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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen
Autoren: Rosemary Laurey
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an die sie sich von ihrem früheren Aufenthalt in Bringham her erinnerte. »Ob es wohl den Detective noch gibt, mit dem Justin und ich zu tun hatten?«
    »Kann sein«, erwiderte Elizabeth. »Der für unseren Mordfall zuständige Beamte heißt Warrington.« Nicht derselbe. Gut.
    Er war nicht derselbe und er war auch nicht zu sprechen.
    »Tut mir leid, Madam», sagte der Sergeant hinter dem Tresen, »aber Inspector Warrington ist beschäftigt. Möchten Sie Ihre Unterlagen vielleicht hierlassen?«
    Vergiss es! »Das kommt nicht infrage. Hat er keinen Assistenten, den ich sprechen könnte? Ich bin extra aus Amerika hergeflogen, nachdem ich von dem schrecklichen Fund im Garten von Orchard House gehört habe. Es dürfte ihn interessieren, was ich dabei habe.«
    »Aus Amerika!« Der Trick hatte funktioniert, denn der Sergeant zeigte sich entsprechend beeindruckt.
    Nur wenig später erschien eine junge Kollegin, stellte sich als Detective Jeffers vor und fragte, was sie für sie tun könne. Auf das Stichwort Orchard House hin, führte sie sie in ein ziemlich chaotisches Bürokabuff. »Inspector Warrington ist gerade bei einer Besprechung. Dürfte nur noch ein paar Minuten dauern. Kann ich Ihnen eine Tasse Tee anbieten?«
    Sie lehnten geschlossen ab und warteten, während Jeffers in der offenen Tür stand. Schließlich trudelte Detective Inspector Warrington ein, offenbar nicht allzu erfreut darüber, von einem Häuflein verirrter Amerikaner gestört zu werden.
    »Sie haben Informationen für mich, Miss LePage?«
    »Ja.« Als sie ihren Bezug zu Orchard House erklärte, nickte er höflich, und als sie zwei schwarz eingebundene Tagebücher auf seinen Schreibtisch knallte, hob er merklich die Brauen. »Die Tagebücher meiner Großtanten aus dem fraglichen Zeitraum. Ich habe die relevanten Seiten markiert. Vielleicht wollen Sie ja mal einen Blick drauf werfen.«
    Er schien noch immer nicht überzeugt zu sein. Schrecklich, diese Briten! Sie nahm das obenauf liegende zur Hand, schlug es an der ersten markierten Stelle auf und schob es zu ihm hinüber. Die krakelige Schrift stellte eine ziemliche Herausforderung dar, aber schon nach wenigen Zeilen war er nicht mehr zu bremsen. Er blätterte von einer markierten Stelle zur nächsten, ehe er nach dem zweiten Tagebuch griff und es mit einem an Begeisterung grenzenden Gesichtsausdruck geradezu verschlang.
    Als er fertig war, legte er die Folianten mit einer Miene zur Seite, in der sich Fassungslosigkeit, Entsetzen und Genugtuung mischten. »Die Bücher befinden sich in Ihrem Besitz, Miss LePage?«
    »Ja.«
    »Wie kam es dazu?« Sie erzählte lang und breit, dass sie das Haus im letzten Jahr geerbt und später an Antonia verkauft hatte. Er lehnte sich zurück und lächelte freundlich. »Wenn das alles stimmt, was ich hier lese, Miss LePage, dann danke ich Ihnen. Der Fall scheint so gut wie gelöst ist. Aus den Einträgen geht die Identität des Opfers klar hervor.«
    »Darin ist nur von einer ›jungen Rachel‹ die Rede.«
    Er nickte. »Ja, aber hier im Ort gibt es einen jungen Mann, dessen Mutter im selben Zeitraum verschwunden ist. Sie hatte Kontakt zu den Underwood-Damen gehabt. Sobald das Ergebnis der DNA-Analyse vorliegt, haben wir hundertprozentige Klarheit.« Er strich mit der Hand über den abgewetzten Ledereinband des zuoberst liegenden Bandes. »Ich bin Ihnen zu großem Dank verpflichtet, Miss LePage, dass Sie diese weite Reise auf sich genommen haben.«
    »Ich habe gehört, was geschehen war, und ich bin nun mal der Überzeugung, Verbrecher sollten nicht entkommen, auch wenn sie schon tot sind«, sagte Dixie. Klang furchtbar affektiert und treuherzig, was sie da sagte, aber zur Hölle. Sie war nun mal dieser Meinung.
    »Das freut mich, Madam, und ich bin Ihnen sehr verbunden. Aber die Bücher werden wir eine Weile behalten müssen.«
    »Verstehe, aber ich will sie zurückhaben.«
    »Wir passen sicher gut darauf auf.« Er sah zu seiner Kollegin, die noch immer in der Tür stand. »Jeffers, würden Sie Miss LePage bitte eine Quittung ausstellen? Bleiben Sie länger?«, fragte Warrington, indem er sich wieder Dixie zuwandte.
    »Nein. Nur ein paar Tage, aber meine Freundin Antonia Stonewright in Bringham oder auch Mr Kyd, der hier neben mir sitzt, werden sie entgegennehmen, wenn Sie mit dem Fall fertig sind.«
    »Sie sehen, Jeffers«, sagte Warrington, nachdem sie gegangen waren, »manche Fälle löst allein Kommissar Zufall. Und der hat es diese Woche gut mit uns gemeint. Erst
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