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Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle
Autoren: Robert Moore Williams
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ist in ein paar Minuten bei Ihnen. Und rühren Sie sich nicht vom Fleck, bis sie dort ist. Das ist alles.“
    In den Kopfhörern knackte es wieder, und Echoffs Stimme war verschwunden.
    „Al, was soll das alles bedeuten?“ rief Ambro.
    „Tut mir leid, Jed. Aber ich habe Anweisungen, dir nichts weiter zu sagen, außer daß du dich sofort beim Kommandanten melden sollst.“
    „Aber … was ist denn los?“
    „Ich glaube, das will Kommandant Echoff auch herausbekommen. Ende.“
    Ein zweites Knacken schaltete den Sender ab.
    Über das zerklüftete Gelände rumpelte das ungefüge, aber schnelle Raupenfahrzeug auf Jed zu. Bei seinem Anblick fiel er wieder in den merkwürdigen Zustand von vorher zurück: die unwirklichen Linien des zerklüfteten Gebirge schienen ineinanderzufließen und sich wie Schlangen zu winden.
     
2. Kapitel
     
    Kälte stieg in Jed Ambro auf. Sie war so groß, daß er zuerst glaubte, sein Raumanzug hätte einen Riß bekommen und der beißende Frost des Weltraums dringe ihm in das Mark.
    Die zwei Männer in Raumanzügen sprangen aus dem Gefährt, der eine übernahm die Kontrolle des Roboters in der Schlucht, und der andere sollte ihn zurückfahren. Keiner von beiden stellte unnötige Fragen. Jed kletterte in den Gleiter, und die Motoren heulten auf, als der Fahrer das Fahrzeug wendete, um zurückzukehren.
    Gleich darauf sahen sie den schlanken Mast auf der Kuppel des Stützpunkts. Bei seinem Anblick spürte Jed Ambro, wie die grimmige Kälte in ihm langsam wich, und er fühlte sich erleichtert. Je näher sie der gewaltigen Kuppel kamen, desto froher wurde er und desto sicherer fühlte er sich.
    Der Plutostützpunkt war der vorgeschobene Posten der Menschheit im Weltall. Er war das Sprungbrett zur Eroberung des Universums.
    Der Stützpunkt war riesig. Er erhob sich wie eine gewaltige Kuppel über die gefrorene Oberfläche des Planeten und sah wie ein gigantischer Pilz aus, der es fertiggebracht hatte, auf diesem Felsen zu wachsen. Man hatte keinerlei Anstrengung gemacht, diese Anlage vor Spähern zu verbergen.
    Hier begann das Weltenmeer, und welcher Späher konnte es überqueren und den Stützpunkt entdecken?
    Als sie zum erstenmal auf dem Pluto landeten, jubelten die Milliarden auf der Muttererde vor Stolz und Begeisterung, weil sie die Grenzen ihres Planetensystems erreicht hatten. Jetzt standen sie vor der Eroberung der Sterne! Sie waren hier an der Küste des Weltenmeeres gelandet, um die Station zu bauen, aber sie würden sich durch nichts von ihrer Reise über das schweigende Meer abhalten lassen.
    Nachdem sie mit abwägendem Blick das Weltenmeer gemustert hatten, hatte sich die Begeisterung etwas abgekühlt. Viele begriffen jetzt, was die Wissenschaftler schon lange gewußt hatten: daß das All unendlich ist und daß Unendlichkeit mehr bedeutet als nur ungeheuer groß.
    Sie würden Dutzende von Jahren brauchen, um ein Schiff zu bauen, das zu dem  nächsten Stern fliegen konnte, und selbst dann hätten sie keine Garantie, ob das Schiff zu seinem Ausgangspunkt zurückkehren würde. Auf dem Weltenmeer waren die Schiffe, die sich innerhalb des Sonnensystems so gut bewährt hatten, nicht viel besser als Kanus ohne Ausleger.
    Selbst wenn man annahm, daß es möglich war, solche Schif fe zu bauen, die zu den Sternen flogen, gab es noch ein anderes Problem, das auf eine Lösung wartete: die Besatzung. Hier angelangt, hatten die Wissenschaftler eine neue Lösung gefunden, die sie schneller voranbringen sollte.
    „Baut kleinere Schiffe von ungefähr sechzig Metern, mit geringer Isolation!“
    „Aber was passiert mit den Mannschaften dieser leichten Schiffe?“ wollte die Öffentlichkeit wissen.
    Und die Wissenschaftler erklärten ihr, wer diese Schiffe besteigen würde.
    Diese Erklärung hatte viele Leute auf der Welt erregt. Einige zweifelten, und auch Wissenschaftler waren von dem Plan nicht ganz zu überzeugen gewesen. Das lag nicht an den technischen Schwierigkeiten des vorgeschlagenen Planes, weil Geld, Zeit und ihre eigene Geschicklichkeit sie überwinden würden, aber sie hatten andere Gründe, die sie nicht der Öffentlichkeit preisgaben.
    Unter sich hatten sie ihre Bedenken lang und breit diskutiert.
    „Das würde bedeuten, daß wir versuchen, den lieben Gott zu spielen!“ wandte Dr. Gregory, der Chef des wissenschaftlichen Stabes auf dem Plutostützpunkt, ein.
    „Aber spielen wir nicht schon jetzt Gott?“ hatte Pop Ridgeway geantwortet. Pop war auf der Gehaltsliste als
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