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Untitled

Untitled

Titel: Untitled
Autoren: Unknown Author
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Gefasel. Mango hat dann zwei und zwei zusammengezählt und hat mich streng ermahnt, zum Arzt zu gehen.»
    Sie hatte schnell gesprochen, während sie ihn genau beobachtete, um zu sehen, wie er reagierte.
    Er sagte: «Domina, alles wird gut, und dir wird es doch wohl auch wieder gutgehen, oder? Was hat der Arzt gesagt?»
    «Er hat ungefähr den Tag bestimmt und mir aufgetragen, ich soll viel Milch trinken. Er hat an meinen Hüften Maß genommen und mir erklärt, daß keinerlei Anlaß zur Beunruhigung besteht, wenn die Größenverhältnisse in meinem Innern sich in der üblichen Proportion zu meinen äußeren befänden. Peter, es ist wirklich lieb, daß du dich so um mich sorgst – aber freust du dich denn auch?»
    «Ob ich mich freue?» rief er. «Ob ich mich freue ? Das ist gar kein Ausdruck – Das Blut jubiliert in meinen Adern! Ich kann spüren, wie der Große Kulissenschieber das Bühnenbild verändert, während wir noch auf den Brettern stehen.»
    «Und welche Szene macht da welcher Platz, Mylord?»
    «Legionen der Vergangenheit», deklamierte er, «von ver
    geß'nen Vanes und Wimseys, euer Ruhm lebt fort in unserm Licht, das neu beleuchtet euren würd'gen Namen einen Schwall von Jahren.»
    «Oh, Peter», sagte sie lächelnd, «ich habe einmal zu Jerry gesagt, daß ich dich heiraten könnte, nur damit ich dich Humbug reden hören kann.»
    «Und die Zukunft», fuhr er plötzlich düster fort, «zeigt uns ihr wirkliches und drängendes Gesicht.»
    «Da hört der Spaß schon auf», erwiderte sie. «Ist es denn richtig, in diese Welt ein Kind zu setzen?»
    «Da ist zunächst einmal, was wir für unsere eigenen Kinder tun können», antwortete er, «und dann das, was niemand irgendeinem Kind auf der Welt abnehmen kann.»
    «Du meinst, sie werden ihren Weg schon finden?»
    «Sie werden ihr Erbe antreten oder es ablehnen, wenn es soweit ist, und sich dem gewachsen sehen oder auch nicht. Wir können sie mit allen erdenklichen Gaben überschütten, aber wir können ihnen keine Sicherheit geben.»
    «Weißt du was? Vor diesen Neuigkeiten hätte ich wohl gesagt, daß ich keinen Pfifferling darum gebe, was für ein Schicksal der Welt beschieden ist, solange wir beide nur zusammen sind.»
    «Schmilz in die Tiber, Rom? Der weite Bogen des festen Reichs, zerbrich? Nein, Domina, das ist nicht unsere Art. Wenn es wieder einen Krieg gibt, müssen wir uns ihm stellen, und wir müssen ihn gewinnen», sagte Peter.

21
    Über Hinrichtungen und über Hochzeiten entscheidet das Schicksal.

    GEORGE FARQUHAR

    Ihr, Freunde, wißt, welch fröhliches Gelage ich euch bereitet am erneuten Hochzeitstage …

    OMAR KHAYYAM

    Auszüge aus dem Tagebuch von Honoria Lucasta, Herzoginwitwe von Denver:

    29. März
    Peter kam gleich nach dem Frühstück vorbei, ganz selig, um die Nachricht zu bringen, daß Harriet schwanger ist! Haben uns zusammen sehr gefreut. Er sagt zwar, ihr sei noch nicht so richtig übel gewesen, habe ihm aber trotzdem eingeschärft, daß er darauf achten muß, daß sie jeden Morgen gleich nach dem Aufwachen eine Tasse Tee trinkt. Tee vor dem Aufstehen war das einzige, was in meinem Fall gegen morgendliche Übelkeit geholfen hat, und das kann ja durchaus in der Familie liegen. Daß es wirkt, meine ich. Peter merkte an, Harriet gehöre in dem Sinne nicht zur Familie. Stimmt natürlich, aber sie ist wie eine Tochter für mich. Habe ihm das auch gesagt. Habe aber nicht hinzugefügt, sogar mehr als Mary, das wäre mir illoyal erschienen. Übrigens habe ich sie sehr gern. Also Mary.
    Na, da wird die Familie wieder was zu reden haben! Bin gespannt, ob sich Helen über die Aussicht auf einen Reserve Erben freuen wird oder eher säuerlich reagieren, weil Jerry sich jetzt keine Hoffnungen mehr auf Peters Geld machen kann. War bei Garrard's, um Löffel als Taufgeschenk zu besorgen, habe dann aber statt dessen eine goldene Granatbrosche für Harriet gekauft. Das Baby kann warten, muß es ja auch. Bin Peter in die Arme gelaufen, als ich aus dem Geschäft kam, der in der gleichen Angelegenheit unterwegs war. Ich hätte zu gerne gewußt, was er aussucht, habe mich dann aber eines Besseren besonnen.
    Zu Hause angekommen, warteten Gerald und Helen schon auf mich. Gerald war vor Freude über die Nachricht ganz aus dem Häuschen. Er sagte, er hätte Harriet ja immer für eine vernünftige Frau gehalten, die weiß, was von ihr erwartet wird. Er hätte es ihr ja selber gesagt, wenn Peter es ihm nicht verboten hätte. Helen sehr besorgt, weil
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