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v204525

v204525

Titel: v204525
Autoren: Jean Fellber
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Gleichzeitig kann man mit der Zunge mit der Klitoris spielen, flattern oder um sie herum kreisen. Das ist für manche Frauen zu intensiv. Manche mögen es, wenn man direkt an ihrem Kitzler saugt und leckt, anderen tut es fast weh. Aber es ändert sich auch bei der gleichen Frau, manchmal mag sie es härter, manchmal weicher. Die meisten mögen es, wenn man sie zusätzlich mit den Fingern streichelt.«
    »Und wie ist das bei Männern?«
    »Bei Männern ist es auch so.«
    »Man muss für die Liebe ziemlich sensibel sein.«
    Ich nickte.
    »Als das erste Mal ein Junge in meinen Mund gespritzt hatte, da fand ich es widerlich. Nicht so sehr den Geschmack, den mochte ich zwar auch nicht. Aber widerlich war vor allem das Schleimige, Zähe. Ich schüttelte mich beim Gedanken, es herunterzuschlucken. Ich spie es wieder aus und rannte ins Bad, um mir die Zähne zu putzen. Aber als Kind mochte ich ja auch keine Leber.« Sie lachte. »Ich habe es später noch mal versucht, das heißt, er hatte onaniert, sein Samen landete auf seinem Bauch. Ich leckte vorsichtig daran, es war weit weniger schlimm. Vielleicht schmeckte er auch besser, vielleicht lag es auch daran, dass es nicht mehr so warm war. Ich küsste das Sperma und danach ihn. Inzwischen mag ich es zu schlucken. Ich weiß, dass es die Männer anmacht, wenn man ihren Saft mag. Männer sind seltsam.«
    »Macht es dich nicht an, wenn ein Mann deine Möse mag?«
    »Doch. Wahrscheinlich bin ich auch seltsam.«
    »Nein. Die eigene Lust ist nur ein kleiner Teil des Spiels, der größere ist es, einen geliebten Menschen glücklich zu wissen.«
    Sie dachte nach.
    »Danke, Herr André.« Wir tranken noch schweigend Limonade bevor sich Lou verabschiedete.
    ***
    Lou kam nun fast täglich ins Museum, um mir weitere Fragen zu stellen.
    »Was waren die ungewöhnlichsten Orte, an denen Sie Sex hatten, Herr André?«
    Ich überlegte. »Auf einem Berg mit Blick aufs Meer, in einem Fahrstuhl, auf den Stufen vor einer Kirche, in einem Hinterhof in der großen Stadt.«
    »Das heißt, Sie können sich nicht zurückhalten?«
    »Wozu? Wenn zwei Menschen sich lieben wollen, dann sollten sie es jederzeit tun können.«
    »Und wenn Sie überrascht worden wären?«
    »Dann hätten wir später bestimmt darüber gelacht. In dem Augenblick denkt man aber nicht an die Folgen.«
    Lou kaute an ihrer Unterlippe.
    »Hier wäre es schwierig«, sagte sie. »Es würde sich herumsprechen, und mein Ruf ist auch so schon zweifelhaft.«
    Ich sah sie an.
    »Ich weiß, was Sie fragen wollen: warum mein Ruf zweifelhaft ist. Ich gehe am Wochenende tanzen und ich tanze mit Jungs. Das reicht schon. Wenn die Leute wüssten, was ich tatsächlich alles anstelle, dann dürfte ich mich hier gar nicht mehr blicken lassen. Aber meine Mutter ist anders, sie ist sehr … frei. Ich habe eine wunderbare Mutter, nicht wahr?«
    Ich stimmte ihr zu.
    »Sie hat immer die Liebe geliebt, mehr noch als die Männer. Ich glaube, ich habe das von ihr geerbt.« Lou lachte. »Warum kaufen Männer Sex?«
    »Weil es einfach ist.«
    »Haben Sie das schon gemacht?«
    »Nein.«
    »Aber es machen so viele Männer, und angeblich tut es keiner.«
    »Für mich war das nie eine Frage. Mich haben aber immer die Frauen fasziniert, die auf diese Art ihr Geld verdienen. Eine Frau, mit der ich kurz zusammen war, hatte als Prostituierte gearbeitet. Aber wir haben nie darüber gesprochen.«
    »Warum nicht?«
    »Sie wollte es nicht, das habe ich akzeptiert. Ich hatte es durch andere erfahren.«
    »Und wie war sie?«
    »Wie soll ich sagen … Als sie mich in den Arm nahm, sagte sie, dass ich der tollste Mann der Welt sei, dass ich den besten, größten und dicksten Schwanz hätte. Das mochte ich nicht. Ich schätze die Lüge nicht. Ich bin ein durchschnittlicher Mann mit einem durchschnittlich großen Schwanz. Ich habe nachgemessen.«
    Lou lächelte.
    »Aber ich liebte sie. Ihr Körper wies Spuren auf, man sah, dass viele Männer sie gevögelt hatten. Diese Spuren erregten mich.«
    Lou erwiderte zunächst nichts. Sie dachte nach.
    »Es gab noch einiges an ihr, das mich verwirrte. Sie wollte nicht geleckt werden. Ich hatte das Gefühl, dass sie ihre Möse nicht liebte. Wir bevorzugten den anderen Eingang. Während wir miteinander schliefen, erzählte sie mir ihre sexuellen Fantasien. Sie drehten sich um dicke Männer, und dass sie ein Kind sei.«
    »Sie wurde missbraucht?«
    »Sie hat es immer abgestritten.«
    »Aber Sie haben sie trotzdem geliebt?«
    »Ja.
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