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v204525

v204525

Titel: v204525
Autoren: Jean Fellber
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perfekte Nacht mit einem perfekten Sternenhimmel.
    Wir setzten uns nebeneinander an den Strand und tranken abwechselnd aus der Flasche.
    Wir lauschten dem leisen Rauschen der Wellen.
    »Was ist die Verführung?« fragte Lou in die Stille.
    »Verführung gibt den Dingen einen neuen Anstrich.«
    Lou sah mich ratlos an.
    »Um zu verführen, muss man die eigenen Absichten verstecken und sie zur Absicht des anderen machen.«
    »Was für Absichten?«
    »Das, was man eigentlich will. Es wird hinter Versprechungen versteckt. Lust, Liebe, Freundschaft, Abenteuer, Romantik.«
    »Sie haben zu viel Rum getrunken.« Lou lachte.
    »Ein bisschen«, gab ich zu und grinste.
    »Welche Absichten haben Sie, Herr André?«
    »Nur die besten.«
    »Ich habe auch Absichten.«
    »Welche?«
    »Ich möchte, dass Sie wieder Liebesgedichte schreiben. Ich möchte die Frau sein, für die Sie diese Gedichte schreiben.«
    Ich nahm ihre Hand in meine. Wir schauten auf das Meer hinaus, ich roch ihr Parfüm, ihre Haare, sah dann nicht mehr auf das Meer hinaus, sondern nur noch sie, Lou. Sie drehte den Kopf zu mir. Ihre Lippen wirkten, als wollten sie geküsst werden. Ich wollte sie küssen und tat es. Es war eine perfekte Nacht, es war ein perfekter Kuss.
    Wir lösten uns nur zögernd voneinander.
    »Und, werden Sie die Gedichte schreiben?«, fragte sie.
    Wir küssten uns wieder, tranken zwischen den Küssen die letzten Schlucke Rum. Ich wünschte mir, dass die Nacht ewig dauern würde. Es war inzwischen vier Uhr morgens, die Wirkung des Alkohols ließ etwas nach, und obwohl wir mit unseren Lippen und Körpern versuchten, uns gegenseitig zu wärmen, fröstelten wir. Wir gingen zurück. Im Haus gab mir Lou noch einen letzten Kuss. »Bis morgen, Herr André. Sie küssen übrigens sehr gut.«
    Sie wartete nicht ab, bis ich etwas sagte, sondern verschwand in ihr Zimmer.
    ***
    Am Mittag war sie wieder im Museum. Lou grinste. »Ich habe heute sehr unanständige Fragen.«
    »Ich werde mich bemühen, entsprechend unanständige Antworten zu geben«, sagte ich.
    »Nichts anderes erwarte ich. Also … Ist es schöner, wenn der Mann die Frau leckt, oder die Frau den Mann lutscht, oder ist es am schönsten, wenn es beide gleichzeitig tun?«
    »Es kommt darauf an.«
    »Worauf?«
    »Ich weiß es nicht, man plant das nicht, es ergibt sich. Ich genieße das alles gleichermaßen.«
    »Das heißt, Sie empfinden genau so viel Lust dabei, wenn Sie eine Frau lecken, wie wenn Sie selbst verwöhnt werden?«
    »Ich brauche beides. Vielleicht ist es schöner, gelutscht zu werden, aber ich könnte eher darauf verzichten, als mich mit Mund und Zunge in einer Möse zu vergraben.«
    »Ich muss darüber nachdenken. Sie lieben die Frauen sehr, oder?«
    »Ich liebe vor allem ihre Lust.«
    »Und Ihre eigene Lust?«
    »Auch. Ich bin verwirrt«, sagte ich.
    »Meine Frage war nicht gut.«
    »Ihre Frage war zu gut.«
    »Zeigen Sie mir Ihren Schwanz?«
    Ich öffnete den Gürtel meiner Hose und zog die Unterhose herunter. Lou kam dicht heran und betrachtete mein Glied eingehend, stupste mit dem Zeigefinger gegen die Spitze und seufzte.
    »Ein guter Schwanz.«
    »Er liebt es, verwöhnt zu werden.«
    »Das ist das, was man mit guten Schwänzen tun sollte.«
    »Wie verwöhnt man einen Mann am besten mit dem Mund? Ich meine, seinen Schwanz.«
    »Mit Hingabe. Man spürt, ob sie es mag oder nicht. Und das macht viel mehr aus als Technik.«
    »Wirklich?«
    »Wenn es mit Hingabe geschieht, dann vermeidet man die Routine. Routine ist tödlich.«
    »Ich habe in einem Porno gesehen, wie eine Frau den Schwanz ganz schluckte. Es war kein kleines Ding, sondern riesig, bestimmt so groß.« Sie deutete mit den Händen den Umfang an. »Hat das bei Ihnen schon eine gemacht?«
    »Nein.«
    »Wenn er zu tief ist, muss ich würgen.«
    »Ich stelle mir vor, dass es so ähnlich ist wie beim Schwertschlucken. Man kann den Würgereiz wahrscheinlich mit viel Übung unterdrücken.«
    »Wenn ich an einem Glied sauge, dann möchte ich es am liebsten verschlingen, ganz und gar, bis zu den Eiern. Das macht mich an. Ist das ungewöhnlich?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Und haben Sie beim Lecken eine besondere Technik?«
    »Ich kenne nur zwei. Eine ist das Alphabet der Liebe. Man schreibt die Buchstaben mit der Zunge auf der Möse. Ich kenne keine Frau, die das nicht mag. Die zweite ist schwieriger zu erklären. Man nimmt den Bereich über und unter dem Kitzler in den Mund und macht kauende Bewegungen, als würde man essen.
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