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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung
Autoren: E. E. Knight
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etwas ausrichten, wenn es uns gelingt, einen Teil der Besatzer herauszulocken.«
    Valentine nickte. Schon vor Monaten hatte er gelernt, dass er den Captain am besten zum Umdenken bewegen konnte, indem er jeden Widerspruch so anbrachte, als hätte Beck selbst ihn erhoben. »Gewiss, Sir. Welche Befehle würden Sie erteilen, wenn eine mobile Kampfeinheit auftaucht, während wir versuchen, die Besatzer herauszulocken? Oder Schlächter? Ich bin überzeugt, wir können es schaffen, wenn wir ein paar Bären und ein Regiment Soldaten in der Hinterhand haben. Oder die Unterstützung einer wirklich guten Katze, Sir.«
    »Das Kommando Süd davon zu überzeugen, so etwas in Gang zu setzen, ist nicht so einfach«, sagte Beck mit einem wissenden Grinsen. »Genug für heute. Nehmen Sie sich heute Nacht frei, sehen Sie zu, dass Sie was zu essen und ein bisschen Schlaf bekommen, und liefern Sie mir morgen Ihren vollständigen Bericht.«
    »Hat schon jemand mit den vier Okies gesprochen, die Stafford mitgebracht hat, Sir?«
    »Stafford hat sich grundlegende Informationen geben lassen. Keiner von ihnen hat einen militärischen Hintergrund. Es steht Ihnen frei, sie persönlich zu befragen. Sollte dabei etwas herauskommen, nehmen Sie es in Ihren Bericht auf. Gute Arbeit da draußen, Valentine. Das ist alles.«
    Valentine salutierte. »Sir«, sagte er leise und entfernte sich rückwärts aus dem Zelt.

    Eine dienstfreie Nacht. Erschöpft von dem Kampf auf Rigyard und acht Tagen in der kurischen Zone sehnte er sich danach, auf seine Pritsche zu fallen und sich dem Schlaf hinzugeben. Auch ein heißes Bad war verlockend, aber sein Zug musste kontrolliert werden, und er wollte mit den befreiten Gefangenen reden, ehe sie nach Osten in die Ozarks gebracht wurden.
    Stafford und seine Männer traf er bei einer improvisierten Feier zu Ehren von Poulos und seiner jungen Braut an. Jemand hatte einen Krug bereitgestellt, und Freeman, der dienstälteste seiner Soldaten, schenkte großzügige Portionen in die hölzernen Tassen ein, die unter der Tülle warteten. Die Becher waren das Ergebnis der Kunstfertigkeit der Soldaten in ihrer freien Zeit: Harthölzer des Freien Territoriums waren zu Wolfsköpfen und Fuchsohren geschnitzt worden. Einige hatten Henkel, geformt wie geschweifte Schwänze. Selbst der letzte Grünschnabel der Foxtrott-Kompanie besaß seinen eigenen Becher.
    »Stafford, auf ein Wort.« Valentine musste laut sprechen, um die derben Scherze zu übertönen, die Poulos und seiner jungen Braut entgegenschlugen.
    Der rotgesichtige Sergeant ließ das Gelächter hinter sich und gesellte sich zu Valentine. Von einer Stelle, an der der Feuerschein sie gerade noch erreichte, beobachteten sie die Feierlichkeiten. Selbst absolut abstinent, gestattete Stafford seinen Männern nach einem harten Einsatz den Alkoholgenuss, und die knapp 200 Kilometer, die sie binnen der letzten Tage zu Fuß hinter sich gebracht hatten, waren hart genug.
    »Poulos und die kleine Meyer haben Nägel mit Köpfen gemacht, Gator?«, fragte Valentine.
    »Heute Morgen, Val. Sie haben es durchgezogen, und jetzt trägt sie den Ehering ihrer Mutter.«

    »Die Geschichte können sie noch ihren Enkelkindern erzählen. Hoffentlich geht niemand mit dem Fusel zu nahe an das Feuer ran; ich glaube, Freeman hat ein bisschen Terpentin reingeschüttet, um ihm dieses holzige, abgelagerte Aroma zu geben.«
    Gator prustete, und Valentine konzentrierte sich wieder auf das Dienstliche. »Ich habe mir Ihren Bericht unterwegs angesehen. War irgendwas los, was Sie nicht schriftlich festhalten wollten?«
    »Nein, Sir. Abgesehen davon, dass ich alle fünfzehn Minuten den Motor abgestellt und gelauscht habe. Gott, das war, als würde ich durch die Gegend fahren und Feuerwerkskörper zünden. Es ist ein Wunder, dass ich nicht jeden Territorialen im Umkreis von fünfzig Kilometern angelockt habe. Aber alles, was wir gesehen haben, waren ein paar Hirsche, die wir aufgescheucht haben. Sind im Scheinwerferlicht mit Vier-Meter-Sprüngen auf uns zugestürzt. Es hat ungefähr zwei Minuten gedauert, bis mein Herz wieder geschlagen hat.« Sein linkes Auge zwinkerte bei dem Gedanken.
    »Ich muss mit der Mutter des Mädchens und den anderen, die Sie hergefahren haben, reden. Wo kann ich die finden?«
    »Der Captain hat sich mit der Frage befassen müssen, als wir angekommen sind. Da sie Ihrer Verantwortung unterliegen, hat er sie in Ihr Tipi verfrachtet. Vielleicht ist das ein verkappter Hinweis in Bezug auf das
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