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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung
Autoren: E. E. Knight
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Vogelfluglinie, der die meisten ihrer Artgenossen bereits nordwärts durch das Mississippi Valley gefolgt sind.
    In diesem Grenzland ahmen die Wölfe des Kommandos Süd die Adler nach, bewegen sich schnell von hier nach dort, um das Land zu erkunden und zuzuschlagen, wann immer sich eine Beute zeigt, die klein genug ist, mit ihr fertig zu werden. Sie sind hier, um die kurische Zone auszukundschaften, Informationen zu sammeln und das Freie Territorium vor heraufziehenden Gefahren für die Siedlungen in den Bergen und Tälern der Ozarks zu warnen. Ähnliche Militärlager verteilen sich über die Gebirgsausläufer der Ozarks und Ouachitas in ganz Missouri, dem Ostteil von Oklahoma, Texas und Arkansas. Jenseits
dieses unbewohnten Kreises brütet die Nacht der kurischen Herrschaft.
    Auf der anderen Seite des Niemandslands warten die Kur auf ihre Chance, vielleicht auf eine Mischung aus Schwäche und Irrtum, die es ihnen gestattet, das Freie Territorium zu überrennen und einer der letzten Bastionen menschlicher Zivilisation ein Ende zu setzen.

    »Herzlichen Glückwunsch, Valentine«, sagte Captain Beck, als er aus seinem Zelt trat, um den Bericht seines erschöpften Lieutenants entgegenzunehmen. »Ich hörte, Sie haben vier Schlächter erwischt. Sie haben dem Regiment Ehre gemacht.« Beck, aufrecht wie ein Telegrafenmast, streckte ihm die rechte Hand entgegen und lächelte mit zusammengebissenen Zähnen.
    Der junge Lieutenant ergriff sie. »Drei, Sir. Der Vierte wurde ein bisschen angesengt, aber er ist entkommen.«
    »Stafford sagte mir, er habe sein Augenlicht verloren. In meinen Augen ist das ein Schlächter weniger, über den wir uns Sorgen machen müssen.«
    »Schon möglich, Sir«, entgegnete Valentine und rieb sich den schmerzenden Nacken. Er war so müde, es fiel ihm schwer, seine Gedanken zu ordnen, aber in Gegenwart dieses speziellen Vorgesetzten musste er hellwach sein, wie erschöpft er auch sein mochte. Captain Beck eilte der Ruf eines Schinders und heldenhaften Kämpfers voraus. Seit er als einziger überlebender Senior Officer nach der Schlacht von Hazlett im Sommer’65 befördert worden war, hatte er seine Leute einem harten militärischen Drill unterworfen und die Kompanie wieder zu der Stärke geführt, die für einen Vorposten unverzichtbar war.
    »Stafford hat mir einen Bericht über den Einsatz auf Rigyard geliefert«, sagte er und lud Valentine mit ausgestrecktem
Arm in sein Tipi ein. Valentine trat ein; es roch nach Leder und Zigarren. Socken und Unterwäsche trockneten auf einer Leine und fügten dem Ganzen eine muffige Note hinzu. »Wie war die Rückreise?«
    Valentine sammelte seine Gedanken. »Nachdem Stafford abgefahren ist, hat es angefangen zu regnen. Das hat uns aufgehalten. Am nächsten Tag habe ich Trupps ausgeschickt, die im Norden zündeln sollten, um den Eindruck zu erwecken, wir würden das Flachland zum Grenzgebiet von Missouri durchqueren. Gegen Abend haben wir ein paar Patrouillen gesehen, eine zu Pferde, eine in einem Truck. Wir haben uns bedeckt gehalten und ein kaltes Lager aufgeschlagen. Am nächsten …«
    Beck hielt eine Hand hoch. »Was höre ich da, Lieutenant? Ein einzelner Truck? Hört sich nach einer guten Gelegenheit an, Gefangene zu machen.«
    »Er hatte eine Funkantenne. Selbst wenn wir sie aus dem Hinterhalt überfallen hätten, hätten sie vielleicht noch eine Botschaft senden können. Wir hatten Glück, was Verluste unsererseits betrifft. Ich wollte es nicht herausfordern.«
    Beck legte die Stirn in Falten. »Mir ist lieber, meine Offiziere machen sich Gedanken darüber, was sie dem Feind zufügen können, und nicht darüber, was ihnen zustoßen könnte. Ihre Rückkehr wäre einfacher verlaufen, hätten die Territorialen den Verlust ihrer Patrouillen so sehr gefürchtet, dass sie erst gar keine losschicken.«
    »Es dürfte uns schwerfallen, sie mehr zu ängstigen als die Schlächter es tun, Sir.«
    Der Captain schnalzte mit der Zunge, und die Temperatur im Tipi schien zu steigen. »Ich stelle nicht zur Debatte, wie Sie die Lage beurteilen, ich sage Ihnen nur, wie ich die Angelegenheit hätte handhaben können, wäre ich dort gewesen.«

    »Danke, Sir. Am nächsten Tag haben wir einige Kilometer gutgemacht. Bis Einbruch der Dunkelheit hatten wir die alte Interstate passiert. Wann sind Sie zurückgekommen, Sir?«
    »Vorgestern Morgen. Wir haben diese Raffinerie außerhalb von Tulsa ausgekundschaftet. Sie ist wehrbereit, aber ich denke, die ganze Kompanie könnte
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