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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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plötzlich nervös wurde. »Ich glaube, er wird sich freuen.« Als Grizel einige sehr anschauliche Flüche verlauten ließ und sie wütend anschaute, machte Bethia große Augen. »Findest du wirklich, dass du mit der Gattin des Laird so sprechen darfst?«
    »Nein, aber Ihr konntet mich noch nie gut auf meinen Platz verweisen.« Sie tauschte schnell ein Grinsen mit Bethia, wurde aber sogleich wieder ernst. »Ihr tut diesem hübschen Mann Unrecht mit Euren Gedanken, Mädchen. Ja, das tut Ihr. Wie könnt Ihr nach dem, was bei Hof geschehen ist, noch an diesem Mann zweifeln?«
    »Du meinst, die Art und Weise, wie all diese Frauen, von denen viele einst seine Geliebten waren, sich ihm geradezu zu Füßen warfen, sollte mir Sicherheit geben?«
    »Nein, aber die Tatsache, dass Euer hübscher kleiner Mann niemals in ihre Richtung gesehen hat, sollte es.«
    »Er ist nicht klein«, war alles, was Bethia dazu einfiel.
    »Mädchen, für jemanden, der so winzig ist wie Ihr, sehen nur Kinder klein aus.« Sie überging Bethias funkelnden Blick. »Eurem Mann wurden in den paar Wochen mehr Verlockungen präsentiert als den meisten Männern in ihrem ganzen Leben, dennoch ist er nicht von Eurer Seite gewichen.«
    »Ich weiß. Ich sollte froh sein. Eric ist ein ausgesprochen ehrenhafter Mann, der sein Eheversprechen hält.« Sie setzte sich auf das Bett, wobei ihr Grizels Gesichtsausdruck auffiel, der nicht freundlich wirkte. »Habe ich wieder etwas Falsches gesagt?«
    »Warum denkt Ihr das bloß immer?«
    Der scharfe Ton in Grizels Stimme ließ Bethia zusammenfahren. »Weil du einen ganz bestimmten Gesichtsausdruck hast.«
    »Was für einen?«
    »So, als wolltest du deinen Kopf gegen etwas Hartes schlagen.«
    »Wenn ich mit Euch spreche, habe ich manchmal ein solches Gefühl. Allerdings ist es Euer Kopf, den ich gegen etwas Hartes schlagen möchte.«
    »Grizel, hast du dir einmal meinen Mann genau angesehen?« Es ärgerte Bethia, dass keiner die Unsicherheit, die ihr zusetzte, zu verstehen oder nachzuempfinden schien.
    »Ja, er ist einer der bestaussehendsten Männer, die ich jemals gesehen habe. Allein schon sein Anblick kann das Herz eines Mädchens höher schlagen lassen.«
    »Genau. Und jetzt sieh mich an.«
    Grizel zog Bethia auf die Füße und half ihr beim Anziehen. »Ihr seid hübsch.«
    »Du bist meine Freundin. Du siehst mich vielleicht nicht wie andere. Meine Augen passen nicht zusammen, mein Haar ist weder rot noch braun, und ich bin so klein und dünn, dass es aussieht, als habe ich vergessen, mein Wachstum zu beenden.«
    »Offensichtlich reicht das aus, um das Blut des Laird zum Sieden zu bringen, sonst würdet Ihr jetzt kein Kind erwarten, oder?« Grizel schmunzelte flüchtig über Bethias Erröten. »Mädchen, ich weiß, Ihr hört das nicht gern, aber ich glaube, Euch wurden in den vergangenen Monaten ein wenig die Augen geöffnet. Ihr habt Euch von Euren Eltern und Eurer Schwester überzeugen lassen, dass Ihr nicht viel wert seid. Ich will nicht behaupten, dass sie es absichtlich gemacht haben, aber sie haben es gemacht. Es ist höchste Zeit, dass Ihr aufhört, Euch mit ihren Augen zu sehen, denn Ihr wisst nun, dass sie nicht gut sehen konnten. Euer Mann sieht Euch nicht wie sie. Nein, dieser schöne Mann schaut Euch an und sieht ein Mädchen, mit dem er sich brennend gern über die Heide rollen möchte.«
    »Er scheint das ziemlich oft zu wollen.« Sie lächelte, seufzte aber, als Grizel so heftig zu kichern anfing, dass sie sich aufs Bett setzen musste. »Ich weiß, dass, na ja, dass etwas an der Art, wie meine Familie mich behandelt hat, nicht in Ordnung war. Es war falsch von ihnen, mich beiseite zu schieben, mich beinahe wie Sorchas Schatten zu behandeln, noch dazu wie einen schmalen. Aber das heißt nicht, dass ich eine schöne Frau bin, es heißt nur, dass ich nicht so hässlich bin, wie sie mich glauben ließen.«
    »Mädchen, Ihr seid schöner, als Sorcha jemals war oder geworden wäre. Nein« – Grizel hob die Hand, um Bethias Widerspruch Einhalt zu gebieten –, »ich meine nicht in Bezug auf Gesicht oder Gestalt, obwohl an Euch in dieser Hinsicht nichts auszusetzen ist. Ich meine in Bezug auf das Herz. Keiner folgte der schönen Sorcha, als sie Dunnbea verließ, oder? Aber fast zwei Dutzend Leute konnten nicht schnell genug packen, um Euch zu folgen. Bowen und Peter hatten es auf Dunnbea angenehm, dennoch schleiften sie ihre Familien hierher, um bei Euch zu sein. Würde Wallace nicht Laird of Dunnbea
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