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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung
Autoren: E. E. Knight
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Thron in Omaha unter Kontrolle zu halten. Es gab Gerüchte über Kämpfe in der Stadt. Dann war der Befehl ergangen, jeden Mann, dem ein ordnungsgemäßer Umgang mit einem Gewehr zuzutrauen war, vom Stützpunkt abzuziehen.
    »Der General ist durchgedreht«, kommentierte einer, nachdem er sich mit einem Blick über die Schulter vergewissert hatte, dass Valentine nicht mehr in seiner Nähe war. Valentines Wolfsgehör fing dennoch jedes mürrische Wort ein. »Erst versucht er, im Westen einen größeren Bissen zu nehmen, als er verdauen kann, und verliert dabei einen guten Teil seiner besten Truppen, und nun hört es sich ganz so an, als gäbe es in Omaha Ärger. Statt abzuwarten, bis von selbst Ruhe einkehrt, verlangt er immer gleich verbrannte Erde. Er kann keinen Krieg gewinnen, wenn er sich einfach weigert, irgendeine Schlacht zu verlieren. Immer erzählt er, wie geduldig er sei, aber …«
    »Pass auf, was du sagst. Ich will nicht auf irgendeiner schwarzen Liste landen, weil jemand mich für einen Verräter hält.«
    »Es ist kein Verrat, wenn ich sage, wir brauchen mehr Zuckerbrot und weniger Peitsche. Ich habe mich für Zuckerbrot verpflichtet, ein großes Stück Land, das mir gehören sollte, und ein Messingring, wie ihn mein alter Herr
besitzt. Vier Jahre lasse ich mich jetzt schon rumkommandieren, und ich habe immer noch keinen Ring und kein Land.«
    »Ich wäre wirklich froh, wenn sie die Pelzrücken wieder zum Arbeiten herbringen würden. Ich breche mir hier noch das Rückgrat.«
    Ein Kontrollturm aus Beton stand mitten in dem Depot. In seinem Sockel erkannte Valentine eine Wendeltreppe. Der Turm weitete sich nach oben wie eine Schüssel und war mit vier Soldaten des Verbogenen Kreuzes bemannt. Maschinengewehrmündungen ragten über den Rand der Schüssel. Valentine schob seinen Handkarren an Bunkern vorbei, die außerhalb des Depots an den Ecken zu finden waren. Die Bunker bereiteten ihm jedoch keine Sorgen. Ihre Schießscharten waren darauf ausgelegt, das Gelände nach außen zu verteidigen, nicht jedoch, hineinzufeuern. Sein Blick schweifte erneut über das höhlenartige Innere des Depots, und er überlegte, wo die Pioniersprengladungen den größten Schaden anrichten konnten und wie er sie zum Einsatz bringen sollte.
    Mit seinem Karren machte er sich betont gelassen auf den Weg zu dem Schrotthaufen. Als er zurückkehrte, lagen seine Waffen immer noch vor aller Augen verborgen in dem Schubkarren. Er legte sie in seinen Handkarren und zerrte ihn in die Mitte des Zugdepots.
    Als er sich dem weiß getünchten Wachturm näherte, sprach ihn einer der Soldaten an.
    »Einen Moment mal, Kamerad - wo willst du mit dem Zeug hin? In der Nähe der Waggons darf nichts abgestellt werden, auch nicht kurzfristig.«
    Valentine zerrte seinen Karren hinter sich her und zeigte dabei quer über den Rangierbahnhof zu einer Reihe von Werkbänken an der gegenüberliegenden Wand. Er holperte über das letzte Gleis in der Nähe des Turms, das tief
in den Boden des Zugdepots eingelassen war, und eine fünf Meter lange Metallstange fiel mit geringfügiger Unterstützung durch sein Bein zu Boden.
    Der Wachmann baute sich vor ihm auf. »Wenn du da hinwillst, Schwachkopf, dann geh außen rum. Dass der Lieutenant nicht hier ist, heißt nicht, dass du dir alles erlauben kannst.«
    Valentine hob die Stange vom Boden auf und machte Anstalten, sie auf den Karren zurückzulegen, doch plötzlich sprang er auf, riss die Stange nach oben und erwischte den Soldaten unter der Achsel. Rippen und Schulterknochen krachten. Die Stahlstange traf das Gewehr des Mannes, es flog davon, während der Eigentümer zu Boden ging.
    Ein Pfiff ertönte irgendwo in der Nähe der Güterwagen. Valentine zog den Wagen zum Sockel des Turms und schlang sich zunächst den Flammenwerfer über die Schulter, dessen Düse an den Tanks angeschlossen war. Die Pioniersprengladungen hängte er sich über den anderen Arm. Dann ging er, das Gewehr in der einen, das Schwert in der anderen Hand, die Stufen hinauf. Der herabbaumelnde Brenner des Flammenwerfers schlug scheppernd gegen das Metall.
    Ein Wachmann des Verbogenen Kreuzes stand über ihm auf der Treppe. Valentine konnte seinen abgehackten, keuchenden Atem hören, als schnaufte er direkt neben seinem Ohr. Er legte das Schwert und die schweren Waffen ab, ging in die Knie, sprang fünf Stufen weit hinauf und drehte sich dabei in der Luft. Dann schoss er dem Mann eine Ladung Schrot mitten ins Gesicht. Fleisch und Knochen
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