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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig
Autoren: Kirsty McKay
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eigentlich bin ich in eure Gruppe eingeschleust worden.«
    »Häh?«, sagt Alice. »Wie ein Spion?«
    »Ich habe ihn gebeten, euch zu begleiten und Martha zu helfen. Er war euer sicherer Weg da raus«, sagt meine Mutter. »Er hat eine Militärausbildung und ist Teil eines kleinen Teams, mit dem ich von Zeit zu Zeit zusammenarbeite, seit bei Xanthro einiges schiefläuft. Wisst ihr noch, wie ich euch in der Burg kontaktiert habe? Das lief über sein Team; es hat mich unterstützt.«
    »Moment, Moment, Moment – noch mal von vorn«, sage ich. »Du hast Russ eingeschleust, damit er uns hilft?«
    Sie nickt. »Als Fluchthelfer. Ich hatte ihn nach dem Unfall kontaktieren können und wenige Stunden später war er an der Unfallstelle und ist dort herumgelaufen, als wäre er einer der herumirrenden Jugendlichen, die sie bei der ersten Runde übersehen haben. Martha hat dann dafür gesorgt, dass er gefunden wird.«
    »Wie alt bist du denn?« Alice klingt entsetzt.
    »Einundzwanzig.« Russ grinst. »Aber meine Freunde sagen, ich bin ein Milchgesicht.«
    »O … mein … Gott.« Alice spuckt praktisch ihre Vorderzähne aus. Ich habe keine Ahnung, ob sie angeekelt oder begeistert ist.
    »Bobby«, fährt meine Mutter fort, »ich habe dir an der Unfallstelle das Handy weggenommen und ein paar Stunden Zeit gehabt, mir die Koordinaten zu verschaffen und einzuspeichern. Anschließend ist es Russ gelungen, das Handy an Martha weiterzugeben, und sie hat es im Krankenhaus unter deine persönlichen Sachen geschmuggelt.«
    Ich sehe Russ an. »Du hast die ganze Zeit von den Botschaften gewusst? Was sie bedeuten?«
    Er verzieht das Gesicht. »Nein. Das hat mir Anna nicht verraten. Ich konnte mir natürlich denken, dass das Handy wichtig war, aber ich bin davon ausgegangen, dass du es bekommen solltest, damit sie dich anrufen kann, sobald wir draußen sind.«
    »Und du kanntest Martha?«, fragt Pete. »Und du hast gewusst, dass wir uns unter der Erde befanden?« Er schüttelt den Kopf. »Das ist echte Schauspielkunst.«
    »Ich wusste ein bisschen was«, sagt Russ. »Aber weniger, als ihr vielleicht denkt. Meine Aufgabe war es, Bobby um jeden Preis zu beschützen und ihr da rauszuhelfen, ohne meine Tarnung auffliegen zu lassen. Aber ich hatte keinen Kontakt zu Anna. Sobald ich vor Ort war, fehlte mir jede Information darüber, was sich draußen abspielte.«
    »Und wann«, frage ich, »ist Grace mit ins Spiel gekommen?«
    »Grace … sie stellte ein Risiko dar.« Mum reibt sich die Hände an den Oberschenkeln. »Nachdem mir das Team mit einem Transportmittel für Smitty geholfen hat, bin ich zur Burg gefahren. Grace war dort und sie war völlig durch den Wind. Sie hatte sich vor Xanthro versteckt gehalten und konnte nirgendwo mehr hin. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Kontakt zu Martha verloren. Also habe ich Grace vorgeschlagen, dass sie ins Krankenhaus eindringt und euch da rausholt. Sie hatte immer noch die Zugangscodes aus der Zeit, als sie dort gearbeitet hat. Sie ist damit ein hohes Risiko eingegangen, aber ich habe ihr versprochen, dass ich ihr im Erfolgsfall Schutz vor den verbrecherischen Fraktionen bei Xanthro bieten würde. Sie war sich darüber im Klaren, dass die sie anderenfalls jagen und zur Strecke bringen würden.«
    »Wie sich herausgestellt hat, war die Jagd dann ziemlich schnell zu Ende«, sagt Pete.
    »Michael hat sie getötet«, erklärt Smitty meiner Mutter. »Dass der auftauchen würde, hatten Sie nicht geplant, wetten?«
    Martha antwortet ihm. »Man hatte ihn aus der Burg geborgen. Er lag wochenlang auf der Intensivstation. Als er wieder sprechen konnte, wurde deutlich, dass er eine Bedrohung für uns darstellte.«
    In diesem Moment summt an der Wand auf der anderen Seite eine Gegensprechanlage. Einer der Leibwächter nimmt den Hörer ab, lauscht einen Moment und legt dann wieder auf.
    »Dr. Wagner«, sagt er, »wir haben unter Deck einen geringfügigen Vorfall. Ein sehr begrenzter Brand offenbar. Kein Grund zur Sorge, aber wir sollten nach unten gehen und helfen.«
    »Na toll!«, sagt Pete. »Vielleicht sind da ja ein paar aus ihren Käfigen ausgebrochen?«
    »Unmöglich.« Martha schüttelt den Kopf. Sie wendet sich an die Leibwächter. »Dann gehen Sie. Wir kommen hier schon zurecht.«
    »Also.« Ich muss zum Kern der ganzen Sache kommen, und zwar schnell. »Warum hat Michael uns per Hubschrauber verfolgt? Nur um an dich ranzukommen, Mutter?« Ich wende mich an die anderen. »Bei Xanthro wusste niemand, dass
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