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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
Autoren: Lynsay Sands
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nichts zu denken, aber sie wusste, dass es ihr misslungen war, als Lily plötzlich zu lachen begann. „Das ist wirklich wunderbar”, triumphierte sie. „Er weiß es nicht mehr! Ich habe seine Erinnerung doch gelöscht.”
    Sie lachte leise, dann sagte sie: „Hmm.... Vielleicht lasse ich ihn ja am Leben.”
    Wütend starrte Jackie die Frau an, die so beiläufig darüber sprach, einem guten Mann, der auch Sohn und Bruder war, das Leben zu nehmen. Für Lily war das bedeutungslos, außer als Mittel, Vincent Schaden zuzufügen. Aber weshalb? Bevor Jackie diese Frage jedoch laut stellen konnte, wurde das Auto langsamer, und sie blickte sich um, wo sie waren.
    Sie befanden sich nicht mehr auf dem Highway. Offensichtlich waren sie abgebogen, als Jackie abgelenkt gewesen war. Es schien, als hätten sie die Stadt verlassen. Nun fuhren sie auf einer Straße, die offenbar selten genutzt wurde. Hier und da stand ein Haus, aber vor allem gab es Wald und hin und wieder einen Blick übers Meer, das immer mal zwischen den Bäumen auftauchte. Es war eine Küstenstraße, stellte sie verwirrt fest und fragte sich, was sie dort wollten.
    Jackie bezweifelte, dass es irgendeinen Unterschied machte, ob sie nun in den Hills waren oder nicht.
    Die Produktionsassistentin hatte genau die gleichen Pläne mit ihr wie mit der jungen Frau, von der Vincent sich ernährt hatte. Offenbar war Lily zu dem Schluss gekommen, ihr Tatmuster zu ändern und Jackie lieber am Strand umzubringen. Sehr passend, dachte sie, da der erste Angriff ja auch am Strand stattgefunden hatte.
    Lily war verstummt. Jackie sah sie an und bemerkte, dass sie sich auf die Straße konzentrierte und offenbar nach einer bestimmten Stelle suchte. Als die Frau sich anspannte und ihre Augen zum Hinterkopf des Fahrers glitten, schaute Jackie aus dem Fenster und verlor auch die letzte Hoffnung, als sie einen Feldweg sah. Sie wandte sich dem Fahrer zu, da sie das ja nun wieder konnte, und musterte sein ausdrucksloses Gesicht. Er war jung, vielleicht achtzehn, trug sein braunes Haar kurz und hatte ein längliches Gesicht.
    „Fährt er dich zu all deinen Tatorten?” Die trockene Frage war Jackie schon herausgerutscht, noch bevor ihr klar wurde, dass sie sie stellen würde. Hasserfüllt sah Lily sie an, dann lächelte sie bedächtig.
    „Nein. Bei der anderen habe ich einen Taxifahrer manipuliert. Ich hatte den jungen Mann da vorn noch nie gesehen, als er ans Tor kam und klingelte. Ich bin schnell ins Auto geschlüpft, als er darauf gewartet hat, dass sich das Tor öffnete.”
    „Und woher wusstest du, dass ich an der Tür sein würde und nicht Marguerite oder Vincent?”
    „Weil ich deine Stimme an der Gegensprechanlage gehört hatte. Außerdem war mir klar, dass entweder du oder Tiny die Tür öffnen würden. Weder Marguerite noch Vincent sind an einer Pizza interessiert.” Offenbar war es Lily entgangen, dass sich Vincent tagelang von allen möglichen Boten ernährt hatte. Zumindest eine Sache hatte sie richtig gemacht, dachte Jackie finster. Doch dann begriff sie, dass es besser war, nicht darüber nachzudenken, falls Lily gerade wieder in ihrem Bewusstsein herumstöberte. Zum Glück schien sie im Moment damit beschäftigt zu sein, den Fahrer zu lenken. Um den verräterischen Gedanken aus dem Kopf zu bekommen, fragte Jackie: „Und was wäre, wenn Tiny an die Tür gekommen wäre?”
    „Dann würde er jetzt statt deiner hier sitzen, und ich würde dich ein anderes Mal erledigen”, erklärte Lily leichthin. Jackie spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog. Tiny war offenbar ebenfalls ein Ziel, und wenn es Lily gelang, sie heute Nacht umzubringen, waren auch Tinys Tage gezählt. Es sei denn, Tiny hatte gesehen, wie Jackie bei Lily eingestiegen war. Wenn er sie denn gesehen hatte.... Sie runzelte besorgt die Stirn. Es war durchaus möglich, dass es ihm entgangen war.
    „Was hast du denn wirklich in dem Haus gemacht, als ich dich im Arbeitszimmer erwischt habe?”, fragte sie plötzlich.
    Lily sah sie amüsiert an. „Du hast mich nicht im Arbeitszimmer erwischt. Du bist mir nach draußen gefolgt und auf mich geplumpst, als du über den Zaun geklettert bist.”
    Es gelang Jackie, nicht zusammenzuzucken. Das klang ja, als sei sie völlig unfähig. Als sie keine Reaktion auf Lilys Worte zeigte, zuckte die die Achseln und sagte: „Ich bin dir in dieser Nacht nach deinem kleinen Rendezvous im Lagerraum mit Vincent gefolgt.” Sie legte den Kopf schief und fragte: „Ist er gut im Bett?
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