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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut
Autoren: Richelle Mead
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meine Schulter.
    „Bringen Sie sie hier raus, Belikov”, hörte ich eine Frau hinter ihm sagen. Noch eine vertraute Stimme.
    Dimitri drückte abermals meine Schulter. „Kommen Sie, Roza. Es ist Zeit zu gehen.”
    Diesmal ging ich. Er führte mich aus dem Haus und hielt mich fest, während ich jeden qualvollen Schritt einzeln bewältigte. Mein Verstand weigerte sich noch immer, wirklich zu verarbeiten, was geschehen war. Ich konnte nicht mehr tun, als die Anweisungen der Leute um mich herum zu befolgen.
    Schließlich landete ich in einem der Jets der Akademie. Motoren brüllten auf, und das Flugzeug hob ab. Dimitri murmelte, dass er bald zurückkommen werde, und ließ mich allein in meinem Sitz zurück. Ich starrte geradeaus und studierte die Einzelheiten des Sitzes vor mir.
    Jemand setzte sich neben mich und legte mir eine Decke um die Schultern. Erst jetzt bemerkte ich, wie heftig ich zitterte. Ich zupfte an den Rändern der Decke. „Mir ist kalt”, sagte ich. „Wie kommt es, dass mir so kalt ist?”
    „Du stehst unter Schock”, antwortete Mia. Ich drehte mich um und sah sie an, musterte ihre blonden Locken und die großen, blauen Augen. Irgendwie entfesselte ihr Anblick meine Erinnerungen. Es kam alles zurück. Ich presste die Augen zu.
    „Oh Gott”, hauchte ich. Ich öffnete die Augen und konzentrierte mich wieder auf ihr Gesicht. „Du hast mich gerettet - du hast mich gerettet, als du das Aquarium in die Luft gesprengt hast. Du hättest das nicht tun sollen. Du hättest nicht zurückkommen sollen.”
    Sie zuckte die Achseln. „Du hättest dir das Schwert nicht holen sollen.”
    Damit hatte sie recht. „Danke”, sagte ich. „Was du getan hast .... wäre mir nie eingefallen. Das war genial.”
    „Da bin ich mir nicht so sicher”, überlegte sie laut und mit einem kläglichen Lächeln. „Wasser ist keine besondere Waffe, erinnerst du dich?” Ich stieß ein ersticktes Lachen hervor, obwohl ich meine alten Worte gar nicht so komisch fand. Jetzt nicht mehr.
    „Wasser ist eine großartige Waffe”, erwiderte ich schließlich. „Wenn wir zurückkommen, werden wir seine Verwendungsmöglichkeiten trainieren müssen.”
    Sie strahlte. Wilder Ingrimm leuchtete aus ihren Augen. „Das gefällt mir. Mehr als irgendetwas sonst.”
    „Es tut mir leid .... wegen deiner Mo m .”
    Mia nickte nur. „Du hast Glück, dass du deine noch hast. Du weißt gar nicht, wie viel Glück du hast.”
    Ich drehte mich um und starrte wieder den Sitz an. Die nächsten Worte, die aus meinem Mund kamen, verblüfften mich: „Ich wünschte, sie wäre hier.” ,
    „Das ist sie”, erwiderte Mia und klang überrascht. „Sie war bei der Gruppe, die das Haus durchsucht hat. Hast du sie nicht gesehen?”
    Ich schüttelte den Kopf. Wir verfielen in Schweigen. Mia stand auf und ging. Eine Minute später setzte sich jemand anderes neben mich. Ich brauchte sie nicht zu sehen, um zu wissen, wer sie war. Ich wusste es einfach.
    „Rose”, sagte meine Mutter. Zum ersten Mal in meinem Leben klang sie unsicher. Vielleicht sogar verängstigt. „Mia hat gesagt, du wolltest mich sehen.” Ich antwortete nicht. Ich schaute sie nicht an.
    „Was .... was brauchst du?”
    Ich wusste nicht, was ich brauchte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Das Brennen in meinen Augen wurde unerträglich, und bevor ich wusste, wie mir geschah, weinte ich endlich. Ein gewaltiges, schmerzhaftes Schluchzen erschütterte meinen Körper. Die Tränen, die ich so lange zurückgehalten hatte, rannen mir übers Gesicht. Die Angst und die Trauer, die zu fühlen ich mich geweigert hatte, brachen sich endlich Bahn und brannten in meiner Brust. Ich konnte kaum atmen.
    Meine Mutter legte die Arme um mich, und ich vergrub das Gesicht an ihrer Brust und schluchzte noch heftiger. „Ich weiß”, sagte sie leise und zog mich noch fester an sich. „Ich weiß.”
    Am Tag meiner Molnija-Zeremonie änderte sich das Wetter. Es wurde so warm, dass ein großer Teil des Schnees auf dem Campus zu schmelzen begann und in schlanken, silbrigen Bächen an den Seiten der steinernen Gebäude der Akademie versickerte. Der Winter war noch lange nicht vorüber, daher wusste ich, dass in wenigen Tagen alles wieder zufrieren konnte. Doch im Augenblick kam es mir so vor, als weine die ganze Welt.
    Ich war aus dem Zwischenfall in Spokane mit geringfügigen Prellungen und Schnittwunden hervorgegangen. Die Brandwunden von den schmelzenden Kabelbindern waren die schlimmsten Verletzungen.
    Aber es
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