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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)
Autoren: Bree Despain
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aufhielten, sowie an Ryan und Zach, die sich mit ein paar Typen von meiner Schule über Hockey unterhalten hatten. Und soeben kamen Lisa und Jarem um die Hausecke gelaufen. Sie gingen dicht nebeneinander, fast berührten sich ihre Hände.
    Und in diesem Moment kam mir eine Idee.
    Ich sprang von der Schaukel auf, versuchte dabei, mein verletztes Bein nicht zu sehr zu belasten, und wandte mich an Lisa und Jarem, die jetzt in der Auffahrt standen. »Was denkt ihr? Was würde das Rudel davon halten, sich dauerhaft woanders niederzulassen?«
    Lisa, Jarem und Daniel sahen mich an.
    »Wie meinst du das?«, fragte Lisa und kam mit Jarem näher.
    »Wir, also ich meine das Rudel, besitzen jetzt ein fünfundzwanzig Hektar großes Grundstück außerhalb der Stadt. Glaubt ihr, das Rudel wäre bereit, dort hinzuziehen? Dort ganz neu mit uns anzufangen? Wir könnten nach unseren eigenen Vorstellungen ein Landhaus bauen. Das wäre dann weit genug entfernt, um dort ungestört leben zu können, aber immer noch nahe genug an der Stadt, sodass wir ein relativ …«
    »Normales Leben führen könnten?«, fragte Daniel mit einem verschmitzten Grinsen.
    »Immerhin so normal, wie es für das jugendliche Alpha-Paar eines Werwolfrudels möglich wäre«, erwiderte ich lächelnd. »Aber auch für das Rudel wäre es gut. Sie haben so lange in Abgeschiedenheit gelebt, dass sie schon vergessen haben, wie sie mit ihren Kräften Gutes für die Welt tun könnten. Ich glaube, es täte ihnen gut, wenn sie mal anfingen, ein bisschen mehr zu leben .«
    Ich nickte Jarem zu, der mich leicht skeptisch anblickte. »Wir werden natürlich darüber abstimmen. Es ist schließlich ihr Leben, über das wir hier reden.«
    Lisa kam auf die Veranda und umarmte mich. »Also ich hätte durchaus nichts gegen einen Ortswechsel. Und ja, Kabelfernsehen.« Sie schaute zu Jarem. »Und Kino. Weißt du eigentlich, dass ich seit 1986 kein Date mehr hatte?«
    »Date?« Jarem klang, als wäre ihm dieses Wort vollkommen fremd.
    »Du wirst schon sehen«, sagte Lisa. »Und es wird dir gefallen.«
    »Das Rudel soll auf die Farm umziehen?«, fragte Gabriel, der plötzlich in der Tür stand und zu uns herübersah. »Gute Idee. Ich habe selbst ein bisschen Gefallen an Rose Crest gefunden. Und wenn dein Vater mich lässt, würde ich gern weiter als sein Hilfspfarrer arbeiten. Und wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, dann wird euch das Rudel überallhin folgen.«
    Daniel drückte zustimmend meine Hand. Eine Weile sprachen wir über die praktischen Dinge des Umzugs, und dann entschuldigte ich mich und ging ins Haus zurück, um nach April zu sehen. Sie hockte alleine im Esszimmer und sah sich Fotos von Jude an, die Mom auf den Tisch gelegt hatte. Es war hart für sie, dass sie sich von Jude nicht hatte verabschieden können. Und jetzt hoffte ich, dass es ihre Stimmung ein wenig aufhellen würde, wenn sie erfuhr, dass sie sich nicht auch noch von mir verabschieden müsste.
    »Wenn du Lust hast, würde ich mir gerne noch mehr von deinen Kostümentwürfen ansehen«, sagte ich, setzte mich neben sie und nahm ihre Hand. »Ich glaube nämlich, dass wir hierbleiben. Und dann brauche ich meinen Batman-Alfred.«
    Sie nickte. »Glaubst du, dass wir Talbot wiedersehen?«, flüsterte sie. »Dass wir ihn davon abhalten können, andere Menschen zu verletzen? So wie Jude?« Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. »Glaubst du, dass wir je wieder von ihm hören werden?«
    »Ja«, sagte ich. Wenn es neben der Liebe, die Daniel und ich füreinander empfanden, noch etwas anderes gab, dessen ich mir sicher war, dann war es die Tatsache, dass Nathan Talbot versuchen würde, wieder ein Teil meines Lebens zu werden …
    Meine Vermutung wurde nur wenige Stunden später bestätigt. Als ich ins Bett kroch, hörte ich eine Nachricht in mein Handy eintickern. Die Anrufnummer war unterdrückt, aber ich wusste sofort, dass die Message von Talbot kam: Willst du noch immer eine Superheldin sein, Grace? Tja, jeder Held hat seinen Erzfeind. Und ich bin deiner.

KAPITEL 39
    Erneuerung
    Anderthalb Wochen später
    Nach Talbots SMS hörte ich nichts mehr von ihm, wusste aber, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er irgendetwas versuchen würde, um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch vorerst gab es genügend anderen Kram, der mich beschäftigte. Wir mussten den Wiederaufbau des Farmhauses planen, den Umzug des gesamten Rudels sowie ihrer Besitztümer aus einem weit entfernten Bundesstaat organisieren, und dann gab
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