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Unter Brüdern (German Edition)

Unter Brüdern (German Edition)

Titel: Unter Brüdern (German Edition)
Autoren: Casey Kingsley
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und so...“ Säuselte sie ins Telefon.
    Patty wand sich, war plötzlich nicht mehr so verärgert und endgültig wie im Gespräch mit Ken. „Ich weiß nicht…“
    „Dein Sohn kommt aus dem Gefängnis. Wir sollten ihm alle noch eine Chance geben. Wer weiß, vielleicht hat er sich geändert.“ Megan war sehr wohl bewusst wie sehr sie von der Mutter ihres Freundes angehimmelt wurde. Sie wusste, dass sie sie bereits überredet hatte.
    „Das glaubst du ja wohl selbst nicht. “ Murmelte Patty. Und auch Megan wusste wie lächerlich und geradezu armselig dieser Gedanke war. „Ich komme, aber ich komme nur dir zuliebe.“ Patty legte auf.
     
    „Und? Mehr Glück gehabt?“ Ken kam aus der Küche zurück, drei Teller in der linken Hand, mit zwei weiteren Tellern in der rechten Hand wedelte er fragend.
    „Du kannst die Teller hinstellen, sie kommen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man deshalb von Glück sprechen kann.“
     
     
    Spätestens in dem Moment, in dem Patty und Dario durch die Eingangstüre kamen, wurde ihr klar wie Recht sie damit hatte.
    Patty ‘s Wangenknochen arbeiteten angespannt, sie sah aus, als würde sie bei der kleinsten Bemerkung platzen.
    „Ist er schon da?“ Patty gab Megan einen Kuss auf die Wange und hängte ihre Jacke an die Garderobe. Dario tat es ihr gleich.
    „ Nein, sie müssten aber jeden Augenblick ankommen. Ken holt ihn gerade ab.“ Megan ließ ihnen den Vortritt.
    Patty trat ein, stieß einen zufriedenen Seufzer aus als sie den gedeckten Tisch sah und machte es sich bequem. Dario verabschiedete sich mit grimmiger Miene und einer Zigarre auf die Terrasse. Er zog die Türe hinter sich zu.
    Megan hatte sich um jede Kleinigkeit gekümmert, auf dem Esstisch und den umstehenden Kommoden standen brennende Kerzen, die ein romantisches und warmes Licht im Haus zauberten und hoffentlich auch bald auf Patty‘s und Dario‘s Stimmung einwirkten. In der Anlage liefen leise Oldie’s aus den 50er und 60er Jahren, genauso wie Patty es liebte. Und dann gab es da natürlich noch den Stimmungsheber Nummer Eins, auf den sie sich verlassen musste, wenn alles andere nicht half.
    „Wein?“ fragte Megan mit zuckersüßem Lächeln. Sie sollte es doch wenigstens schaffen sie ein wenig aufzulockern bevor der Rebell der Familie eintraf.
     
     
    „Sollten sie nicht längst da sein? Kenny ist doch rechtzeitig losgefahren oder? Hatten wir nicht gesagt um acht?“
    „Ja, ja und ja.“ Megan runzelte die Stirn. „Noch ein Glas Wein?“ Sie hatte selbst alle Mühe nicht wütend zu werden.
    Sie hatte Lasagne gemacht. Und nun wartete sie hier mit einer angespannten Patty und einem immer grimmiger drein schauenden Dario auf die beiden Jungs und darauf, dass der Familienstreit losgehen konnte. Großartig. Alle Versuche die beiden aufzulockern hätten möglicherweise funktioniert, wenn die Jungs nur pünktlich zurück gewesen wären.
    Aber nicht so. Natürlich nicht, mittlerweile war selbst Megan soweit Patty’s Söhnen die Lasagne entgegenzuschmettern , da konnten auch Nat King Cole oder Frank Sinatra nicht helfen die Stimmung zu heben.
    Sie stand auf, ging in d ie Küche und sah auf die Uhr des Backofens.
    21:3 5 blinkte sie.
    Eineinhalb Stunden zu spät. Eineinhalb Stunden, in denen sie Patty und Dario unterhalten hatte , versucht hatte sie aufzumuntern und allein davon schon so erschöpft war, dass sie kaum noch Energie in sich hatte um sich heute Abend noch ihrem Märtyrer zu stellen. Wenn sie nur an Jake dachte, krampfte sich ihr Magen schmerzhaft zusammen.
    Sie konnte nicht fassen, dass die beiden Brüder sie hier sitzen ließen.
    Es war ja nicht so, als könnte man die Lasagne nicht wieder erwärmen, aber darum ging es gar nicht.
    Es ging ums Prinzip, darum, etwas Respekt zu zeigen, wenn man eingeladen war und wenn die ganze Familie einen erwartete.
    Sie ballte die Fäuste. Ken war sonst meist zuverlässig, gerade seit dem letzten Jahr. Es sah ihm nicht ähnlich, dass er so viel später kam ohne ihr und vor allem seinen Eltern bescheid zu sagen.
    Dario war bereits zum dritten Mal zum Rauchen auf die Terrasse verschwunden.
    Die Jungs hatten vor über eineinhalb Stunden zurück sein wollen. Je länger sie darüber nachdachte, desto sicherer war sie sich: es musste etwas passiert sein.
    „Patty? “ sie eilte ins Wohnzimmer zurück. „Es ist bestimmt was passiert. Ein Unfall oder... Sollten wir nicht irgendwas tun? Den Weg abfahren oder…“
    In diesem Moment hörten sie den Schlüssel in der
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