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Unterwirf dich

Unterwirf dich

Titel: Unterwirf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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gekauft«, schloss Mr. Constant. »Sie hat noch viel zu lernen. Nun, Sie werden sehen – nächstes Mal können Sie sie als Trinkgeld haben. Aber heute Abend, nun, hier, der Service war exzellent.«
    Als meine Augen sich an das helle Licht gewöhnt hatten, konnte ich Details erkennen. Der Kellner war etwa in meinem Alter. Er war schmächtig, mit welligen schwarzen Haaren, einer dünnen, gebogenen Nase und einer goldgeränderten Brille, ein kleiner Nerd, aber süß. Er hätte einer meiner Kommilitonen in Berkeley sein können. Und er blickte mich aufmerksam an, mit halb geöffneten Lippen, so dass ich die kleine Lücke zwischen seinen Schneidezähnen erkennen konnte. Unwillkürlich fragte ich mich, ob es wohl tatsächlich ein nächstes Mal geben würde.
    Er half mir auf, klopfte mir die Krümel ab und säuberte meine klebrigen Titten. Anschließend verstaute er sie bedauernd (oder bildete ich mir das nur ein?) wieder in meinem Kleid. Er ergriff meinen Umhang, und ich sah ihm an, dass er nicht wusste, wem er ihn reichen sollte.
    »Mr. Constant«, sagte ich leise. Überrascht und fast ärgerlich drehte er sich um. Anscheinend fragte er sich, ob ich der Situation gewachsen wäre.
    »Bitte, Mr. Constant«, sagte ich, »darf ich meinen Umhang tragen?«
    Er nickte, und der Kellner reichte ihn mir, und als wir durch das Restaurant gingen, an den glotzenden Gästen vorbei, zog ich ihn wie eine Schleppe hinter mir her, stolz und erregt über das Schauspiel, das ich bot. Du hast mich einmal gefragt, ob ich es gerne habe, wenn man mich ansieht, Jonathan. Du wusstest es wahrscheinlich damals schon, aber ich habe es erst an jenem Abend begriffen.
    Er lächelte. »Natürlich wusste ich es.«
    Er schloss die Tür des Hotelzimmers hinter uns und zerschnitt die Schnüre des Mieders mit einem Taschenmesser. Ich kniete zu seinen Füßen, nur noch in Schuhen und Strümpfen. Die Leine, die ich am Nachmittag getragen hatte, lag schimmernd unter der hellen Lampe auf dem Beistelltisch an seinem Ellbogen, neben einer alten Lederschatulle, in der früher vielleicht einmal Schmuck oder Münzen aufbewahrt worden waren.
    Ich sah, wie er mit seinen großen Händen Gegenstände aus der Schatulle auswählte – glänzendes Metall, dunkles Leder, mattes Gummi. Er legte sie auf der lackierten Tischplatte aus, als bereitete er eine Operation vor. Hinzu kam noch eine Reitgerte neben einer schlanken Peitsche, die wie eine wachsame schwarze Schlange am Rand des Tisches lag. Dann verschloss er die Schatulle wieder und stellte sie auf den Boden.
    Einen Moment lang betrachtete er die ausgewählten Gegenstände, dann ergriff er eine Messingklammer und verband meine Ledermanschetten hinter meinem Rücken. Jetzt Nippelklemmen. Sie waren hübsch, geformt wie silbrige kleine Muscheln.
    »Gut«, murmelte er und betastete meinen rechten Nippel, der sich aufgerichtet hatte, als er mit der Handfläche leicht darübergestrichen hatte, »sehr gut, ein sehr gehorsamer kleiner Körper.« Er öffnete eine Nippelklemme und hängte sie an den Nippel. Ein scharfer Schmerz durchfuhr mich. Ich blieb ganz still, während die Tränen eine Maskaraspur über meine Wange zogen. Ich atmete tief durch, um dem Schmerz zu begegnen, als er die Klemme auch an den anderen Nippel hängte.
    Die Klemmen waren mit einer silbernen Kette miteinander verbunden. Er zog leicht an der Kette. Mein Atem kam jetzt stoßweise, und ich begann zu schluchzen. Er küsste mich – leichte Küsse auf die Wangen, die Augenlider, die Unterseite meines Kinns dicht am Kragen. Dann ergriff er ein anderes glänzendes Objekt vom Tisch und hängte es an die Kette zwischen meinen Brüsten. Ein Gewicht. Nein, nicht nur ein Gewicht, eine Glocke. Sie klimperte fröhlich. Er nahm sie wieder ab, ersetzte sie durch eine schwerere, die tiefer klang, und löste die Fesseln an meinen Handgelenken.
    »Auf alle viere«, sagte er und gab mir einen Klaps auf den Hintern. »Kopf hoch«, fuhr er fort. »Kriech am Rand des Zimmers entlang. Und zwar schnell. Ich will die Glocke laut erklingen hören.«
    Das konnte ich mir vorstellen. Er wusste, dass allein das Glockenläuten den Schmerz verstärkte. Ich kroch an der Wand entlang, hoffte, er würde mir sagen, ich könne aufhören, aber dann begann schon die nächste Runde. »Kopf hoch, Carrie«, rief er. »Ich muss die Glocke sehen können, sonst stecke ich sie in dich rein. Dann wird es doch viel schwerer, sie zum Klingen zu bringen, oder?«
    Also bog ich den Rücken durch, während

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