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Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle
Autoren: Robert Moore Williams
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Er zeigte auf Konar, der ihm gefolgt war.
    Konar grinste und schwitzte zugleich. Er grinste, weil er sein Ziel erreicht hatte, das er schon immer vor Augen gehabt hatte. Er war schon immer davon überzeugt gewesen, daß die Pleir-Leute existierten und daß sie weit mehr Kräfte und Fähigkeiten besaßen als die Menschen. Er glaubte, daß nur sie Schiffe zu bauen wußten, die wirklich in das Weltenmeer hinausfliegen konnten. Als der Stützpunkt auf dem Pluto erbaut wurde, hatte er die Gelegenheit wahrgenommen, dem Pleir-Planeten ein Stückchen näher zu kommen. Wenn es sich herausgestellt hätte, daß die kleinen Versuchsschiffe gut funktionierten, hatte er vorgehabt, eines von ihnen zu kapern und damit zum Pleir zu fliegen, um auf dem Planeten unsterblich wie seine Bewohner zu werden. Obwohl nicht alles so gelaufen war, wie er es sich vorgestellt hatte, war er jetzt an Bord eines Pleir-Schiffes, und zwei Mann der Besatzung verdankten ihm jetzt ihr Leben. Konar wußte schon, was er als Dank von ihnen verlangen würde.
    Ef musterte den Menschen, und man sah es ihm an, daß er ihm nicht gefiel. Er blähte die Nüstern, als ob er einen schlechten Geruch in der Nase hätte, und ein tückisches Glitzern spiegelte sich in seinen Augen.
    Konar zitterte, als er die Verachtung des Pleir-Manns spürte.
    Ef wandte sich wieder Thal zu, aber er hatte ihn nicht, wie Konar es hoffte, vergessen, sondern schon seinen Entschluß gefaßt. Ef nahm sich vor, ihn auch auszuführen, so bald die Zeit dazu reif war.
    Konar witterte, was Ef vorhatte, und Schweiß brach aus seinen Poren.
    „Wo sind diese Menschen?“ fragte Ef. Thal zeigte nach hinten.
    „In der Führerkabine und in den anderen Abteilen.“
    „Haben Sie die Türen verschlossen?“ fragte Ef.
    „Natürlich, wofür halten Sie mich denn?“ gab Thal beleidigt zurück. Jetzt, da Ef wußte, daß zwischen ihm und den Menschen noch stabile Türen waren, fühlte er sich wieder sicherer. „Sie können nicht zu uns hereinkommen, das ist gut. Aber andererseits können wir auch nicht zu ihnen, und das ist schlecht.“ Dann fiel ihm zu seinem Schrecken ein: „Sie haben ja den Hauptthicon. Was ist, wenn sie ihn gegen uns anwenden? Sie hätten sie unter keinen Umständen in die Kontrollkabine lassen dürfen“, rief er anklagend.
    „Was in Telia, kann ich denn dafür? Ich bin froh, daß ich mit dem Leben davongekommen bin, und außerdem wissen sie nicht mit dem Thicon umzugehen“, wehrte Thal ab. Doch dann wurde er blaß: „Aber nein, sie können es ja, weil unser Spion zu ihnen übergelaufen ist. Dieser Mensch“, und er zeigte auf Konar, „hat gesehen, wie er mit ihnen gemeinsame Sache gemacht hat.“
    „Was nun?“ fragte Ef, aber er wußte schon, was er tun woll te. Nur hatte er genauso viel Angst davor wie vor dem Thicon.
    Thal sagte schnell: „Ihnen muß etwas eingefallen sein.“
    „Nein“, stritt Ef ab.
    „Lügen Sie mich nicht an, ich habe es Ihnen angesehen“, sagte Thal. „Sagen Sie, was Ihnen eingefallen ist. Das ist ein Befehl!“
    „Na schön“, sagte Ef und ging zu einem Schrank. Thal sah ihm zu, wie er eine große Kiste herausnahm und rief enttäuscht: „Ach, Sie meinen Ihre Erfindung, an der Sie schon so lange arbeiten. Ich glaubte, Ihnen sei etwas Brauchbares eingefallen.“
    „Vielleicht können wir es doch gebrauchen“, murmelte Ef. Er hatte die Kiste immer sehr sorgfältig verschlossen gehalten, wenn er nicht an seiner Erfindung arbeitete, und niemand erlaubt, hineinzusehen. Var und Thal hatten immer gedacht, daß er sich mit einem harmlosen Hobby die Zeit vertrieb, während sie am Rande des Sonnensystems auf Patrouille waren.
    Als Ef die Kiste öffnete, sah Thal eine vollständige Serie von winzig kleinen Apparaten darin. „Das sieht aus, als ob …“, sagte Thal und hielt es nicht für möglich. „Nein, das gibt es einfach nicht. Ein vierdimensionaler Schachspieler kann eine solche Erfindung nicht machen. Außerdem ist es verboten, und der Rat wird jeden köpfen, der das versucht. Was schauen Sie mich so entsetzt an?“
    „Das tue ich ja gar nicht, aber Sie müssen mir versprechen, nichts über meine Erfindung zu sagen.“
    „Dann können Sie nur ein höher dimensionales mechanisches oder elektronisches Schachspielgerät gebaut haben“, rief Thal jetzt ebenso erschrocken wie Ef. „Das kann mich meinen Kopf kosten, wenn ich Mitwisser einer solchen Erfindung bin.“
    Die Gesetze auf dem Pleir waren sehr streng. Die ganze männliche
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