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Untitled

Untitled

Titel: Untitled
Autoren: Unknown Author
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in meinem Büro im Krankenhaus in West Palm. Das Krankenhaus ist am Blue Heron. Dort können wir über meinen ehemaligen Patienten reden. Frederic Szabo? Herrgott! Das war vor fast einem Jahr. Was hat er verbrochen? Geht es um seine verrückten Briefe an die Großunternehmen? Ihr Leute seid unglaublich. Bitte, verlassen Sie jetzt mein Haus.«
    Dr. Francis versuchte, mir die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Ich hielt sie mit dem Handrücken auf. Mein Herz schlug immer noch wie verrückt. Das war gut so! Wir hatten ihn.
    »Das kann nicht bis morgen warten, Doktor«, erklärte ich. »Es kann überhaupt nicht warten.«
    Er seufzte und schaute immer noch unglaublich sauer drein. »Na schön. Ich koche gerade Kaffee. Kommen Sie herein, wenn es sein muss.«
    »Es muss sein«, sagte ich zum Superhirn.
     
    W arum sind Sie hier, zum Teufel?«, fragte Francis noch einmal, als wir ihm durch eine ringsum verglaste Veranda folgten, von der aus man auf die heranrollende Brandung des Atlantiks hinunterblickte. Die Aussicht war spektakulär und ein paar Morde wert. Die Nachmittagssonne zauberte unzählige Sterne und Diamanten hervor, die auf dem Wasser tanzten. Das Leben meinte es wirklich gut mit Dr. Bernard Francis.
    »Frederic Szabo hat alles für Sie ausgetüftelt, nicht wahr?«, sagte ich, um das Eis zu brechen. »Er besitzt eine ausschweifende Fantasie, was die Rache an Banken betrifft. Er verfügt über das gesamte Know-How, die Besessenheit und die Kontakte. Hat es sich nicht so abgespielt?«
    »Wovon reden Sie eigentlich?« Francis schaute Betsey und mich an, als wären wir so geistesgestört wie einige seiner Patienten.
    Ich ignorierte den Blick und die Herablassung in seiner Stimme. »Sie haben während der Therapiesitzungen mit Szabo von seinen Plänen gehört. Sie waren von den Details und der Präzision sehr beeindruckt. Er hatte alles genau durchgedacht. Ferner haben Sie erfahren, dass er sich in den Jahren nach dem Krieg als Gelegenheitsarbeiter durchgeschlagen hatte. Und Sie haben erfahren, dass er für die First Union Bank gearbeitet hatte. Überraschung, Überraschung. Er war Sicherheitschef gewesen. Er wusste alles über Banken und wie man sie ausrauben konnte. Er war verrückt, aber nicht auf die Art und Weise, wie Sie gedacht hatten.«
    Francis knipste die Kaffeemaschine in der Küche ein. »Ich werde diesen Mist keiner Antwort würdigen. Ich hätte Ihnen beiden ja Kaffee angeboten, aber jetzt haben Sie mich wütend gemacht. Ich bin wirklich stinksauer. Bitte, hören Sie auf mit diesem Unsinn, und gehen Sie.«
    »Ich will keinen Kaffee«, sagte ich. »Ich will Sie, Francis. Sie haben alle diese Menschen getötet – ohne Gewissensbisse. Gnadenlos. Sie haben Walsh und Doud umgebracht. Sie sind der Irre, das Superhirn, nicht Frederic Szabo.«
    » Sie sind ja irre. Sie haben beide den Verstand verloren«, sagte Dr. Francis. »Ich bin ein angesehener Arzt, ein hochdekorierter, aktiver Offizier.«
    Dann lächelte er – beinahe so, als könne er nicht anders. Und der Ausdruck auf Francis' Gesicht sprach Bände: Ich kann alles machen, was ich will. Ihr seid nichts im Vergleich zu mir. Ich kann alles tun, was ich will. Diesen schrecklich überheblichen Ausdruck hatte ich zuvor schon gesehen. Ich kannte ihn gut. Gary Soneji, Casanova, Mr Smith, das Wiesel. Auch Francis war ein Psychopath und so geisteskrank wie all diese anderen Mörder, die ich gestellt hatte. Vielleicht hatte er zu lange in Veteranenkrankenhäusern gearbeitet, ohne dass man seine Tätigkeit entsprechend gewürdigt hatte. Nein, zweifellos ging es tiefer.
    »Ein Mitglied der Bankräuberbande, mit der Sie Einstellungsgespräche geführt haben, hat sich an Sie erinnert. Er hat Sie beschrieben und gesagt, Sie hätten eine Hakennase und sehr große Ohren. Auf Frederic Szabo trifft das nicht zu.«
    Francis wandte sich von der Kaffeemaschine ab und lachte zynisch und widerlich. »Ach, das ist ja ein sehr stichhaltiger Beweis, Detective. Ich freue mich schon, wenn Sie den vor dem Distriktstaatsanwalt in Washington vorbringen. Ich wette, der lacht sich halb tot.«
    Ich lächelte ihn an. »Wir haben bereits mit der Staatsanwältin gesprochen. Sie hat nicht gelacht. Übrigens hat sich Kathleen McGuigan auch mit uns unterhalten. Da Sie ihren Anruf nicht erwidert haben, sind wir zu ihr gegangen und haben sie besucht. Ich verhafte Sie wegen Raub, Geiselnahme und Mord. – Wie ich sehe, lachen Sie jetzt nicht mehr, Doktor Francis.«
    Er beschäftigte sich weiterhin
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