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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9
Autoren: Lynsay Sands
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erwiderte Marcus ein wenig ungeduldig. „Ich habe doch gesagt, du sollst warten, bis.... “
    „Ich weiß, ich weiß“, unterbrach Julius ihn leise. „Aber ich konnte nicht anders.“
    „Fertig.“ Christians Stimme veranlasste sie, ihn anzusehen.
    Als sie an sich herabblickte, stellte sie fest, dass er für sie den Gürtel des Morgenmantels zugeschnürt hatte. Sie lächelte ihn dankbar an und musterte neugierig die beiden älteren Unsterblichen. Christian dagegen machte einen verärgerten Eindruck.
    „Was hast du hier bitte gemacht, Vater?“, fragte er schroff.
    Der alte Notte sah seinen Sohn kurz an, wich dann aber schnell dessen Blick aus, indem er sich auffällig damit beschäftigte, die Ärmel seines Anzugs glatt zu ziehen. „Nichts. Ich bin nur vorbeigekommen, um mit deinem Detektiv zu reden.“
    „Zu reden?“, warf Marguerite fassungslos ein. „Sie haben Tiny angegriffen!“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, er hätte Ihnen etwas antun wollen.“
    Während sie angesichts dieser absurden Behauptung aufgebracht schnaubte, fragte Christian: „Was hat dich denn auf diesen Gedanken gebracht?“
    „Ihr Zimmer war völlig verwüstet“, erklärte er seelenruhig.
    „Da liegt eine demolierte Lampe, überall ist Glas verstreut, und das Bettzeug wurde im Zimmer verteilt. Bei dem Anblick musste ich doch schließlich davon ausgehen, dass sie gegen ihren Willen hierher gebracht worden war.“ Christian sah sie an. „Stimmt das?“
    „Was er gesehen hat, ja, aber nicht der Schluss, den er daraus zieht“, antwortete sie, dann stutzte sie und drehte sich zum Vater um. „Wie sind Sie eigentlich reingekommen?“
    „Das Zimmermädchen“, erwiderte er prompt, womit er ihrem Gefühl nach zum ersten Mal die Wahrheit sagte. „Ich habe geklopft, aber es hat niemand aufgemacht. Da wusste ich, dass irgendetwas nicht stimmt. Die Sonne war noch nicht untergegangen, also hätte sie in ihrem Zimmer sein müssen. Da habe ich mir vom Zimmermädchen die Tür aufschließen lassen.“
    „So bin ich auch eben reingekommen“, sagte Christian.
    „Mein Schlafzimmer grenzt an dieses hier, und von dem ganzen Lärm bin ich wach geworden. Ich wollte nachsehen, ob alles in Ordnung ist, und dabei bin ich im Flur Marcus über den Weg gelaufen. Als niemand öffnete, haben wir uns vom Zimmermädchen die Tür aufmachen lassen.“ Dann schaute er zwischen seinem Vater und Marcus hin und her und schüttelte fragend den Kopf. „Wenn ihr beide hier seid, wer kümmert sich um die Firma?“
    Marguerite sah zu Julius. Notte Construction war ein sehr erfolgreiches Familienunternehmen, das auf internationaler Ebene operierte und auf Baustellen in ganz Europa sowie in Nordamerika im Einsatz war. Sie wusste, Julius führte das Unternehmen, und Marcus war sein Stellvertreter.
    „Deine Tante Vita“, murmelte Julius kleinlaut. Bevor Christian darauf aber etwas entgegnen konnte, ging der Mann rasch zum Gegenangriff über und fragte an Marguerite gewandt: „Und was genau haben Sie nun da drinnen getrieben? Haben Sie und dieser Tiny.... ?“ Mitten im Satz verstummte er. „Auf Ihrem Nachthemd ist Blut.“ Sie sah nach unten und stellte fest, dass der Morgenmantel sich ein wenig geöffnet hatte und die Blutflecken auf ihrem Nachthemd zum Vorschein gekommen waren. Seufzend schlug sie die Revers um. „Jemand hat bei mir eingebrochen und versucht, mich zu enthaupten.“
    „Was?“, riefen die drei Unsterblichen wie aus einem Mund.
    „Und deshalb bin ich jetzt hier“, fuhr sie fort und nickte bekräftigend. „Tiny wollte nicht, dass ich allein in meinem Zimmer bleibe, weil dieser unbekannte Angreifer es noch mal versuchen könnte. Und ich wollte aus dem gleichen Grund nicht, dass er stattdessen nebenan schläft. Also.... “ Sie zuckte mit den Schultern. „Er bot an, auf der Sitzbank am Fenster zu schlafen, aber die ist für ihn zu klein. Also haben wir uns das Bett geteilt.“
    Ein längeres Schweigen entstand, während alle drei Nottes sich zu Tiny umdrehten. Sie verdrehte die Augen, da sie wusste, dass jeder von ihnen in seinen Gedanken nachforschte, ob sie tatsächlich nur dagelegen und geschlafen hatten. Ein solches Verhalten empfand sie als äußerst unverschämt, zumal das keinen von den dreien etwas anging. Sie konnte in ihrer Suite eine Orgie feiern, wenn sie wollte, und es hatte die Nottes nicht zu kümmern.
    Tiny stöhnte auf, Marguerite lief zu ihm und kniete sich vor ihm hin. Es gelang ihm, sich aufzusetzen und sich gegen
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