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Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle
Autoren: Robert Moore Williams
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Pleir-Männer und Konar. Ihr Anblick war nicht schön.
    „Konar wollte die Pleir-Männer für seine Zwecke gewinnen und hat genau bekommen, was er verdient“, sagte Ridgeway nachdenklich. „Aber was ist denn eigentlich passiert?“
    „Ja, weißt du das denn nicht?“ fragte Jed völlig durcheinander.
    „Nein, ich habe keine Ahnung, ich war doch bewußtlos, und als ich wieder zu mir kam, ging ich in die Kabine und fand sie hier auf dem Boden.“ Ridgeway schien ebenso verblüfft zu sein.
    Jed musterte wieder die beiden Pleir-Männer. Ef lag über seiner Kiste, noch im Fallen hatte er sie unter sich begraben. Aber Jed interessierte das nicht, sondern er starrte auf sein schmerzverzerrtes Gesicht.
    „Wie konnte das nur geschehen?“ murmelte Ridgeway wieder.
    Jed beobachtete X-81 erneut aus den Augenwinkeln. Der Roboter blickte durch ein Bullauge und verfolgte die Sonnen am Horizont des Universums. Nachdem er festgestellt hatte, daß Jed wieder lebte, war seine Interesse erlahmt, und er dachte jetzt wieder an andere Dinge. Jed rief ihn an und zeigte auf die Leichen am Boden.
    „Ja, Gebieter“, bestätigte X-81, „ich habe getan, was Sie befohlen haben.“
    „Das habe ich mir gedacht“, sagte Jed.
    „Was heißt das?“ fragte Ridgeway.
    „Der Roboter hat es getan“, erklärte Jed Ambro.
    Plötzlich begriff der Mechaniker.
    „Irgend etwas muß mit Var passiert sein“, fuhr Jed fort. „Er versuchte, Kontakt mit dem Rat zu bekommen, als ihm irgend jemand dazwischenfuhr. X-81.“
    „Ja, Gebieter, das habe ich getan“, antwortete der Roboter, „denn wenn er keine Verbindung mit seinen Befehlshabern bekommen hätte, wäre er gezwungen gewesen, umzukehren, um sie persönlich zu sprechen. Und wir hätten inzwischen Zeit gehabt, unser Schiff zu starten.“ Der Roboter war an dem Problem nicht mehr interessiert. Es war gelöst worden, und das genügte.
    „Wir?“ fragte Jed aufgeregt, „hast du das Wort ‚wir’ gebraucht?“
    „Ja“, antwortet der Roboter, „wir Menschen.“
    „Du rechnest dich also auch zu den menschlichen Wesen?“
    „Natürlich“, sagte X-81, „was soll ich denn sonst sein? Ich bin zwar aus Metall, aber mein Verstand arbeitet wie der eines Menschen. Und wenn ich ein Herz hätte, wäre es ein menschliches Herz. Macht mich das nicht zum Menschen?“ Der Roboter hob beschwörend seine Hände wie ein Mensch, der etwas bekräftigen will.
    Jed fühlte Rührung in sich aufsteigen und sah, daß es Pop Ridgeway ebenso ging. Er wußte, daß die Menschheit jetzt endlich gefunden hatte, was sie sich schon immer wünschte, einen treuen Helfer und Gefährten auf der langen, beschwerlichen Lebensreise. Hund und Pferd hatten ihr gedient, bis sie nicht mehr gebraucht wurden. Jetzt, da sie in den Küsten des Weltenmeers stand, brauchte sie einen neuen Helfer und hatte ihn gefunden: X-81, einen Roboter!
    Außerdem besaßen sie jetzt mit dem goldenen Schiff das Fahrzeug, mit dem sie das Weltenmeer durchqueren konnten.
    Aber noch eine Frage beschäftigte den Elektronentechniker, und er konnte sie nicht lösen, so sehr er auch daran herumrätselte. „X-81?“
    „Ja, Gebieter?“
    Jed zeigte auf die beiden Leichen. „Ef hat doch eine Frequenz benutzt, die höher war als die neundimensionale Wirkung des Thicon. Sein Apparat hatte zumindest zehn Dimensionen. Aber du – du mußtest doch noch eine höhere Dimension haben, um Ef zu überrunden.“
    „Ja, Gebieter.“
    „Dann kannst du denken und Energien lenken, die stärker sind als die von zehn Dimensionen?“
    „Das kann ich, Gebieter.“
    „Aber wie kommt das denn? Ridges Gehirnsubstanz hat doch solche Fähigkeiten nicht besessen …“
    „Warum fragst du ihn nicht, Gebieter? Er weiß die Antwort, obwohl er sie lieber nicht verraten würde“, sagte der Roboter und zeigte auf Pop Ridgeway.
    Der alte Mechaniker wand sich. „Ja, stimmt, ich hatte es beinahe vergessen und wollte eigentlich nicht mehr davon sprechen. Aber vor einem Jahrhundert, als es klar wurde, daß wir einen Maschinenmenschen brauchten, der uns bei der Weltmeerschiffahrt helfen mußte, da habe ich …“
    „Ridges Gehirnsubstanz!“ rief Jed. „Dann sind also Ridge und Ridgeway derselbe Mann?“
    „Ja und nein. Ich gab diese Idee einem Mann, der Ridge hieß und der auch den Ruhm der Erfindung geerntet hat. Als ich die Gleichungen für die Gehirnsubstanz errechnete, habe ich gleich an die Möglichkeit gedacht, höhere Dimensionen und Frequenzen als sie die Pleir-Männer haben,
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