen und kontrollieren konnte. Als Lebensgefährte hätte er eine Frau glücklich machen können. Vielleicht sollte ich für ihn eine Lebensgefährtin suchen, überlegte Marguerite. Es wäre sicher schön für Jackie, die Ehefrau von Marguerites Neffen, wenn ihr guter Freund auch in Zukunft bei ihr sein würde. Sie wusste, die Frau würde am Boden zerstört sein, wenn er starb – ob das nun nächste Woche geschah oder irgendwann in vielen Jahren, wenn er ein alter Mann war.
    Marguerite schloss die Augen und ließ eine Unsterbliche nach der anderen im Geiste vorbeiziehen, von denen sie wusste, sie könnten zu Tiny passen. Er war ein großer, liebevoller Mann, ein sanftmütiger Riese. Er verdiente eine genauso liebevolle Frau, die ihn zu schätzen wusste. Mitten in ihren Überlegungen schlief sie schließlich ein.
     
    Julius Notte betrachtete verwundert das leere Bett. Es war noch nicht mal fünf Uhr, also mindestens eine Stunde bis zum Sonnenuntergang. Marguerite Argeneau hätte in diesem Bett liegen sollen, doch sie war nicht da. Er wusste, er war im richtigen Zimmer. Der Parfümduft – ein süßliches, intensives Aroma wie Obst zur Erntezeit – verriet ihm, dass es ihr Zimmer war. Und irgendwann in den letzten Stunden hatte sie das Bett benutzt, das konnte man nicht übersehen, dennoch war das Zimmer jetzt verlassen.
    Grübelnd schaute er sich um und nahm das herrschende Durcheinander in sich auf. Bettlaken und Tagesdecke lagen auf dem Boden, daneben eine demolierte Tischlampe, außerdem Scherben eines Glases, das vermutlich auf dem Nachttisch gestanden hatte. Sorge verdrängte seine Verärgerung, sein Instinkt dirigierte ihn zu der Tür, die zum zweiten Schlafzimmer der Suite führte.
    Dort sollte eigentlich der Privatdetektiv Tiny McGraw schlafen, doch als er sich der Tür näherte und tief durch die Nase einatmete, nahm er wieder ihr Parfüm wahr. Marguerite war nebenan, oder zumindest hatte sie sich dort eine Zeit lang aufgehalten.
    Julius öffnete die Tür und trat ein, ohne ein Geräusch zu verursachen.

2
    Erstickte Laute rissen Marguerite aus dem Schlaf. Obwohl sie sofort hellwach war, benötigte sie einen Moment, ehe ihr Verstand begriff, was ihre Augen wahrnahmen. Tiny hing in der Luft, ein Mann hatte ihn am Hals gepackt und hielt ihn hoch. War das.... Christian Notte? Ohne den Blick von den beiden Männern abzuwenden, tastete sie blindlings umher und stieß mit der Hand gegen die Nachttischlampe. Sie schaltete sie ein und musste blinzeln, so grell war das Licht im ersten Moment.
    „Guten Abend, Marguerite.“
    Unwillkürlich versteifte sie
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