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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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werden, wäre er auch mitgekommen, wobei er genau genommen mehr hier ist als dort. Trotz all ihrer Schönheit konnte Sorcha niemals diese Form von Loyalität wecken.«
    »Aber die Menschen liebten sie.«
    »Sie liebten, was sie sahen, aber abgesehen von Robert, der ihr sehr ähnlich war, und Euren törichten Eltern, könnt Ihr mir unter denen, die sie gut kannten, niemanden nennen, der irgendeine Form von Zuneigung oder Loyalität zu ihr ausdrückte. Ihr könnt es nicht, nicht wahr? Und nennt nicht Euch selbst.«
    Bethia versuchte es, schaffte es aber nicht, und das machte sie traurig. »Ich glaube nicht, dass das ihre Schuld war«, war alles, was sie sagen konnte.
    »Nein, sie wurde dazu erzogen, nichts weiter als eine Schönheit zu sein. Eure Eltern hegten und pflegten ihr Äußeres, nicht aber ihr Inneres. Keiner hat ihr jemals beigebracht, wie man liebt oder sich um etwas anderes kümmert als um sich selbst.«
    »Ich glaube, sie liebte Robert. Ja, und James.«
    »So gut sie konnte, ja. Und denkt über Folgendes nach: Nach wem hat Sorcha gerufen, als sie schließlich bemerkte, dass ihr Sohn in Gefahr ist? Nicht nach ihren Eltern, wie man meinen sollte, und nicht nach einem der edlen, starken Männer, die so von ihrer Schönheit gefesselt waren. Nein, sie rief nach Euch. Sorcha wusste, dass Ihr – diejenige, die von ihr und ihren Eltern beiseite geschoben wurde – die seid, die ihren Sohn beschützen und für ihn sorgen kann. Am Ende erkannte sie Euren Wert an. Seht Ihr denn nicht, dass das auch Euer Gatte macht?«
    »Du willst mich zum Weinen bringen.«
    »Mädchen, Ihr erwartet ein Kind. Nahezu alles kann Euch zum Weinen bringen.« Sie lächelten sich gegenseitig zu.
    »Du glaubst also, mein Gatte könnte mir zugetan sein.«
    »Was immer ich dazu sage, wird Euch nicht wirklich überzeugen, denn Ihr habt Euch für viel zu lange Zeit als wertlos erachtet. Aber ich glaube, dass er Euch zugetan ist. Dieser Mann kann seine Hand nicht von Euch lassen. Und vergesst nicht, wie er sich benommen hat, als Ihr verwundet und dem Tod nahe gewesen seid. Das sagt viel. Er ist Euch sehr zugetan, Mädchen. Wenn Ihr ihm also von dem Kind erzählt, solltet Ihr ihm auch Eure Gefühle gestehen. Sagt Ihm, wie sehr Ihr ihn liebt.« Grizel stand auf, nahm Bethias Haarbürste und begann das Haar ihrer Herrin zu frisieren. »Die Art und Weise, wie er antwortet, könnte all Eurer Unsicherheit ein Ende bereiten.«
    »Es ist nicht leicht, einem Mann das Herz zu schenken, wenn man sich nicht sicher ist, ob er es will oder ob er etwas Gleichwertiges zu bieten hat.« Bethia seufzte. »Ich habe Angst vor meinen eigenen Gefühlen, wenn ich ihm gestehe, wie sehr ich ihn liebe, und er kaum mehr als danke sagt.«
    »Ich meine, er wird sehr viel mehr als das sagen, und alle seine Worte werden Euch guttun. Aber es ist Eure Entscheidung.«
    Bethia dachte noch immer über Grizels Worte nach, als sie sich, nachdem sie allein in der großen Halle gefrühstückt hatte, auf die Suche nach ihrem Ehemann machte. Angst und Unentschlossenheit lagen ihr wie ein Knoten im Magen, was sie allerdings zu ärgern begann. Sie mochte es nicht, ein derartiger Feigling zu sein.
    Sie sah Bowen, der in der Nähe der Stallungen ein Pferdegeschirr reparierte, und ging zu ihm. »Hast du Eric gesehen?«, fragte sie.
    »Er ist wieder im Dorf. Es gibt viel zu reparieren«, antwortete Bowen mit einem Kopfschütteln. »Diese Idioten haben sich ziemlich wenig um die Ländereien gekümmert, an die sie sich so begierig klammerten.«
    »Stimmt. Nachdem sie zuerst ein wenig misstrauisch waren, scheinen die Leute jetzt erfreut zu sein, einen neuen Herrn zu haben.«
    »Sie wissen, dass er ein guter Mann ist.« Bowen warf einen Blick auf Bethias Körpermitte. »Wann habt Ihr vor, ihm von dem Kind zu erzählen?«
    »Du weißt?« Bethia sah ihren Freund völlig überrascht und mit offenem Mund an.
    »Mädchen, ich stamme aus einer sehr großen Familie und habe selbst fünf Kinder. Man sieht es Euch an.«
    »Eric hat es nicht gesehen.«
    »Na ja, ich glaube, Ihr beherrscht es sehr gut, eine Menge vor dem Jungen zu verbergen.«
    Sie seufzte. »Er sieht so gut aus.«
    Bowen lachte und nickte. »Und das tut Euch arg weh, oder?«
    »Ein kleines bisschen. Glaubst du, Bowen, dass er mir zugetan ist?«, fragte sie unvermittelt und errötete, als sie sein empörtes Gesicht sah.
    »Ihr seid manchmal ein so dummes kleines Mädchen. Er hat Euch geheiratet.«
    »Mit dem Schwert an der Kehle.«
    »Ich
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