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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht
Autoren: E. E. Knight
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Stadt, und wir wissen, dass sie besetzt ist. Vielleicht ergibt sich da was.«
    »Ich könnte deinen Gefangenen spielen«, schlug Ahn-Kha vor. »Die werfen vielleicht nur einen kurzen Blick auf mich und lassen mich laufen.«
    »Nein. Ich brauche dich in der Stadt.«
    »Willst du nachsehen, ob noch Schnellholz übrig geblieben ist?«, fragte Ahn-Kha.
    »Ich will den Rest unserer Männer. Das Holz wird warten müssen.«
    »Wie wäre es, wenn wir abstimmen, Captain?«, fragte Post.
    »Einverstanden. Ewenge?«
    Valentine bekam nur den Hut des Mannes zu sehen, als er antwortete. »Ja, Sir, ich ergebe mich.«
    »Striper?«
    Der Jamaikaner nickte. Er zog ein kleines Allzweckmesser hervor und warf es zu Boden.
    »Sklavenarbeitslager sind nicht mein Stil«, sagte Jefferson.
    »Es steht Ihnen frei, sich allein durchzuschlagen.«
    »Na gut.« Er kniete nieder, um seine Stiefel neu zu schnüren.
    »Tayland ist immer noch bewusstlos«, stellte Post fest.
    Valentine gab Jefferson seine Feldflasche. »Bleiben noch Sie, Will.«
    »Ob die mich wohl nach New Orleans zurückschicken und als Überläufer aufknüpfen?«
    »Wenn das passiert, ergebe ich mich auch und lasse mich mit Ihnen hängen«, sagte Valentine.

    Post zuckte mit den Schultern. »Na klar. Aber lieber nicht, Sir. Suchen Sie nur meine Frau, und erzählen Sie ihr, was auf der Thunderbolt passiert ist.«
    Der einzige noch übrige Flüchtling der Kolonne konnte nicht sprechen. Das Pferd verlagerte nur das Gewicht von einem Vorderbein auf das andere und schnappte müde nach Luft.
    »Dann ist das geklärt«, sagte Valentine, ging um das Pferd herum zu der Trage und öffnete Tayland ein Auge. Die Pupille reagierte auf das Licht, aber der ehemalige Wagenführer aus Texas zeigte keine Anzeichen dafür, dass er das Bewusstsein wiedererlangen würde. Valentine nickte Post zu, der die Setzlinge vom Sattel des Pferdes löste. Sie legten die Trage auf den Boden und platzierten sie sacht auf einer Unterlage aus winterlichem Laub. Jefferson schüttelte allen die Hand, nahm dankbar Posts Pistole an sich, erhielt noch etwas Zuspruch und in Wachspapier eingewickeltes Dörrfleisch von Striper und rannte Richtung Süden davon.
    »Ich könnte nicht mal mehr rennen, wenn der Teufel selbst mich antreiben würde«, sagte Ewenge, während er ihm nachblickte. Jefferson winkte. Dann war er außer Sicht. Der jamaikanische Marine nahm mechanisch den Sattel vom Rücken des Pferdes und wischte dem Tier den Schweiß ab.
    »Sie werden bald hier sein. Gehen Sie los und verwischen Sie die Spuren«, sagte Valentine zu Post. »Sollten die nach mir fragen, sagen Sie ihnen, ich wäre vor Stunden aufgebrochen.«
    »Was ist mit mir?«, fragte Ahn-Kha.
    »Du bist gerade abgehauen. Ein verängstigter Grog, der sich in den tiefen Wald schlägt.«
    »Sie werden genauso wie Jefferson Spuren hinterlassen, Captain«, sagte Striper. »Vielleicht folgen die Ihnen auch.«

    Valentine nickte Ahn-Kha zu, der seinem menschlichen Verbündeten wie üblich einen Schritt vorausgedacht hatte und sich eine Decke über die Schulter warf. Dann bückte sich Ahn-Kha, und Valentine kletterte auf seinen Rücken. Dort hing er wie ein Affenbaby.
    »Nur eine Spur«, stellte Post fest. »Viel Glück, Sir. Und machen Sie sich um uns keine Sorgen. Denken Sie daran, Gail zu suchen. Gail Foster, das war ihr Mädchenname. Sagen Sie ihr …«
    »Dass Sie sich geirrt haben?«, schlug Valentine vor.
    Post biss sich auf die Lippe. »Nur, dass es mir leidtut.«
    Valentine überlegte kurz, ob er Post sagen sollte, dass könne er selbst tun, aber nun, da die Hoffnung aus den Ozarks verschwunden war wie winterlicher Sonnenschein, konnte er sich nicht dazu überwinden, einen Freund mit einer nutzlosen Lüge abzuspeisen.

    Ahn-Kha, dessen Beine sich bewegten wie die Kolben eines Motors, hielt sein langes Groggewehr in der einen, Valentines leere Waffe in der anderen Hand. Die Bäume huschten mit rasender Geschwindigkeit vorbei.
    Sie platschten durch einen vereisten Bach und stöberten ein paar Enten auf, die erschrocken davonflatterten. Sollten die Füße des Grogs in dem eiskalten Wasser schmerzen, so ließ er sich nichts davon anmerken.
    Valentine hörte einen fernen Schuss aus der Richtung, in der Post und die anderen sein mussten.
    »Halt«, sagte er zu Ahn-Kha.
    Ahn-Kha tat noch zwei weitere Schritte und setzte Valentine auf einem flachen Stein in der Mitte des Bachs ab.
    »Brauchst du eine Pause?«, fragte Ahn-Kha keuchend.
    »Ich habe einen Schuss
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