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Unter Brüdern (German Edition)

Unter Brüdern (German Edition)

Titel: Unter Brüdern (German Edition)
Autoren: Casey Kingsley
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Rückspiegel zeigte ihnen, dass er langsam einschlief, trotz der lauten Musik.
    Je länger der Song lief, desto aufgedrehter und wilder tanzten Megan und Jake dazu.
    Megan lachte ausgelassen auf, sah ihm in die Augen, er sah sie ebenfalls an, so lange, bis er gezwungen war auf die Straße zu sehen, weil er um die Ecke biegen musste.
    Alles war so viel einfacher, seit sie sich gut verstanden. Sie war nicht mehr allein mit ihren Sorgen, sondern hatte jemanden, der ihr d abei half sich davon abzulenken, von Ken - von seiner dunklen Seite, wenn er getrunken hatte und von seinem Desinteresse, das sie ebenfalls deprimierte. Jake war endlich jemand, der sie verstand, der wusste, wie schwer es für sie war, wenn Ken so auf sie einschimpfte.
    Sie wollte es Jake nicht noch schwerer machen als er es in ihrer Nähe sowieso schon hatte, aber sie konnte es nicht sein lassen ihn anzusehen, mit tiefen Blicken, mit verliebten Blicken.
    Sie wusste es war nicht fair ihm gegenüber. Er versuchte es ja. Er versuchte sie zu behandeln wie eine gute Freundin, ihr nicht zu nahe zu kommen, sie nicht zu küssen, zu berühren. Und sie machte es ihm nicht leicht.
     
    “Me don't want no monkey to stop my show, Me don't want no monkey to bring me down” sie sang zur Musik und bewegte sich mit so seltsamen Tanzbewegungen zur Musik, dass Jake laut auflachte.
    „ Me don't want no monkey to stop my show, Me don't want no monkey to make me frown” er stimmte mit ein, sang und lachte abwechselnd. Er konnte nicht aufhören sie anzusehen und zu lachen.
    Als sie an der nächsten Ampel halten mussten, tanzte er wieder mit und sang aus voller Kehle “ Music is my true true destiny, With my music... whoihoi... I'm feeling free, I know some people will disagree, But I don't care at all, I must be me!”
    Und tatsächlich, so losgelöst, so frei und so glücklich wie in diesem Augenblick hatte sie ihn noch nie zuvor gesehen. Eine Welle von Glück überkam sie und gleichzeitig drehte der Schmerz ihr fast den Magen um, denn ihr wurde bewusst; auch sie war nie zuvor so glücklich gewesen, wie in diesem Moment, in diesem Auto, an dieser Ampel . Mit ihm. Sie fühlte sich in diesem Augenblick so sehr mit Jake verbunden wie noch nie zuvor in ihrem Leben und doch wusste sie, dass es nicht sein durfte.
    “Look at how the people them are having fun, Look at ho w the people are jumping around, Ringdingading me want to do my thing, Ringdingading people come and swing” sangen sie gemeinsam und tanzten wild dazu.
    Bestimmt wackelte Kens Auto wie verrückt. Bei jeder neuen seltsamen Tanzbewegung die sie machte, lachte Jake mehr, schaffte es kaum noch zu singen, hörte sich an wie ein Erstickender und als sie das nächste Mal in seine Richtung blickte, sah sie, dass er Tränen lachte.
    In dem Moment, in dem er vor Lachen völlig zusammenbrach, sich auf den Schenkel klopfte und schließlich am Lenkrad festklammerte, entdeckte Megan das Auto, das neben ihrem parkte. Molly saß auf dem Beifahrersitz ihrer Mutter und starrte sie geradewegs an, hasserfüllt.
    Sie erschrak, für einen kurzen Moment raubte dieser Blick ihr völlig den Atem, war von der Kälte überrascht, die ihr entgegen schlug, nie hatte jemand sie so beneidet. Sie hatte sich immer gewünscht, eine von den Mädels zu sein, die Jake berühren durften, mit denen er flirtete, die er küsste. Hatte sie seine Freundinnen bisher auch so angesehen? Sie war sich sicher sie hatte ihre Emotionen besser im Griff als Molly.
    Molly wollte geradezu, dass Megan sah, wie sehr sie diese Vereinigung missbilligte.
    Megan widmete sich wieder Jake und dem Song, der so laut aus den Boxen schallte, dass sie garantiert die ganze Nachbarschaft unterhielten. Natürlich war es riskant, was sie da taten. Ein Blick in dieses Auto würde einige Gerüchte aufbringen und sie zogen die Aufmerksamkeit durch diese Lautstärke ja geradzu auf sich.
    Molly beobachtete Jake, wie er die Stirn ans Lenkrad lehnte und kein Wort mehr herausbrachte, weil er Tränen lachte, Megan, die ihre Hand auf seiner Schulter ruhen hatte, ihr Blick wanderte nach hinten, wo Ken besinnungslos gesoffen auf dem Rücksitz lag, dann sah sie wieder nach vorne auf die Straße, regungslos, starr.
    Als die Ampel endlich grün wurde, gab Jake Gas und bog ab, auch er hatte Molly entdeckt, sie jedoch ignoriert.
    Er wischte sich mit dem Ärmel über die Augen und versuchte sich wieder auf die Straße zu konzentrieren, als der Song zuende war, doch sein Grinsen war ihm wie ins
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