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Unter funkelnden Sternen

Unter funkelnden Sternen

Titel: Unter funkelnden Sternen
Autoren: Carole Mortimer
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Kopfschmerzen.“
    Forschend betrachtete er sie. Sie war blass, hatte die Lippen zusammengepresst und sah wirklich so aus, als hätte sie Kopfschmerzen.
    Doch er konnte es unmöglich dabei belassen. „Du musst mir glauben, Caira …“
    „Ich muss gar nichts, Rafe“, fiel sie ihm genervt ins Wort. „Und ich rede prinzipiell nicht über die Vergangenheit“, fuhr sie fort, als er weitersprechen wollte. „Es bringt nichts und reißt nur alte Wunden wieder auf …“
    „Und was ist, wenn diese Wunden nie geheilt sind?“
    Seine Frage entlockte ihr nur ein höhnisches Lächeln. „Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, Rafe, aber ich bin schon lange darüber hinweg.“
    „Ich habe nicht von deinen Wunden gesprochen, Caira.“ Sie erstarrte und blickte ihn nun genauso forschend an wie er sie eben.
    Rafe wirkte grimmig-entschlossen und auch irgendwie ungeduldig. Jedenfalls sah er nicht im Entferntesten so aus, wie sie sich damals gefühlt hatte. Sie war völlig am Boden zerstört gewesen.
    Und daran würde auch stundenlanges Reden nichts ändern!
    „Es ist viel zu spät, um darüber zu sprechen Rafe“, beharrte sie. „Ich lebe jetzt mein eigenes Leben, und du lebst deins – und wir haben nichts gemeinsam“, fügte sie entschlossen hinzu.
    „Wir fühlen uns noch zueinander hingezogen …“
    „Du redest schon wieder von Sex, Rafe“, unterbrach sie ihn. „Ja, ich gebe zu, dass es ganz reizvoll für mich war. Aber ich will momentan keine Affäre, von einer Beziehung ganz zu schweigen“, fügte sie eisig hinzu.
    Ihr Tonfall bewies ihm, dass sie es ernst meinte.
    Was hatte er also für eine Wahl?
    Trotzdem wollte er unbedingt herausfinden, was damals passiert war. Caira zufolge waren Dinge vorgefallen, von denen er nichts gewusst hatte. Natürlich würde es an ihren Gefühlen ihm gegenüber nichts ändern, aber er musste es einfach wissen!
    Rafe atmete tief durch. „Dann heißt es jetzt also: Lebe wohl, Caira.“
    „Sieht ganz so aus“, bestätigte sie kurz angebunden.
    Er lächelte bedauernd. „Normalerweise küssen Freunde sich zum Abschied, oder?“
    Sie rang sich ein Lächeln ab. „Ich dachte, wir wären uns einig, dass wir beide das niemals sein können.“
    Rafe schüttelte den Kopf. „Du glaubst doch nicht allen Ernstes, ich will dich nie wiedersehen.“ Allein bei der Vorstellung krampfte sein Magen sich zusammen.
    Ihr Lachen klang gezwungen. „Du hast die letzten acht Jahre auch ohne mich überstanden. Was meinst du, wie wir das geschafft haben? Indem wir beide in Los Angeles gelebt und mit denselben Leuten verkehrt haben?“
    Natürlich wusste er genau, wie sie sich aus dem Weg gegangen waren. Wenn Caira und Lionel ebenfalls zu einer Party oder einer Preisverleihung erwartet wurden, hatte er abgesagt, um sie nicht zusammen sehen zu müssen.
    „Kaum zu glauben, nicht wahr?“, meinte er ironisch.
    Sie hätte es eher als Wunder beschrieben.
    Während des ersten Jahres ihrer Ehe hatte allein der Gedanke, Rafe zufällig wiederzubegegnen, sie furchtbar nervös gemacht. Im Laufe der Zeit hatte sie es dann immer mehr verdrängt.
    Und dann hatte sie ihn ausgerechnet in einem Landhaus in Südfrankreich wiedergesehen!
    „Ja, wirklich.“ Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu.
    Jetzt nickte Rafe. „Ich gehe jetzt lieber. Aber es werden nicht wieder acht Jahre vergehen, bis wir uns sehen, Caira“, versprach er rau.
    Erschrocken sah sie ihn an. „Ach ja?“
    Lässig zuckte er die Schultern. „Spätestens bei Simon Raphaels Taufe werden wir uns über den Weg laufen.“
    Darüber hatte sie gar nicht nachgedacht, als Margo und Jeff sie gebeten hatten, ob sie zusammen mit Jeffs Bruder Neil die Patenschaft für den Kleinen übernehmen wollten.
    „Ja, sicher“, bestätigte Caira steif. „Ich …“ Sie verstummte, denn sie brachte die höfliche Floskel, dass sie sich darauf freute, nicht über die Lippen. „Ich bringe dich hinaus“, fügte sie stattdessen hinzu, bevor sie ihm voran in den Flur ging, um ihm die Tür zu öffnen.
    Auf der Schwelle blieb Rafe noch einmal stehen. „Es war wirklich schön, dich wiederzusehen, Caira.“ „Ja, sicher“, erwiderte sie trocken, woraufhin sie ironisch den Mund verzog.
    „Zynismus passt nicht zu dir.“
    Sie zuckte die Schultern. „Es ist schwierig, sich anders zu verhalten, wenn … Egal“, fügte sie betont fröhlich hinzu. „Ich wünsche dir für morgen einen guten Flug.“
    Er hatte nicht die Absicht, am nächsten Tag wie geplant nach Cannes
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