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Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)
Autoren: Fleur McDonald
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schließlich am Strick endete? Er hat sich mit jemandem angelegt, der nicht so schwächlich war wie deine Familie.«
    »Oh, keine Sorge, ich verschwinde«, erwiderte Amanda. »Ich habe nur noch eine letzte Frage an dich: Warum war mein Vater mit dir befreundet, wenn er die Geschichte zwischen unseren beiden Familien kannte?«
    »Als Brian und ich uns kennenlernten, wussten wir beide noch nichts davon«, lautete die simple Antwort. »Brian erhielt erst später einen Brief von seinem Vater, in dem alles drinstand. Ungefähr zur selben Zeit erzählte meine Mutter mir, wie schäbig sie von den Greenfields behandelt worden war, und wir fanden beide, dass wir einen Anspruch auf Kyleena hatten. Als wir mit deinem Vater darüber gesprochen haben, ging er natürlich an die Decke. Er hat uns vom Hof gejagt.« Adrian zuckte mit den Achseln. »Was nicht weiter schlimm war. Wir brauchten nur abzuwarten, bis wir alles haben konnten.«
    »Ich versichere dir, Adrian, dass du dafür bezahlen wirst.«
    »Das sind doch leere Drohungen, Amanda«, höhnte er. »Ich frage dich noch einmal: Wo sind deine Beweise?«
    Voller Wut machte Amanda auf dem Absatz kehrt und verließ das Haus.
    Aber während der Rückfahrt legte sich ihr Zorn und wich der alten Panik. Amanda war sich sicher, dass Adrian keine Ruhe geben würde, bis er sich Kyleena unter den Nagel gerissen hatte.
    Sie brach in Tränen aus, als sie gleich darauf Jonnos Wagen entdeckte, der vor dem Haus parkte. Sie hatte ihn nicht so bald in Esperance erwartet. Sein breites Lächeln verblasste, als er Amandas Gesicht sah, und sie warf sich in seine ausgebreiteten Arme.
    Nachdem Amanda auf der Polizeiwache alles ausführlich zu Protokoll gegeben hatte, war Jonno die ganze Zeit an ihrer Seite geblieben. Nun war sie froh, wieder nach Hause zu kommen. Mit einer Mischung aus Traurigkeit und Erleichterung hatte sie beobachtet, wie der Streifenwagen nach Paringa losgefahren war. Adrian sollte zur Vernehmung abgeholt werden.
    »Hier, bitte«, sagte Jonno mit sanfter Stimme und reichte Amanda eine Tasse Tee, bevor er neben ihr auf der Couch Platz nahm.
    Kurz darauf klingelte das Telefon, und Amanda, deren Nerven immer noch blank lagen, hob ab.
    »Hallo!«, rief Hannah. »Kann es sein, dass es bei dir ein wenig drunter und drüber geht?«
    »Nicht nur ein wenig«, antwortete Amanda. »Aber ich glaube, es ist bald vorbei. Die Polizei will Adrian verhören, nachdem ich meine Aussage heute gemacht habe.«
    »Ich habe ja immer gesagt, Adrian ist ein Idiot«, sagte Hannah und senkte dann ihre Stimme. »Wie fühlst dich?«
    »Erschöpft, traurig, erleichtert …«
    »Vielleicht auch glücklich?«
    Amanda sah Jonno an und lächelte. »Ja, auch glücklich.«
    »Es freut mich sehr, dass ihr zwei endlich zusammengefunden habt. Nachdem Jonno mir neulich am Telefon seine Gefühle für dich gebeichtet hat, habe ich zu ihm gesagt, dass ich schon eine Ewigkeit auf dieses Geständnis warte. Hast du eine Ahnung, wie frustrierend es ist, wenn die zwei Menschen, die man am meisten liebt auf der Welt, etwas füreinander empfinden, aber zu feige sind, es dem anderen zu gestehen? Das war wirklich allerhöchste Zeit!«
    Amanda wollte antworten, als es plötzlich an der Tür klopfte. Jonno stand auf, um nachzusehen, und gleich darauf trat Detective Burns ein. Amanda versprach Hannah, sich später wieder zu melden, und legte auf.
    »Nun, Amanda«, begann der Detective, nachdem er sich gesetzt hatte. »Ich glaube nicht, dass Adrian Cramm Sie jemals wieder belästigen wird. Er hat alles abgestritten, bis wir ihn mit dem Teilfingerabdruck konfrontierten, den wir auf dem letzten Brief gefunden haben. Offenbar ist er leichtsinnig geworden.«
    Amanda schloss erleichtert die Augen.
    »Wir haben eine einstweilige Verfügung beantragt. Er darf sich Ihnen nicht mehr nähern.«
    »Wie hat er reagiert?«
    »Oh, er war wütend, dass wir ihn überhaupt verdächtigt haben. Als wir ihn gehen ließen, war er immer noch stinksauer, aber ich glaube vor allem deshalb, weil er sich hat erwischen lassen. Haben Sie jemanden, der in nächster Zeit ein wenig auf Sie aufpasst, nur für alle Fälle?«
    Amanda sah Jonno an, der nickte.
    »Ja«, antwortete sie.
    Der Detective erhob sich. »Adrian Cramm hat vom Gericht die Auflage erhalten, sich von Kyleena und von Ihnen fernzuhalten. Sollte er dagegen verstoßen, rufen Sie uns sofort an.« Er streckte Amanda die Hand entgegen. »Ich bin froh, dass wir diese Geschichte endlich aufgeklärt haben,
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