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Vampiralarm (German Edition)

Vampiralarm (German Edition)

Titel: Vampiralarm (German Edition)
Autoren: Dana Kilborne
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Jake ihr alles Wissenswerte über Jaspers Landing.
    "Das da drüben ist der Kindergarten, und direkt daneben die Grundschule. Unser Arzt, Doc Farmer, wohnt in dem ockerfarbenen Haus dort hinten." Er deutete mit dem Zeigefinger in die entsprechende Richtung. "Siehst du? Dort, wo der blaue Buick in der Einfahrt steht?"
    Colleen nickte. Sie freute sich, dass Jake ihr alles erklärte, auch wenn es dann wohl doch ein bisschen viel auf einmal war. "Wo ist eigentlich die High School?", fragte sie irgendwann. Auf der ganzen Strecke war ihr kein Gebäude aufgefallen, das ihr dafür groß genug erschienen wäre.
    Jake grinste breit, und ihr wurde klar, dass ihre Frage ziemlich dumm gewesen war. Eine kleine Ortschaft wie Jaspers Landing hatte gewiss keine eigene High School. "Ich vermute mal, dass du wie wir alle auf die Thomson High gehen wirst", sagte er, und als Colleen nickte, fuhr er fort: "Wird auch Zeit, dass wir endlich mal wieder ein neues Gesicht an der Schule bekommen. Sie liegt etwa zehn Meilen entfernt in Greeneville. Der Schulbus klappert sämtliche Ortschaften in der Umgebung ab, weil die meisten Kids dorthin gehen."
    "Und? Sind die Lehrer in Ordnung?"
    "Mit den meisten kann man ganz gut auskommen. Nur ein paar sind ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Wie zum Beispiel Mr. Carson, mein Mathelehrer. Aber mach dir mal keine Sorgen, die wickelst du ganz bestimmt allesamt mit links um den Finger. Außerdem sind ja zum Glück noch ein paar Wochen Ferien."
    Colleen nickte. Sie mochte Jake und seine lustige, natürliche Art. Es machte Spaß, sich mit ihm zu unterhalten, und sie hatte schon fast das Gefühl, ihn seit einer Ewigkeit zu kennen. Und dass er zudem umwerfend gut aussah, war beinahe zu schön, um wahr zu sein.
    Sie war so in ihr Gespräch mit ihm vertieft gewesen, dass sie gar nicht mitbekam, dass sie schon fast ihr Ziel erreicht hatten. Erst als Jake den Pick-up neben einem großen, etwas abseits stehenden stuckverzierten Gebäude an den Straßenrand lenkte, merkte sie, dass es sich um das Kino ihres Großvaters handeln musste.
    Mit großen Augen betrachtete sie das eindrucksvolle Bauwerk. Irgendwie wirkte es hier, neben all den eher schlichten Häusern, beinahe ein wenig fehl am Platze. Eine breite Freitreppe, die sich zur Mitte hin verjüngte, führte zu einer zweiflügeligen Eingangstür, die von zwei gewaltigen, marmorfarbenen Säulen flankiert wurde. Auf dem Vordach über dem Eingang verkündeten riesige Leuchtbuchstaben den Namen des Kinos:
    Palace Light Theatre .
    "Ganz schön beeindruckend, was?" ,fragte Jake schmunzelnd. "Ich arbeite übrigens jedes Wochenende als Kartenabreißer für deinen Grandpa. Der Job macht echt Spaß, weißt du? Ich kann mir kostenlos alle Filme ansehen und poliere mir dabei sogar noch mein Taschengeld ein bisschen auf."
    Colleen spürte, wie ihr Herz bei der Vorstellung, Jake in der nächsten Zeit öfter zu sehen, einen freudigen Satz machte. Sie wollte gerade etwas erwidern, als mit einem Mal die Flügeltüren des Kinos aufgestoßen wurden und ein fröhlich lächelnder, älterer Mann hinaus ins Freie trat.
    Seine klaren, graublauen Augen blitzten vor Vergnügen. "Colleen! Ich freue mich so, dass du endlich da bist! Wirklich eine Schande, dass wir uns so lange nicht mehr gesehen haben!" Er öffnete die Beifahrertür von Jakes Pick-up, sodass Colleen aussteigen konnte. Dann schloss er seine Enkelin in die Arme.
    Das also ist mein Grandpa, dachte Colleen erleichtert. Sie hatte nicht einmal mehr gewusst, wie er aussah. Aber welcher Teenager konnte sich schon noch an Menschen erinnern, die er zum letzten Mal im Alter von sechs Jahren gesehen hatte?
    Jock wirkte jedenfalls sehr nett auf Colleen, und sie mochte ihn auf Anhieb. Von ihrer Mom wusste sie, dass er achtundsechzig war, doch mit den Lachfältchen um den Mundwinkeln und dem kantigen, sonnengebräunten Gesicht sah er mindestens zehn Jahre jünger aus. Und das, obwohl sein Haar, das sich wie ein Kranz um seinen Kopf spannte, schlohweiß war.
    "Danke, dass du Colleen für mich abgeholt hast", wandte er sich jetzt an Jake. "Der Anruf war wirklich wichtig. Du hast was gut bei mir, Junge."
    Jake winkte ab. "Kein Thema, Jock. Ich helfe dir immer gerne, wenn ich kann, das weißt du doch." Er zwinkerte Colleen zu. "Und deine Enkelin abzuholen, war mir ein ganz besonderes Vergnügen!"
    Lachend legte Jock Colleen einen Arm um die Schulter und führte sie die Stufen zur Eingangstür hinauf. "Komm mit, Kleines, ich zeig dir dein
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