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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
Autoren: Lynsay Sands
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Jackie herum. Er warf Jackie einen beruhigenden Blick zu, dann wandte er sich wieder an Lily und sagte: „Und er hat dafür gesorgt, dass es so blieb. Sieh dich doch an! Hast du in den hundert Jahren, seit du gewandelt worden bist, schon mal jemanden wie dich selbst gesehen?”
    „Sei still”, fauchte Lily. „Du weißt nichts über mich.”
    „Doch”, entgegnete Vincent. „Ich habe vom ersten Tag an gewusst, wer du bist. Ich dachte nur, du willst nicht darüber reden und es sei deine Sache.” Jackie musterte ihn scharf und fragte sich, wieso er ihr nichts davon erzählt hatte, als sie darüber gesprochen hatten, wer ein Interesse daran haben könne, ihm zu schaden. „Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass du mich oder irgendjemanden hasst, der nur mit den Männern verwandt ist, die dich vor ihm gerettet haben.”
    „Gerettet haben!”, fauchte Lily wütend. „Sie haben meinen Erzeuger getötet, und ich musste von da an für mich selbst sorgen.”
    „Es hieß, du seiest geflohen”, meinte Vincent leise, und Lily schnaubte.
    „Natürlich bin ich geflohen”, fuhr sie ihn an. „Sie hatten gerade meinen Geliebten getötet! Woher sollte ich denn wissen, was sie mit mir machen würden?”
    „Sie hätten dir beigebracht, wie du allein zurechtkommen kannst”, sagte Marguerite leise. Jackie bemerkte, dass die anderen nähergekommen waren.
    „Ja, sicher”, meinte Lily verbittert. „Direkt nachdem sie mich angepflockt und einen Tag in der Sonne hätten schmoren lassen. William hat mich schon gewarnt, dass sie das vorhätten.”
    Vincent trat einen weiteren Schritt vor, und diesmal schien Lily es zu bemerken. Mit einer blitzschnellen Bewegung zog sie plötzlich ein Halbschwert aus einer Rückenscheide unter ihrem dicken Pullover und hielt es Jackie an die Kehle.
    Alle verstummten.
    „Lass sie los”, sagte Vincent ruhig. „Jackie hat dir nichts getan.”
    „Stimmt”, gab Lily zu. „Aber du liebst sie, und es wäre sehr schmerzhaft für dich, wenn ich sie umbringe.”
    „Bring lieber mich stattdessen um”, schlug Vincent vor, und Jackie warf ihm bei diesem Vorschlag einen verärgerten Blick zu.
    „Ich will dich nicht umbringen”, erklärte Lily. „Ich will, dass du so leidest, wie ich gelitten habe, jahrhundertelang.”
    Jackie verdrehte die Augen, da sie das schon öfter gesagt hatte. „Du wirst langsam langweilig.”
    Lily zuckte ein wenig zusammen, und die Klinge zog eine dünne Blutspur über Jackies Hals. „Was?”, fragte sie ungläubig.
    „Du hast mich genau verstanden. Du bist langweilig”, wiederholte Jackie, und in diesem Moment interessierte es sie nicht einmal, dass sie die Klinge eines Halbschwerts an der Kehle hatte. „All dieser Unsinn wegen nichts.”
    „Nichts?”, kreischte Lily. „Sie haben meinen William umgebracht! Ich hatte niemanden! Niemand hat mich ernährt! Es war niemand da, den ich.... ”
    „Lily, vor hundert Jahren gab es noch keine Blutbanken. Niemand hat irgendwen versorgt”, erwiderte Jackie trocken. „Alle mussten jagen.”
    „William hat mich gefüttert! Er hat mir Männer gebracht und ihren Geist beherrscht, während ich mich von ihnen ernährt habe, er.... ”
    „Dann ist er derjenige, auf den du wütend sein solltest”, fauchte Jackie ungeduldig. „Er hatte ein Jahr Zeit, um dir beizubringen, wie man überlebt, bevor der Rat euch beide erwischt hat. Ein Jahr! Vincent und die andern haben mir innerhalb von Tagen beigebracht, wie ich mich um mich selbst kümmern kann. Dein William hat dich bewusst abhängig und hilflos gelassen. Er wollte ein Kind, ein hilfloses, abhängiges Kind, das er kontrollieren und missbrauchen konnte, weil er krank war, ein krankhafter, perverser Pädophiler.... ”
    „Sei still! William hat mich geliebt!”
    Lily war jetzt wirklich wütend, und Jackie erkannte, dass sie zu weit gegangen war. Andererseits hatte es jetzt wenig Sinn, einen Rückzieher zu machen, und sie war auch viel zu ärgerlich dazu. Also schnaubte sie herablassend und sagte: „Werd doch Mal erwachsen! William hat dich nicht geliebt! Sonst hätte er dir selbstverständlich alles beigebracht, was du wissen musstest, genau wie Vincent mir alles beigebracht hat. William hätte dafür sorgen müssen, dass du dich um dich selbst kümmern kannst. Vincent versucht nicht, mich zu manipulieren oder mich von ihm abhängig zu machen. Das ist Liebe”, wiederholte sie, und sobald die Worte über ihre Lippen waren, wusste sie auch, dass sie der Wahrheit
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