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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen
Autoren: Rosemary Laurey
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So ganz hatten sie noch keine gemeinsame Ebene gefunden.
    »Wir können ja mal sehen, aber ich denke schon. Justin und Gwyltha kümmern sich um James und darum, dass er sich nur an das erinnert, was nötig ist. Und um Judy haben sich Elizabeth und Tom gekümmert.«
    »Und Sam ist auch schon versorgt? Ihr pfuscht einfach in ihren Köpfen herum? Richtet euch alles für euch passend ein?«
    Er fing schon wieder an herumzuzicken. »Nein, wir pfuschen keineswegs in anderen Köpfen rum. Wir löschen lediglich das, woran sie sich, zu unser aller Schutz, nicht erinnern sollen. Überleg doch mal. Diese Ganoven sollen gefasst werden und im Knast landen, nicht wahr? Man wird sie da draußen finden. Mit ein bisschen Glück decken sich ihre Fingerabdrücke mit den am Einbruchsort gefundenen. Die Burschen werden sicher mit James Verletzung in Zusammenhang gebracht, und ich wette, bei dieser Kanone handelt es sich genau um dieselbe, mit der dieser Wachmann erschossen wurde. Die Juwelen sind schon bei der Polizei. Es ist alles wunderbar geregelt. Mögliches Gefasel seitens dieser Ganoven über wilde Pumas oder Adlerattacken wird man als Unsinn abtun. Sicher, ihre Verletzungen könnten verdächtig wirken, aber nicht besonders. Man wird einfach glauben, dass sich da ein paar Diebe in die Haare gekriegt haben.
    Und was nun Sam angeht: Meinst du wirklich, er muss sich unbedingt daran erinnern, entführt worden zu sein? Oder daran, dass auf James geschossen wurde und er in diesem dunklen Van das ganze Blut abgekriegt hat? Und was ist mit James und Judy? Wenn James etwas von einer Großkatze und zwei Adlern erzählt, könnte das immer noch als Halluzination infolge von Stress und Schmerzen abgetan werden. Aber auch Judy hat vom Rücksitz des Vans aus alles aus nächster Nähe gesehen. Sie würde als Zeugin ernst genommen werden. Da ist es doch sicherer, sie aus dem Spiel zu ziehen. Sie wird beizeiten von James Verletzung hören und ans Krankenlager eilen. Die zwei können ihr Leben in Ruhe weiterführen und wir auch. Und diese beiden unangenehmen Kreaturen sind aus dem Verkehr gezogen.«
    Er nickte. Anscheinend hatte er die Erklärung nun doch kapiert. »Eine vorsichtige Bemerkung will ich noch machen, Liebste. Wie du weißt, hat dieser Chadwick einen ziemlich fadenscheinigen Ruf hier in der Gegend, und Judy ist die Tochter des hiesigen Pfarrers und, nach allem, was man hört, ein anständiges Mädchen.«
    »Das stimmt, aber sie hat ihren eigenen Kopf und weiß genau, was sie will. Vielleicht braucht er ja genau das, jemanden, der ihm sagt, wo’s langgeht. Wer weiß? Aber das geht alleine die beiden was an.«
    »Ja.« Er schwieg ein paar Herzschläge lang. Dann wandte er sich ihr zu und legte eine Hand auf ihren Busen. Sie war erleichtert und bekam sofort Lust. »Alles klar«, sagte er, als er nacheinander zwei Knöpfe an ihrer Bluse aufmachte. Seine Finger fühlten sich warm und sanft auf ihrer Haut an.
    Es konnte die ganze Nacht dauern, was sie betraf. Die ganze Nacht und die nächsten paar Hundert Jahre.

24
    Sam schlief tief und fest, erschöpft von den Ereignissen des Tages, während Stella im Zimmer auf und ab tigerte. Sie wollte endlich hören, dass alles in Ordnung war. Dabei wusste sie das ja eigentlich. Justin und Gwyltha waren bei Gott dazu in der Lage, mit dem Nationalen Gesundheitsdienst und sämtlichen Polizeiwachen Surreys fertig zu werden, wenn Not am Mann war, aber in ihrem Herzen war sie alles andere als beruhigt.
    Sie hatte ihren Teil geleistet, indem sie behutsam alle Erinnerungen von Sam an die Entführung und allem, was darauf folgte, entfernt hatte. Am besten war es, wenn er sich wirklich an nichts erinnerte. Tom und Elizabeth hatten in Judys Fall bestimmt dasselbe gemacht. Stella setzte zu einer neuen Runde durch den Raum an. Ein wilder Lauf über die Dorfwiese in Vampirgeschwindigkeit hätte ihr besser getan, aber sie würde Sam unter keinen Umständen allein lassen.
    Wo zum Teufel waren eigentlich die anderen?
    Es war beinahe elf Uhr. Justin und Gwyltha hatten sich irgendwie in Luft aufgelöst, Tom und Elizabeth ließen auch nichts von sich hören, und auch von Antonia gab es weit und breit keine Spur. Na wunderbar! Das konnte nur bedeuten, dass sie und Michael ihre Angelegenheiten auf die denkbar bequemste Art und Weise regelten und Sam seinen neuen iPod bereits so gut wie sicher in der Tasche hatte. Dieser Schlingel!
    Und sie hätte schon fast eine Trittspur auf der Auslegeware hinterlassen, als sie Schritte
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