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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
Autoren: Lynsay Sands
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Ich nehme an, ihr beide habt euch für ein kleines Schäferstündchen dorthin zurückgezogen?”
    Jackie begann im Kopf „Bi-Ba-Butzemann” zu summen. Auf diese Weise gab sie eine derart persönliche Information nicht preis.... und gefährdete auch niemanden. Ärgerlich verzog Lily den Mund, denn es gelang Jackie offenbar, sie zu blockieren, dann sagte sie: „Nachdem ich euch verloren hatte, habe ich am Haus auf eure Rückkehr gewartet. Als ihr auf das Grundstück fuhrt, habe ich versucht, euch zu Fuß zu folgen. Ich hatte Sharon die Fernbedienung aus der Handtasche gestohlen und wollte einfach das Tor öffnen und zum Haus gehen, aber die Fernbedienung hat nicht funktioniert.”
    „Wir haben den Sensor ausgetauscht und den Code geändert”, meinte Jackie zufrieden. „Aber warum hast du das Klingelschild zerstört? Das hat dir doch auch nichts genützt.”
    „Ich war wütend”, erwiderte Lily gereizt. Sie runzelte die Stirn und sagte: „Wärst du mir nicht gefolgt, hätte ich dich in dieser Nacht nie angegriffen. Ich wollte gerade ins Haus schlüpfen und eine Nachricht zurücklassen, damit Vincent klar war, dass es nicht so sicher war, wie er glaubte. Aber dann bist du ins Arbeitszimmer gekommen, bevor ich etwas tun konnte. Ich habe versucht, noch zu verschwinden, aber du warst barfuß. Und als ich dich dann gehört habe, hatte ich keine Chance mehr.”
    Jackie nahm an, dass sie die Wahrheit sagte. Lily hatte wirklich keinen Grund mehr, noch zu lügen. Jackie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als der Fahrer genau an der Stelle abbog, die Jackie nur einen Augenblick zuvor ins Auge gefasst hatte. Der Wagen quietschte und ächzte, als er über den Feldweg holperte. Jackie spürte, wie alle Hoffnung sie verließ.
    Offenbar hatten sie ihr Ziel erreicht.

19
    „Du kannst aufhören, mir was vorzuspielen. Ich weiß, dass du genau siehst, wohin du läufst”, sagte Lily, als Jackie wieder stolperte und zum zweiten Mal auf dem unebenen Weg auf die Knie fiel. Jackie biss die Zähne zusammen und kam wieder auf die Beine. Sie hatte getan, als sei sie nachtblind, seit sie aus dem Wagen gestiegen war, um langsamer laufen zu können und einen Fluchtplan zu schmieden. Leider war Lily in ihrem Kopf und wusste genau, was sie tat. Es war schrecklich frustrierend. Selbst wenn sie eine Idee haben sollte, würde Lily sie sofort erfahren.
    Jackie warf einen Blick zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Sie hatten den Lieferwagen und den Fahrer am Waldrand zurückgelassen, direkt außer Sicht von der Straße. Lily hatte den jungen Mann in eine Ohnmacht geschickt, und er war einfach zusammengesackt, während sie ausstiegen. Jackie bezweifelte nicht, dass Lily das rückgängig machen würde, sobald sie wieder zum Auto zurückkehrte. Sie hoffte nur, dass sie den jungen Mann in Ruhe ließ, wenn sie mit ihm fertig war. Er war wirklich noch zu jung, um zu sterben.
    „Jetzt ist es nicht mehr weit”, verkündete Lily, und Jackie konnte das Meer hören. Es wurde mit jedem Schritt lauter und erinnerte sie an die Nacht, als sie gewandelt worden war.
    „Warum ausgerechnet der Strand?”, fragte sie, denn sie wollte sich von dem, was auf sie zukam, möglichst ablenken.
    „Dein Tod hier wird symbolisch sein”, erklärte Lily.
    „Symbolisch? Wieso? Warum tust du das alles? Was hat Vincent dir angetan?”
    „Nichts.”
    Diese Antwort ließ Jackie innehalten und sich der Frau zuwenden. „Was?”
    Lily lachte über ihren verblüfften Gesichtsausdruck. „Dreh dich um und geh selbstständig weiter, oder ich übernehme wieder die volle Kontrolle.”
    Jackie zögerte, dann wandte sie sich abrupt um und ging los. Ihr war nicht bewusst gewesen, dass Lily ihre Kontrolle offenbar etwas heruntergefahren hatte, wodurch sie ein oder zwei Mal gestürzt war. Aber sie war mit ihren Gedanken auch etwas woanders gewesen. Die Tatsache, dass sie wieder die Kontrolle über ihren Körper hatte, ließ sie sich fragen, was Lily tun würde, wenn sie plötzlich in den Wald rannte.
    „Ich würde dich sofort wieder vollständig meinem Willen unterwerfen, und das wäre dann das Ende deiner Fragen”, antwortete Lily, als habe Jackie sich laut nach ihrer Meinung erkundigt. „Ich bin mir sicher, du würdest gern wissen, warum das alles passiert. Du würdest gerne wissen, warum du sterben musst.”
    „Ja”, musste Jackie angewidert zugeben. Der Boden unter ihren Füßen begann zu knirschen, was ihnen zeigte, dass sie den Strand erreicht hatten. Bald
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