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Vampiralarm (German Edition)

Vampiralarm (German Edition)

Titel: Vampiralarm (German Edition)
Autoren: Dana Kilborne
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blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als an Ort und Stelle auf ihn zu warten. Sie wusste ja nicht einmal, in welcher Richtung der Ortskern von Jaspers Landing lag. Wenn sie jetzt auf eigene Faust losging, würde sie sich im Handumdrehen verlaufen.
    Frustriert ließ sie sich auf einen umgestürzten Straßenbegrenzungsstein sinken und beschattete ihre Augen vor dem grellen Sonnenlicht. Wie aus weiter Ferne drang ein leises, irgendwie metallisch klingendes Husten und Stottern an ihr Ohr. Angestrengt horchte Colleen. Ja, jetzt war sie ganz sicher, dass es sich um einen alten Pick-up oder Lieferwagen handelte. Auf jeden Fall hatte er schon bessere Tage erlebt, denn die Geräusche, die er erzeugte, klangen alles andere als gesund …
    Colleens Neugier wurde nicht lange auf die Probe gestellt. Das Knattern und Scheppern wurde immer lauter, bis schließlich tatsächlich ein uralter Pick-up an der nächsten Straßenbiegung auftauchte. Amüsiert betrachtete sie das altersschwache Vehikel. Wahrscheinlich war der Lack einmal rot gewesen, doch jetzt hatte er eine rotbraune, rostähnliche Farbe angenommen. Gar nicht mal so unpassend, fand Colleen. Denn schließlich wirkte das ganze Gefährt so, als würde es nur noch von Rost und Dreck zusammengehalten. Mit einem Mal kam ihr ein äußerst Besorgnis erregender Gedanke: Was, wenn dieser motorisierte Schrotthaufen ihrem Grandpa gehörte?
    Und tatsächlich kam der Pick-up mit dem ohrenbetäubenden Knall einer Fehlzündung genau neben ihr zum Stehen. Das erleichterte Keuchen, das er ausstieß, als der Motor abgestellt wurde, klang beinahe menschlich. Colleen verdrehte verdrossen die Augen und seufzte. Ging ihre Pechsträhne denn nie vorbei?
    Doch sie revidierte ihre Meinung sehr schnell wieder, als die Beifahrertür des Wagens aufgestoßen wurde und sie einen Blick auf den Fahrer erhaschen konnte. Bisher hatte sie ihn durch die vor Schmutz fast blinden Scheiben gar nicht sehen können. Jetzt schnappte sie überrascht nach Luft, als sie erkannte, das sie keineswegs ihren Großvater vor sich hatte, sondern um einen etwa siebzehn- bis achtzehnjährigen Jungen.
    "Hey, du musst Colleen sein, richtig?"
    Colleen nickte stumm, zu mehr war sie augenblicklich nicht in der Lage. Wow, was für ein süßer Typ! Sie konnte nicht anders, als ihn schweigend anzustarren. Das strahlende Blau seiner Augen fesselte sie einfach, und sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Auch der Rest von ihm war nicht von schlechten Eltern. Das dunkle Haar trug er so kurz, dass man die helle Kopfhaut durchscheinen sehen konnte – normalerweise keine Frisur nach Colleens Geschmack, doch irgendwie stand sie ihm. Sie brachte seine umwerfenden Augen zur Geltung. Ein bisschen sah er aus wie Robert Pattinson mit extremem Kurzhaarschnitt.
    "Hallo, ist jemand zu Hause?" Mit einem amüsierten Lächeln musterte er sie. Colleen schoss die Röte ins Gesicht, als ihr bewusst wurde, dass sie ihn die ganze Zeit über aus großen Augen angestarrt hatte. "Ähm … Ja, ich bin Colleen. Freut mich, dich kennen zu lernen – ähm, wer bist du eigentlich?"
    Er lächelte noch immer, als er ihr die Hand entgegenstreckte. "Mein Name ist Jake. Jake Kennedy. Freut mich auch." Verschmitzt zwinkerte er ihr zu. "Umso mehr, da wir nicht allzu viele hübsche Girls in Jaspers Landing haben!"
    Colleen schwieg verlegen. Sonst durchaus nicht auf den Mund gefallen, tat sie sich mit Komplimenten seit jeher schwer. Besonders, wenn sie ihr von gut aussehenden Jungs gemacht wurden. Sie beneidete dann immer jene Mädchen, die in solchen Situationen cool und gelassen blieben.  
    "Sag mal, willst du hier Wurzeln schlagen? Steig doch endlich ein, dann können wir uns auf der Fahrt in die Stadt ein bisschen besser kennenlernen."
    "Ich weiß nicht, Jake", erwiderte Colleen zögernd. "Eigentlich wollte mich mein Grandpa abholen. Wenn er jetzt gerade auf dem Weg hierher ist …"
    "Ach so! Nein, da mach dir da mal keine Sorgen. Rate doch mal, wer mich geschickt hat." Jake lächelte gewinnend. "Der alte Jock hatte gerade ein wichtiges Telefonat und bat mich, dich abzuholen. Ich hoffe, das macht dir nichts aus?"
    Rasch schüttelte sie den Kopf. "Im Gegenteil!"
    Jake musste mehrere Versuche unternehmen, bevor sein Wagen endlich wieder stotternd und klappernd zum Leben erwachte. Strahlend blickte er zu Colleen, die auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte. "Ist schon ein bisschen in die Jahre gekommen, das Teil, aber zuverlässig wie nur irgendwas. Hat mich noch
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