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Unter funkelnden Sternen

Unter funkelnden Sternen

Titel: Unter funkelnden Sternen
Autoren: Carole Mortimer
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morgen.“ Nachdem er sie noch einmal gedrückt hatte, küsste er sie flüchtig auf den Mund.
    Gerade noch hatten die anderen Gratulanten gelacht und miteinander geplaudert, aber in diesem Moment verstummten plötzlich alle. Langsam befreite Caira sich aus Lionels Umarmung und blickte zur Tür.
    „Rafe!“
    Eine Flasche Champagner in der Hand, stand er auf der Schwelle. In dem schwarzen Smoking, den er mit einem weißen Hemd und einer schwarzen Fliege kombiniert hatte, sah er einfach überwältigend aus. Sein schwarzes Haar glänzte, seine blauen Augen funkelten, und seine Miene war unergründlich.
    Ohne Ausnahme blickten alle Gratulanten – ihre Kollegen, der Regisseur, ihre Familie und Freunde – auf den berühmten Schauspieler, der an der Tür zu ihrer Garderobe stand.
    „Alle raus, damit Caira Ruhe hat“, rief Paul, der Regisseur, während er die ersten Leute hinauszudirigieren begann.
    „Bitte gehen Sie nicht meinetwegen“, sagte Rafe höflich.
    Doch alle Anwesenden, auch Margo und Jeff, diese Verräter, ignorierten seine Worte und verließen den Raum, sodass Caira schließlich mit Lionel und ihm allein war. Einen Moment lang herrschte angespanntes Schweigen.
    „Ich gehe dann auch.“ Verlegen lächelte Lionel sie an, bevor er langsam zur Tür ging. Vor Rafe blieb er noch einmal stehen, und beide blickten sich feindselig an. „Sie ist für uns beide viel zu gut, Montero.“
    Rafe neigte leicht den Kopf. „Das ist mir durchaus bewusst“, erwiderte er schroff.
    „Ich hoffe es.“
    „Lionel …“
    „Schon gut, Caira“, meinte Rafe, bevor er sich wieder an ihren Exmann wandte. „Freut mich, dass wir uns verstehen“, meinte er leise. Caira wusste nicht, was gerade zwischen den beiden vorgefallen war und was Rafe mit seiner seltsamen Bemerkung meinte.
    Männer!
    „Wir sehen uns dann morgen um eins“, rief Lionel, bevor er den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss.
    Plötzlich war Caira sich überdeutlich der Tatsache bewusst, dass sie immer noch das eng anliegende schwarze Kleid aus der letzten Szene trug und ihr Bühnen-Make-up in der engen Garderobe viel zu grell wirkte.
    „Ich sehe schrecklich aus.“ Sie wandte sich ab, um ein Wattepad mit Reinigungsmilch zu tränken. Dann begann sie, sich abzuschminken, und blickte Rafe dabei im Spiegel an. „Hast du das Stück gesehen, oder bist du gerade gekommen?“
    „Du siehst nicht schrecklich aus“, versicherte er, während er weiter in den Raum kam. „Ja, ich habe das Stück gesehen. Du warst umwerfend! Ich glaube, keiner konnte den Blick von dir abwenden.“
    Vor Freude errötete sie. „Deine Rosen habe ich bekommen, danke.“
    Nun hielt er die Champagnerflasche hoch. „Hast du hier noch Gläser, oder haben die anderen alle mitgenommen?“, erkundigte er sich beiläufig, als er sie entkorkte.
    „Hier sind welche.“ Caira öffnete den Schrank neben dem Schminktisch, um zwei Sektkelche herauszunehmen. „Was hättest du damit gemacht, wenn ich alles verpatzt hätte?“ Sie hielt ihm die Gläser hin, damit er den Champagner einschenken konnte.
    „Dann hätte ich die andere Flasche aus dem Wagen geholt und dich betrunken gemacht!“
    „Ich glaube, ich bin schon ganz trunken – von dem Erfolg“, gestand sie strahlend.
    Rafe prostete ihr zu. „Auf dich“, sagte er rau. „Es war heute ein Triumph für dich, Caira.“ Ohne den Blick von ihrem wunderschönen Gesicht abzuwenden, trank er einen Schluck Champagner.
    Von dem Moment an, als sie die Bühne betrat und das Publikum sofort verstummte, war er von ihr gebannt gewesen. Und die vielen Vorhänge hatten bewiesen, dass er nicht der Einzige war, der ihre hervorragende Leistung bewunderte.
    Er hatte schon immer gewusst, dass sie spielen konnte, aber an diesem Abend hatte sie all ihre Darbietungen auf der Leinwand weit übertroffen.
    „Ich möchte dich nicht vom Feiern abhalten …“ Rafe lächelte ironisch, als er die Geräusche von draußen wahrnahm.
    Caira lachte. „Das Ensemble wird sicher noch die ganze Nacht feiern.“
    „Das glaube ich auch.“ Er nickte. „Waren Margo und Jeff nicht auch hier?“
    „Ja“, bestätigte sie. „Rafe, ich komme hier wohl erst in ein paar Stunden weg“, entschuldigte sie sich, als es im Flur noch lauter wurde.
    Das hatte er sich schon gedacht. Doch es war ihre Nacht, und Caira sollte jeden Moment auskosten.
    Wieder lächelte er. „Ich hatte überlegt, mit Margo und Jeff etwas trinken zu gehen. Dann könnten wir beide uns später zum Essen in
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