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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut
Autoren: Richelle Mead
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nichts, über das man in freudige Erregung geraten sollte.
    Als das erledigt war, wurden Getränke und Essen serviert. Ich ging zum Büfett und machte mir einen Teller mit winzigen Feta-Quiches und einer Scheibe Mango-Käsekuchen zurecht. Ich aß, ohne wirklich etwas zu schmecken, und beantwortete Fragen von anderen, wobei ich die halbe Zeit nicht einmal wusste, was ich sagte. Ich war wie ein Rose-Roboter, der sich den Anschein gab, als tue er, was von ihm erwartet wurde. Die Haut in meinem Nacken brannte von den Tätowierungen, und im Geiste sah ich immer wieder Masons blaue und Isaiahs rote Augen vor mir.
    Ich fühlte mich schuldig, weil ich meinen großen Tag nicht mehr genoss, aber ich war erleichtert, als die Gruppe sich endlich zu zerstreuen begann. Meine Mutter kam auf mich zu, während andere sich verabschiedeten. Abgesehen von ihren Worten während der Zeremonie hatten wir seit meinem Zusammenbruch im Flugzeug nicht viel miteinander geredet. Ich fühlte mich noch immer ein wenig komisch deswegen - und es war mir auch ein wenig peinlich. Sie hatte es nie erwähnt, aber irgendetwas hatte sich in unserer Beziehung verändert.
    Wir waren nicht einmal ansatzweise Freundinnen .... aber wir waren auch nicht mehr direkt verfeindet.
    „Lord Szelsky wird bald abreisen”, eröffnete sie mir, als wir in der Nähe der Tür des Gebäudes standen, nicht weit von der Stelle, an der ich sie an jenem ersten Tag, an dem wir miteinander geredet hatten, angeschrien hatte. „Ich werde mit ihm gehen.”
    „Ich weiß”, antwortete ich. Es war sicher, dass sie abreisen würde. So war das eben. Wächter folgten den Moroi. Sie standen immer an erster Stelle.
    Sie sah mich einige Sekunden mit einem nachdenklichen Ausdruck in den braunen Augen an. Zum ersten Mal seit Langem hatte ich das Gefühl, dass wir einander auf Augenhöhe gegenüberstanden, anstatt dass sie auf mich herabblickte. Es wurde auch langsam Zeit, wenn man bedachte, dass ich fünfzehn Zentimeter größer war als sie.
    „Du hast deine Sache gut gemacht”, sagte sie schließlich. „Wenn man die Umstände bedenkt.”
    Es war nur ein halbes Kompliment, aber mehr verdiente ich auch nicht. Ich verstand jetzt die Fehler und die mangelnde Urteilskraft, die zu den Ereignissen in Isaiahs Haus geführt hatten. Einige davon waren meine Schuld gewesen, andere nicht. Ich wünschte, ich hätte einen Teil der Vergangenheit verändern können, aber ich wusste, dass sie recht hatte. Am Ende hatte ich angesichts des Schlamassels mein Bestes gegeben.
    „Das Töten von Strigoi ist nicht so glorreich, wie ich es mir vorgestellt hatte”, erwiderte ich.
    Sie schenkte mir ein trauriges Lächeln. „Nein. Das ist es niemals.” Dann dachte ich an all die Markierungen in ihrem Nacken, all die getöteten Strigoi. Ich erschauerte.
    „Oh, he.” Begierig darauf, das Thema zu wechseln, griff ich in meine Tasche und zog den kleinen, blauen Anhänger heraus, den sie mir geschenkt hatte. „Dieses Ding, das du mir gegeben hast, ist das ein N-Nazar?“Ich stolperte über das Wort. Sie wirkte überrascht.
    „Ja. Woher weißt du das?”
    Ich wollte ihr meine Träume mit Adrian nicht erklären. „Jemand hat es mir erzählt. Es dient meinem Schutz, stimmt’s?”
    Ein nachdenklicher Ausdruck legte sich über ihre Züge, dann atmete sie aus und nickte. „Ja. Es gibt einen alten Aberglauben im Nahen Osten .... einige Leute glauben, dass jene, die dir etwas antun wollen, dich mit dem , bösen Blick’ verhexen können. Der Nazar soll dem bösen Blick entgegenwirken .... und dem, der ihn trägt, ganz allgemein Schutz gewähren.”
    Ich strich mit den Fingern über das Glasstück. „Der Nahe Osten.... also, Länder wie, ähm, die Türkei?”
    Die Lippen meiner Mutter zuckten. „Länder genau wie die Türkei.”
    Sie zögerte. „Es war .... ein Geschenk. Ein Geschenk, das ich vor langer Zeit erhalten habe .... ” Ihr Blick war jetzt nach innen gerichtet, in Erinnerungen verloren. „Als ich so alt war wie du, ist mir eine Menge .... Aufmerksamkeit von Männern zuteilgeworden. Aufmerksamkeit, die zuerst schmeichelhaft schien, es aber am Ende gar nicht war. Manchmal ist es schwer, den Unterschied zu erkennen zwischen echter Zuneigung und dem, womit jemand dich ausnutzen will. Aber wenn du das Richtige erlebst .... nun, dann wirst du es wissen.”
    Jetzt verstand ich, warum sie so übertriebenen Wirbel um meinen Ruf machte - sie hatte ihren eigenen gefährdet, als sie jünger gewesen war. Vielleicht
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