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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen
Autoren: Rosemary Laurey
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machen.«
    Das brachte ihr eine hochgezogene Augenbraue ein. »Höchste Zeit, in unser Hotel einzuchecken. Los, komm schon, und dann müssen wir zur Autovermietung Collins. Du brauchst einen fahrbaren Untersatz.«
    »Monica holt gerade die Jungs von der Schule ab«, sagte die grauhaarige Frau und beobachtete Elizabeth mit scharfen, intelligenten Augen. »Aber die Schlüssel und der unterschriftsfertige Vertrag liegen schon bereit. Ich kann mich drum kümmern, wenn Sie mir Ihren Führerschein geben.«
    Elizabeth legte ihren Führerschein und die Kreditkarte auf den Tresen – nach langer Zeit endlich wieder die auf ihren eigenen Namen ausgestellten Originale – und winkte Antonia durch die offene Tür zu. Sollte sie ihren Kühlschrank doch gleich kaufen, und vielleicht hätte ja Ida, wenn sie alleine wären, ein wenig Lust zu plaudern.
    »Sie müssen Ida Collins sein.«
    Die Frau hob ihren Blick vom Führerschein, zog eine graue Augenbraue hoch und nickte. »Richtig. Das Geschäft gehörte früher meinem Sohn, und jetzt helfe ich meiner Schwiegertochter darin aus. Sie sind Amerikanerin, nicht wahr?« Elizabeth bestätigte das. »Haben Sie Orchard House gekauft?«
    »Nein, aber meine Chefin. Ich habe vor, hier unten zu arbeiten und deshalb brauche ich ein Auto.«
    »Ist Ihre Chefin Amerikanerin?«
    »Antonia? Nein, die ist Britin.« Man musste ja nicht dazusagen, seit welchen Urzeiten sie schon Britin war.
    Ida schrieb die Führerscheinnummer ab. »Ich dachte nur so, nach der Vorbesitzerin. Sie war Amerikanerin, wussten Sie das?«
    »Ja, ich wusste es. Von Dixie habe ich erfahren, dass das Haus zum Verkauf steht.«
    »Ich wünsche Ihrer Chefin mehr Glück, als es der letzten Besitzerin beschieden war.« Ida schob den Führerschein zurück über den Tresen. Elizabeth legte die Hand auf die Plastikkarte und zögerte in der Hoffnung, Ida würde weitererzählen. Tat sie aber nicht.
    »Viel hat Dixie von Bringham nicht erzählt. Nur dass sie das Haus von entfernten Verwandten geerbt hat. Müssen wohl Originale gewesen sein.«
    »Originale!« Ida spuckte diese Worte beinahe aus. »Das waren widerliche, geldgierige, durch und durch böse alte Vetteln.« Sie hielt inne, als wollte sie noch mehr sagen. Elizabeth wartete, aber Ida schwieg.
    »Dixie sagte mal, sie hätte alte Schmöker über Kräuter und den Wiccakult in dem Haus gefunden.«
    Das brachte das Gespräch nicht weiter. Ida nickte. »Die beiden führten immer was im Schilde.«
    »Und Dixie zufolge sollen sie die alte Wicca-Regel, die da lautet, nie jemandem Schaden zuzufügen, mit Füßen getreten haben.«
    Das brachte ihr einen scharfen Blick ein, aber nicht mehr. Ida füllte die Vordrucke fertig aus und griff nach einem Haken, an dem ein Satz Schlüssel hing.
    »Meine Stiefmutter ist praktizierende Wicca-Anhängerin. Sie hat mir so manches erzählt, und ich habe mich gefragt, ob hier noch jemand die alten Riten vollzieht.«
    Die Schlüssel klirrten, als Ida sie auf den Tresen knallte. »Sie sind neu hier. Sollten Sie vorhaben, ein Weilchen zu bleiben, dann hören Sie auf, von Hexen oder von Wicca-Anhängern zu sprechen, oder wie Sie sie sonst noch nennen mögen. Davon will hier keiner was hören!« Sie schob das Formular zu Elizabeth. »Unterschreiben Sie hier und hier und zeichnen Sie diese drei Felder mit Ihrem Kürzel ab. Sie haben das Auto für drei Monate. Wenn Sie es länger brauchen, lassen Sie es uns rechtzeitig wissen.«
    Sie hatte ihr eine Antwort entlocken wollen, und die hatte sie auch bekommen. Interessant. »Danke.«
    Ida trennte den Durchschlag ab und händigte ihn Elizabeth zusammen mit dem Schlüssel aus. »Ihr Auto ist das rote. Fred zeigt es Ihnen.« Vom Kundencenter aus rief sie nach hinten: »Fred, die Kundin für den roten Fiat wäre so weit.«
    »Danke«, sagte Elizabeth. »Tut mir leid, wenn ich Ihnen zu nahe getreten bin.«
    Ida akzeptierte das Versöhnungsangebot. »Sie konnten es ja nicht wissen. Vermutlich hat Dixie Ihnen gar nicht alles erzählt, was hier passiert ist. Konnte sie eigentlich gar nicht. So richtig los ging es ja erst, nachdem sie weg war, und ich kann es ihr nicht einmal verübeln, dass sie Hals über Kopf das Weite gesucht hat. Sie muss sich schrecklich gefürchtet haben. Jemand wollte sie ermorden.«
    Was ihm auch gelungen war, aber das nur nebenbei gesagt. »Wie schrecklich! Was ist passiert?« Tom und Dixie hatten ihr letztlich alles erzählt, aber Idas Sicht der Ereignisse wäre vielleicht erhellend.
    »Statt ihrer
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